Kommentar
11:59 Uhr, 15.03.2011

Schäden durch EFSF erhöhen sich auf 440 Mrd Euro, Analyse: Coeur d'Alene

Aktuelle Goldpreisentwicklung

Der Goldpreis kann im gestrigen New Yorker Handel unter größeren Schwankungen von 1.428 auf 1.429 $/oz leicht zulegen. Heute Morgen sackt der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong zunächst auf 1.408 $/oz ab, kann sich aber wieder erholen und notiert aktuell mit 1.417 $/oz um etwa 8 $/oz über dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien geben weltweit nach, wobei vor allem bei kleineren Werten deutliche Angstverkäufe zu beobachten sind.

Von der Weltfinanzkrise zum Crack-up-Boom (Katastrophenhausse)

17 Regierungschefs beschließen, die Ausleihkapazität des EFSF (European Financial Stability Facility) von 250 auf 440 Mrd Euro zu erhöhen.

Kommentar: Das Programm hat etwa so viel mit europäischer Finanzstabilität zu tun wie das Atommüllendlager Asse mit einem Entsorgungspark. Mit den neu geschaffenen Krediten (selbstverständlich liegt kein Eigenkapital vor) sollen Staatsanleihen bankrotter EU-Staaten aufgekauft werden. Für die Kredite bürgen dann die weniger bankrotten EU-Staaten, das heißt, dass der deutsche Steuerzahler mehr oder weniger direkt mit über 200 Mrd Euro für bankrotte EU-Staathaushalte bürgt.

Die Edelmetallmärkte

Auf Eurobasis gibt der Goldpreis leicht nach (aktueller Preis 32.729 Euro/kg, Vortag 32.860 Euro/kg). Langfristig befindet sich der Goldpreis im Haussetrend in Richtung unserer vorläufigen Zielmarke von 1.600 $/oz . Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends praktisch für ausgeschlossen. In der kommenden Inflationsphase
Silber fällt deutlicher zurück (aktueller Preis 35,22 $/oz, Vortag 35,82 $/oz). Platin fällt weiter zurück (aktueller Preis 1.726 $/oz, Vortag 1.745 $/oz). Palladium gibt weiter nach (aktueller Preis 727 $/oz, Vortag 749 $/oz). Die Basismetalle entwickeln sich erneut schwächer. Kupfer verliert heute Morgen 1,5%.

Der New Yorker xau-Goldminenindex gibt 0,2% oder 0,4 auf 206,4 Punkte nach. Bei den Standardwerten verliert Yamana 1,7%. Goldcorp kann um 0,6% zulegen. Bei den kleineren Werten fallen Gabriel 11,6%, Cadan 8,6%, sowie Stillwater und Vista jeweils 5,1% zurück. Bei den Silberwerten brechen US-Silver 9,2%, African Queen 9,0%, Orko 8,2%, Silvercrest 7,7%, Fortuna 7,5%, Silvermex 7,1% und Impact 7,0% ein. Kimber kann um 3,6% zulegen.

Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel stabil. DRD Gold gibt 1,2% nach.

Die australischen Goldminenaktien entwickeln sich heute Morgen erneut schwächer. Bei den Produzenten verlieren Unity 10,3%, Tanami 9,6%, Resolute und Northern Star 9,4%, Crescent 8,8%, Conquest 8,2%, Morningstar 7,3% und Kingsgate 7,0%. Allied kann um 6,1% zulegen. Bei den Explorationswerten verlieren Legend 16,7%, Arc 16,5%, Gold Road 12,2%, Doray 12,1% und Alkane 11,0%. Bei den Basismetallwerten geben Paladin 17,5%, Perilya 9,3% und Cape Lambert 8,0% nach.

Stabilitas Fonds

Der Stabilitas Gold+Resourcen (A0F6BP) verbessert sich um 0,4% auf 66,05 Punkte. Der Fonds wird durch die Kursrückgänge der Cadan (-8,6%), Andover (-6,2%) und Greystar (-6,1%) belastet und dürfte heute stärker als der Xau-Vergleichsindex zurückfallen.

In der Auswertung zum 28.02.11 verzeichnet der Fonds einen Gewinn von 2,6% und bleibt damit im Februar hinter dem Gewinn des Xau-Vergleichsindex zurück. Seit dem Jahresbeginn 2011 bleibt ein Verlust von 9,6% im Vergleich zum Xau-Vergleichsindex von 7,9%. Das Volumen kann von 8,5 auf 8,6 Mio Euro leicht zulegen. Der Fonds wurde bereits im Januar umgebaut und ist jetzt mit liquiden und dividendenstarken Werten für einen Anstieg des Goldpreises und der Basismetallpreise gut vorbereitet. Das Potential, den Xau-Vergleichsindex schlagen zu können, bleibt mit der getroffenen Aktienauswahl erhalten.

Gewinn im Jahr 2006: 47,0% Verlust im Jahr 2007: 19,3% Verlust im Jahr 2008: 64,4% Gewinn im Jahr 2009: 12,4% Gewinn im Jahr 2010: 21,8% Januar 2011: -11,9% (Xau-Vergleichsindex: -13,8%) Februar 2011: +2,6% (Xau-Vergleichsindex: +6,8%)

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.

Der Stabilitas Silber & Weissmetalle (A0KFA1) verbessert sich um 1,4% auf 66,62 Euro. Bester Fondswert ist heute Kimber (+3,6%). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der US-Silver (-9,2%), African Queen (-9,0%), Orko (-8,2%), Fortuna (-7,5%), und Impact (-7,0%). Insgesamt dürfte der Fonds heute stärker als der Hui-Vergleichsindex zurückfallen.

In der Auswertung zum 28.02.11 verzeichnet der Fonds einen Gewinn von 13,7% und kann den Hui-Vergleichsindex (+10,5%) im Februar deutlich schlagen. Seit dem Jahresbeginn liegt der Fonds mit einem Verlust von 5,7% jedoch noch leicht hinter dem Hui-Vergleichsindex (-4,6 %) zurück. Der Fonds zeigt mit der Entwicklung im Februar eindrucksvoll das Potential auf, das bei einem weiteren Anstieg der Edelmetallpreise gegeben ist. Das Fondsvolumen kann von 33,1 auf 36,9 Mio Euro zulegen.

Verlust im Jahr 2007: 5,9% Verlust im Jahr 2008: 75,6% Gewinn im Jahr 2009: 47,9% Gewinn im Jahr 2010: 60,3% (zweitbester Rohstofffonds 2010, Euro und Euro am Sonntag) Januar 2011: -17,1% (Hui-Vergleichsindex: -13,7%) Februar 2011: +13,7% (Hui-Vergleichsindex: +10,5%)

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.

Der Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds (A0ML6U) verliert 1,6% auf 151,73 Euro. Bester Fondswert ist heute Allied (+6,1%). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Gold Road (-12,2%), Unity (-10,3%), Signature (-9,7%), Noble (-8,6%), Papillon (-8,6%), Enviro (-8,3%) und Conquest (-8,2%). Der Fonds dürfte heute deutlich stärker als der Xau-Vergleichsindex zurückfallen.

In der Auswertung zum 28.02.11 verzeichnet der Fonds einen Gewinn von 9,4% und kann den Xau-Vergleichsindex (+6,8%) im Februar deutlich schlagen. Seit dem Jahresbeginn liegt der Fonds mit einem Verlust von 7,4% etwas besser als der Xau-Vergleichsindex (-7,9%). Das Fondsvolumen erhöht sich von 27,2 auf 29,9 Mio Euro.

Gewinn im Jahr 2007: 12,5% Verlust im Jahr 2008: 63,5% Gewinn im Jahr 2009: 131,1% (bester Goldminenfonds) Gewinn im Jahr 2010: 81,3% (zweitbester Goldminenfonds, Euro und Euro am Sonntag) Januar 2011: -15,4% (Xau-Vergleichsindex: -13,8%) Februar 2011: +9,4% (Xau-Vergleichsindex: +6,8%).

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.

Der Stabilitas Gold & Ressourcen Special Situations (A0MV8V) gibt um 1,7% auf 77,93 Euro nach. Bester Fondswert ist heute Allied (+6,1%). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Wildhorse (-25,9%), Voyager (-21,1%), Pelican (-20,0%), Matsa (-18,3%), Legend (-16,7%), Equatorial (-15,1%), Montezuma (-12,9%), Odyssey (-12,3%, Gladiator (-11,4%), Viking Ashanti (-11,1%), Pacific Ore (-10,3%) und Atomic (-10,0%). Der Fonds dürfte heute deutlich stärker als der TSX-Venture Vergleichsindex zurückfallen.

In der Auswertung zum 28.02.11 verzeichnet der Fonds einen Gewinn von 4,0% und bleibt damit im Februar hinter dem TSX-Venture-Vergleichsindex (+7,4%) zurück. Seit dem Jahresbeginn erzielt der Fonds einen Gewinn von 3,6% und liegt damit nur leicht hinter dem TSX-Venture-Vergleichsindex (+4,1%). Die Diversifikation in australische Basismetall- und Energiewerte zahlt sich weiterhin aus. Mit der positiven Entwicklung in einem schwierigen Umfeld zum Jahresbeginn kann das Fondsvolumen von 6,2 auf 9,3 Mio Euro erneut sprunghaft zulegen.

Verlust im Jahr 2008: 73,9% Gewinn im Jahr 2009: 73,1% Gewinn im Jahr 2010: 87,4% (bester Rohstoff- und Energiefonds, Handelsblatt) Januar 2011: -0,4% (TSX-Venture-Vergleichsindex: -3,1%) Februar 2011: +4,0% (TSX-Venture-Vergleichsindex: +7,4%)

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.

Der Stabilitas Growth - Small Cap Ressourcen (A0LF6K) steigt um 2,9% auf 63,25 Euro. Bester Fondswert ist Prophecy (+4,3%). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Macusani (-19,5%), Meadow Bay (-17,3%), Cadan (-8,6%) und Brookemont (-7,3%). Insgesamt dürfte der Fonds heute stärker als der Hui-Vergleichsindex zurückfallen.

Zum 28.02.11 verzeichnet der Fonds einen Gewinn von 2,1% und bleibt damit im Februar deutlich hinter dem Hui-Vergleichsindex (+10,5%) zurück. Seit dem Jahresbeginn entwickelt sich der Fonds mit einem Verlust von 2,8% jedoch immer noch besser als der Hui-Vergleichsindex (-4,6%). Das Fondsvolumen kann von 3,9 auf 4,0 Mio Euro leicht zulegen. Der Fonds kann derzeit nicht gehandelt werden, da eine große Fondsposition mit einer Sperrfrist bis Ende Juni 2011 versehen ist. Derzeit gibt es keine Anhaltspunkte dafür, dass der Fonds ab Juli 2011 nicht wieder zum Handel zugelassen werden kann. Sobald weitere Informationen vorliegen, werden sie an dieser Stelle veröffentlicht.

Verlust im Jahr 2008: 57,6% Gewinn im Jahr 2009: 17,7% Gewinn im Jahr 2010: 29,2% Januar 2011: -4,9% (Hui-Vergleichsindex: -13,7%) Februar 2011: +2,1% (Hui-Vergleichsindex: +10,5%)

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.

Der Stabilitas Uran & Energie (A0LFPC) wurde am 21.10.2009 vom Kurs ausgesetzt, da in dem Fonds einige Werte nicht bewertet werden konnten. Bis auf Neutron Energy wurden die Probleme in dem Fonds mittlerweile gelöst. Am 11.02.11 teilte Neutron in einer Pressemitteilung mit, dass das Listing weiterhin in den USA und Kanada angestrebt wird. Für den kanadischen Teil des Börsengangs wurde der Broker Cormark Securities beauftragt. Zum 1. März soll der Börsengang beantragt werden. Üblicherweise geben die Aufsichten der Börsen etwa 30 Tage nach dem Antrag einen ersten Kommentar ab. Je nachdem wie darauf reagiert werden muss, wird ein Börsengang Ende Mai, Anfang Juni in Aussicht gestellt. Durch die Katastrophe im japanischen Atomkraftwerk Fukushima besteht jedoch die Gefahr, dass der Börsengang erneut scheitert und der Fonds geschlossen bleiben muss. Sobald weitere Informationen vorliegen, werden sie an dieser Stelle veröffentlicht.

Der Stabilitas Soft Commodities (A0LFPD) wurde am 30.06.2010 vom Kurs ausgesetzt, da in dem Fonds einige Werte nicht bewertet werden konnten. Auch in diesem Fonds konnten die Probleme bis auf den Wert Trillium Wind Power Wert gelöst werden. Das Management der Trillium macht keine Aussagen zu einem möglichen Börsengang, so dass die Bewertung vorläufig problematisch bleiben wird. Wir bemühen uns um Alternativen, um eine Bewertung vornehmen zu können. Eine Anfrage, an der nächsten Kapitalerhöhung teilzunehmen, um eine Indikation für eine Bewertung zu erhalten, blieb vom Management der Trillium unbeantwortet. Ein Zeithorizont, wann eine Bewertung des Wertes und eine Öffnung des Fonds möglich sein werden, kann derzeit leider nicht gegeben werden. Sobald weitere Informationen vorliegen, werden sie an dieser Stelle veröffentlicht.

Westgold

Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnet am Montag ein weiterhin lebhaftes Kaufinteresse. Gesucht bleiben im Goldbereich die 1 oz Standardmünzen Krügerrand, Maple Leaf, Känguruh und Philharmoniker. Im Silberbereich verteilt sich die Nachfrage vor allem auf 1 oz Philharmoniker und 1 oz Maple Leaf. Im Silberbereich bleibt die Versorgungslage auf Produzentenebene angespannt. Die Verkaufsneigung hat sich auf 1 Verkäufer auf etwa 6 Käufer weiter leicht abgeschwächt, bleibt aber noch auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau. Unsere Preisliste finden Sie auf www.westgold.de.

Analyse

15.03.11 Coeur d?Alene (NA, Kurs 34,00 $, MKP 3.037 Mio A$) meldet für das Dezemberquartal (Septemberquartal) einen Anstieg der Silberproduktion auf 4,9 Mio oz und steigert die Produktion im Geschäftsjahr 2010 auf 16,8 Mio oz. Coeur d?Alene betreibt 5 Silberminen und 1 Goldmine. Die größten Produktionsstätten sind die San Bartolome Mine in Bolivien mit einer Silberproduktion von 6,7 Mio oz und die mexikanische Palmarejo Mine mit einer Produktion von 5,9 Mio oz im Geschäftsjahr 2010. Für das Geschäftsjahr 2011 erwartet Coeur d?Alene eine Produktion von 20 Mio oz Silber und 250.000 oz Gold. Der Umsatzanteil des Silbers lag im Dezemberquartal bei 72 % des Gesamtumsatzes. Bei Nettoproduktionskosten von 6,06 $/oz (4,87 $/oz) und einem Verkaufspreis von 26,83 $/oz (18,87 $/oz) erhöhte sich die Bruttogewinnspanne von 14,00 $/oz auf 20,77 $/oz. Wegen hoher Abschreibungen, Verwaltungs- und Zinsausgaben verzeichnete Coeur d?Alene trotz der hohen Bruttogewinnspanne einen Nettoverlust von 9,9 Mio A$ oder 2,02 $/oz. Mit dem aktuellen Silberpreisanstieg auf über 35 $/oz dürfte Coeur d?Alene die Gewinnzone jedoch erreicht haben und etwa 7 $/oz verdienen, was einem aktuellen KGV von 22,1 entsprechen würde. Auf der Basis einer jährlichen Produktion von 20 Mio oz erreicht die Lebensdauer der Reserven 11,4 Jahre (15,8 Jahre) und die Lebensdauer der Ressourcen 21,7 Jahre (26,5 Jahre). Am 31.12.10 (30.09.10) stand einem Cashbestand von 66,1 Mio A$ (27,8 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 846,0 Mio A$ (829,4 Mio A$) gegenüber. Die Aktien der Coeur d?Alene wurden am 27.05.09 im Verhältnis von 10 alten Aktien zu 1 neuen Aktie zusammengelegt.

Beurteilung: Coeur d'Alene präsentiert sich als Standardwert im Silberbereich, der seine Prognosen regelmäßig weit verfehlt und selbst im Dezemberquartal keinen Gewinn ausweisen konnte. Das erklärte Ziel, mit einer jährlichen Produktion von 29 Mio oz zum Weltmarktführer aufzusteigen, wurde in den letzten Jahren verfehlt. Problematisch ist die ungenügende Fähigkeit, Gewinne zu erwirtschaften. Negativ sind der Standort der San Bartolome Mine in Bolivien, der niedrige Cashbestand und die hohe Kreditbelastung.

Coeur d?Alene ist derzeit in keinem Stabilitas Fonds enthalten.

© Martin Siegel
www.goldhotline.de

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