VW: Anleger bejubeln Halbjahresbericht - Morgan Stanley verdient weniger
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- US-Rohöllagerbestände sinken deutlich
- Morgan Stanley sorgt trotz Gewinnrückgangs für Erleichterung am Markt
- Halliburton häuft Milliardenverlust an
- Volkswagen präsentiert überraschend starke Halbjahreszahlen
- Lufthansa will bei der kriselnden Air Berlin einsteigen
- SAP: Zahlen besser als erwartet
- Microsoft: Geschäft läuft besser als erwartet
- DE: Erzeugerpreise im Jahresvergleich weiter rückläufig
- Hochtief-Tochter Cimic enttäuscht die Investoren
- Dt. Telekom will Vectoring-Technik schnell einführen
- Bayer lässt bei Monsanto nicht locker
DAX
- Gute Quartalszahlen der DAX-Schwergewichte SAP und Volkswagen und Hoffnungen auf weitere geldpolitische Maßnahmen im Vorfeld der morgigen EZB-Ratssitzung haben den deutschen Aktienmarkt am Mittwoch angetrieben. Der DAX beendete den Handel mit einem Plus von 1,61 Prozent bei 10.142,01 Punkten.
Unternehmensnachrichten
- Die US-Investmentbank Morgan Stanley hat im vergangenen Quartal weniger verdient. Der Überschuss sank um 5 Prozent auf 1,58 Mrd. US-Dollar. Allerdings fiel der Rückgang nicht so hoch aus wie befürchtet. „Wir haben in einem schwierigen Umfeld ein solides Quartal abgeliefert", sagte Bank-Chef Gorman. Das Management kündigte zudem eine Anhebung der Quartalsdividende um ein Viertel auf 0,20 US-Dollar je Aktie und neue Aktienrückkäufe über 3,5 Mrd. US-Dollar an.
- Der US-Pharmakonzern Abbott Laboratories steigerte im vergangenen Quartal seinen Gewinn leicht auf 812 Mio. US-Dollar. Je Aktie lag der bereinigte Überschuss bei 0,55 US-Dollar. Die Zahlen lagen über den Markterwartungen.
- Der US-Öldienstleister Halliburton ist im vergangenen Quartal wegen hoher Kosten im Zuge der gescheiterten Übernahme von Baker Hughes in die roten Zahlen gerutscht. Der Verlustbetrag lag bei 3,21 Mrd. US-Dollar. Im Vorjahr stand noch ein Gewinn von 54 Mio. US-Dollar in den Büchern.
- Der VW-Konzern schnitt im ersten Halbjahr mit einem operativen Ergebnis vor Sondereinflüssen von 7,5 Mrd. Euro besser ab als erwartet. Abzüglich von Sondereffekten im Zusammenhang mit der Dieselaffäre belief sich das operative Ergebnis auf 5,3 Mrd. Euro. Für das Gesamtjahr erwartet Volkswagen eine operative Rendite von 5 bis 6 Prozent und einen Umsatz von 5 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
- Europas größter Softwarekonzern SAP hat im zweiten Quartal den Umsatz um 5 Prozent auf 5,24 Mrd. Euro gesteigert. Das um Sondereffekte wie Umbaukosten bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern stieg um 9 Prozent auf 1,52 Mrd. Euro, die Marge zog dank der anziehenden lukrativen Lizenzverkäufe sowie Kostensenkungen auf 28,9 Prozent an. Das Konzernergebnis wuchs stark um fast drei Viertel auf 813 Mio. Euro. Die Kennziffern fielen teils deutlich besser aus als von Experten erwartet.
- Die Deutsche Lufthansa verhandelt nach Informationen des „Handelsblatts“ mit dem Air-Berlin-Großaktionär Etihad darüber, Teile der kriselnden Fluggesellschaft zu übernehmen. Die Gespräche mit Etihad drehten sich um die Übernahme der dezentralen Verkehre von Air Berlin. Das sind jene Strecken, die nicht über die Drehkreuze Düsseldorf und Berlin führten, schrieb das Blatt. Etihad ist mit knapp 30 Prozent größter Aktionär von Air Berlin, das seit rund zehn Jahren Verluste einfliegt.
- Bis zum Ablauf der Annahmefrist am 15. Juli wurden der Midea Group 72,18 Prozent der Kuka-Anteile angedient. Die Chinesen kommen damit auf einen Anteil von 85,7 Prozent. Die zusätzliche Annahmefrist läuft bis zum 3. August.
- Die US-Fluggesellschaft United Continental hat im zweiten Quartal einen Gewinneinbruch erlitten. Unter dem Strich sackte dieser um die Hälfte auf 588 Mio. US-Dollar ab. Für gute Stimmung unter den Anlegern sorgte die Ankündigung eines neuen Aktienrückkaufprogramms.
- Die Deutsche Telekom will die sog. Vectoring-Technik einsetzen, um darüber rund 6 Mio. Haushalte mit schnellem Internet zu versorgen. Dafür hat sie bei der Regulierungsbehörde, der Bundesnetzagentur, Sonderrechte beantragt, die von der EU-Kommission geprüft werden. Die Brüsseler Behörde will den Antrag genehmigen, fordert aber zusätzliche Nachbesserungen, weil sie um den Wettbewerb in Deutschland fürchtet, berichtet die FAZ. Mit einer endgültigen Genehmigung sei kaum vor Oktober zu rechnen, hieß es.
- Microsoft hat dank eines erfolgreichen Cloud-Geschäfts seinen Nettogewinn im vergangenen Quartal auf gut 3,1 Mrd. US-Dollar hochgeschraubt. Vor Jahresfrist fiel unterm Strich noch ein Verlust von 3,2 Mrd. US-Dollar an. Der Gesamtumsatz sank indes vor allem wegen des Ausstiegs aus dem Smartphone-Geschäft um 7 Prozent auf 20,6 Mrd. US-Dollar.
- Bayer ist bei Monsanto ein zweites Mal mit seine Offerte abgeblitzt, hält aber an seinen Übernahmeambitionen fest. Das angepasste Angebot sei eine überzeugende Gelegenheit für eine sofortige und sichere Wertsteigerung für Monsanto-Aktionäre, insbesondere vor dem Hintergrund der zuletzt schwachen Geschäftsentwicklung und des reduzierten mittelfristigen Ausblicks von Monsanto, erklärte DAX-Konzern.
- Europas größter Chipzulieferer ASML peilt im laufenden dritten Quartal eine Bruttomarge von rund 47 Prozent an. Im vergangenen Quartal erzielten die Niederländer eine Marke von 42,6 Prozent. Beim Umsatz geht der Konzern im Vergleich zum Vorquartal von stabilen 1,7 Mrd. Euro aus.
Konjunktur & Politik
- Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der vergangenen Woche stärker gesunken als erwartet. Im Vergleich zur Vorwoche wurde ein Rückgang um 2,3 Millionen Barrel verzeichnet. Die Volkswirte hatten nur mit einem Rückgang um 1,3 Millionen Barrel gerechnet, nach einem Minus von 2,5 Millionen Barrel in der Vorwoche. Die inoffiziellen API-Daten von Dienstagabend hatten einen Anstieg der Lagerbestände um 2,2 Millionen Barrel ausgewiesen.
- Der Überschuss in der Leistungsbilanz des Euroraums lag im Mai bei 30,8 Mrd. Euro, nach revidiert 36,4 Mrd. Euro im Vormonat April. Experten hatten für Mai einen positiven Saldo von 24,9 Mrd. Euro erwartet.
- In Großbritannien ist die nach internationalen Standards erhobene Arbeitslosenquote im Zeitraum März bis Mai auf 4,9 Prozent zurückgegangen, wie das Statistikamt ONS mitteilte. Das ist das niedrigste Niveau seit Sommer 2005. Volkswirte hatten eine stabile Quote von 5,0 Prozent erwartet.
- Die Erzeugerpreise in Deutschland lagen im Juni 2016 um 2,2 Prozent unter dem Vorjahresniveau, wie das Statistische Bundesamt mitteilte, Gegenüber dem Vormonat Mai legten die Preise auf Herstellerebene um 0,4 Prozent zu. Bankvolkswirte hatten einen Preisaufschlag um 0,2 Prozent erwartet.
- Großbritannien will die formellen Verhandlungen zum Austritt aus der Europäischen Union erst im kommenden Jahr aufnehmen. Dies erklärte der Rechtsanwalt Jason Coppel, der die britische Regierung als Anwalt in einem Gerichtsverfahren zum Thema „Brexit“ vertritt.
- Die EU-Ratspräsidentschaft wird Großbritannien nicht wie geplant in der zweiten Jahreshälfte 2017 übernehmen. Die sagte Premierministerin Theresa May EU-Ratspräsident Donald Tusk in einem Telefongespräch.
Termine des Tages: | |
16:00 Uhr - EWU: Verbrauchervertrauen Juli (vorläufig) | |
16:30 Uhr - US: Rohöllagerbestände |
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Ob da bei VW alles mit rechten Dingen zu geht?