Kommentar
09:39 Uhr, 20.10.2015

SAP: Der Vorstoß in die Cloud rechnet sich früher als gedacht

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Das Cloud-Geschäft trug im dritten Quartal 2015 lediglich 12 Prozent zu den SAP-Umsatzerlösen bei. Dafür überzeugte das Wachstum im noch relativ kleinen Bereich Cloud-Subskriptionen und –Support umso mehr. Trotz der für dieses Wachstum notwendigen Investitionen konnte Europas größter Softwarekonzern insgesamt auf der Ergebnisseite aber überzeugen. Das legt den Schluss nahe, dass sich der Vorstoß in die Wolke mit milliardenschweren Übernahmen und Investitionen früher als erwartet rechnen könnte – und somit auch für einen SAP-Investor.

Zwischen Juli und September erlöst SAP im Bereich Cloud 600 Mio. Euro, ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 116 Prozent. Dies hatten die Walldorfer bei der Bekanntgabe der vorläufigen Ergebnisse für das dritte Quartal am 13. Oktober mitgeteilt. Rund 149 Mio. Euro kamen bei den Cloud-Umsätzen von Concur. SAP hatte den US-Spezialisten für Programme zum Organisieren und Abrechnen von Dienstreisen für 6,2 Mrd. Euro übernommen. Auf Unternehmensseite erhofft man sich mit der größten Übernahme der Firmengeschichte Impulse für das Geschäft mit der Datenwolke und letztlich Vorteile im Kampf um Marktanteile gegenüber Konkurrenten wie Salesforce.com oder Oracle.

Neben dem Cloud-Geschäft entwickelten sich zuletzt aber auch die Zuwächse bei den traditionellen Softwarelizenzen erfreulich. Zudem profitierte SAP von positiven Wechselkurseffekten. Die konzernweiten Umsatzerlöse kletterten um 17 Prozent (währungsbereinigt: +10 Prozent) auf 4,98 Mrd. Euro. Das bereinigte Betriebsergebnis wurde sogar um 19 Prozent auf 1,62 Mrd. Euro gesteigert. Im Rahmen der Zahlenbekanntgabe sagte SAP-Finanzvorstand Luka Mucic, dass der deutliche Anstieg des Betriebsergebnisses den anhaltenden Erfolg beim Übergang zum neuen Geschäftsmodell sowie die zunehmende Profitabilität der Cloud-Angebote reflektieren würde.

Angesichts des positiven Geschäftsverlaufs im dritten Quartal konnte SAP die Ziele für das Gesamtjahr 2015 bestätigen. Demnach sollen die Cloud-Umsätze um 77 bis 86 Prozent auf 1,95 bis 2,05 Mrd. Euro steigen. Das bereinigte Betriebsergebnis soll wiederum bei 5,6 bis 5,9 Mrd. Euro liegen. Das würde im schlechtesten Fall einem leichten Rückgang um 0,7 Prozent und im besten Fall einem Plus von 4,6 Prozent entsprechen.

SAP konnte im dritten Quartal sowohl in Sachen Cloud-Wachstum als auch bei der Profitabilität auf Konzernebene überraschend gut abschneiden. Allerdings bleibt abzuwarten, wie Anleger reagieren, wenn die hohen Kosten des Wachstums doch wieder einmal auf die Ergebnisse drücken. Zudem bekam das DAX-Unternehmen zuletzt einige Schwächen in den Schwellenländern zu spüren. Diese wurden noch durch starke Geschäfte in der Cloud und in den Industriestaaten wettgemacht. In jüngster Zeit hatten aber auch die Konjunkturrisiken in Europa und in den USA zugenommen. Darüber hinaus bleibt der Konkurrenzkampf im Cloud-Geschäft extrem hart. Schließlich wollen alle Technologiekonzerne dieser Welt mit Rang und Namen eine führende Position auf diesem Zukunftsmarkt.

Spekulative Anleger, die steigende Kurse der SAP-Aktie erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DX1LJX) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 3,48, die Knock-Out-Schwelle bei 49,55 Euro. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN XM2CUR), aktueller Hebel 2,99; Knock-Out-Schwelle bei 83,20 Euro) auf fallende Kurse der SAP-Aktie setzen.

Stand: 19.10.2015

© Deutsche Bank AG 2015

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