Die beiden neuen SAP-Chefs starten mit viel Rückenwind: Nach dem starken dritten Quartal sind die Perspektiven auch für das saisonal wichtigste Schlussquartal gut – doch wie geht es mittelfristig weiter? Eine Antwort werden Anleger Mitte November erhalten. Konkurrent Oracle steht hingegen unter Zugzwang.
Das Wichtigste zu SAP vorab:
– Margensprung und neues Führungsduo
– Erweiterte Partnerschaft mit Microsoft könnte die Kundenmigration auf die Cloud beschleunigen
– Strategieausblick auf dem Kapitalmarkttag am 12. November
Nicht selten verläuft ein Generationenwechsel eher holprig und entfacht unter Anlegern Unruhe. Nicht so bei SAP: Intern wurde die Nachfolgeregelung offenbar gut vorbereitet, die beiden frisch berufenen SAP-Chefs Jennifer Morgan und Christian Klein scheinen den Weg des langjährigen Konzernchefs Bill McDermott problemlos fortzusetzen. Auch der Zeitpunkt dürfte gut getroffen sein: Nachdem das zweite Quartal aufgrund von Restrukturierungen und wirtschaftlicher Unsicherheiten in Asien enttäuschte, verlief das letzte Quartal erfreulich. Besonders gut aufgenommen wurde am Markt der lang erwartete kräftige Sprung bei der operativen Marge auf mehr als 30 Prozent.
Vor allem der unter McDermott eingeleitete Strategieumschwung zahlt sich zunehmend aus. Während das Geschäft mit traditioneller Software kaum noch wächst und die Lizenzerlöse von Juli bis September bereinigt um vier Prozent schrumpften, legte der Cloud-Umsatz um ein Drittel zu. Cloud-Software, die per Abonnement über das Internet bezogen werden kann, erfreut sich hoher Beliebtheit. Um den Bereich weiter voranzutreiben, präsentierte SAP am Montag eine erweiterte Cloud-Partnerschaft mit Microsoft. Ziel ist es, mit neuen Services die Kundenmigration in die Cloud zu beschleunigen. SAP kann seine Cloud-Lösungen nun auch über die Vertriebskanäle von Microsoft verkaufen. Bereits im Mai hatte SAP sein Kooperationsprojekt Embrace mit Microsoft, Google Cloud und Amazon Web Services gestartet, um Softwarekunden beim Wechsel in die Cloud zu unterstützen.
Rot markieren sollten sich Anleger von SAP schon jetzt den 12. November. Auf dem Kapitalmarkttag will das neue Führungsduo die weitere strategische Ausrichtung erklären sowie Informationen zu möglichen Aktienrückkäufen bekanntgeben.
Zieht Oracle nach?
Wie es auch anders laufen kann, zeigt das Beispiel Oracle. Mitte September kündigte der Chef des SAP-Konkurrenten, Mark Hurd, eine überraschende Auszeit an. Oracle-Gründer Larry Ellison und Co-Konzernchef Safra Catz übernehmen, Anleger reagierten darauf nervös.
Für Ernüchterung sorgten auch die vorgestellten Zahlen. Trotz starker Zuwächse im Cloud-Geschäft stagnierten die Erlöse in den drei Monaten bis Ende August bei gut neun Mrd. Dollar. Der Nettogewinn sank sogar im Jahresvergleich um sechs Prozent. Neue Zahlen gibt es wahrscheinlich erst Mitte Dezember. Die Prognosen liegen bei einem Gewinn je Aktie von 0,88 Dollar sowie Umsatz von 9,7 Mrd. Dollar.
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Bereits in der Schulzeit entdeckte Julius Weiß seine Leidenschaft für die Welt der Kapitalmärkte. Direkt nach seinem 18. Geburtstag durfte er erste Trading-Erfahrungen mit Standard-Optionsscheinen auf Indizes und Währungspaare sammeln.
Nach seinem Abitur begann er ein duales Studium bei der HSBC und konnte durch Praxiseinsätze in insgesamt zwölf Abteilungen der Bank seine Kenntnisse über finanzwirtschaftliche Thematiken vertiefen. Während dieser Zeit fokussierte er sich mehr und mehr auf Kapitalmarktprodukte. Nun vermittelt er sein Börsen- und Tradingwissen regelmäßig in Webinaren sowie über Vorträge auf Anlegermessen. Zudem beantwortet er sowohl für institutionelle als auch für private Marktteilnehmer alle Fragen rund um das Produktangebot von HSBC.