Analyse
11:12 Uhr, 01.08.2018

SAP - Der Schein trügt

Steile Rally, neues Allzeithoch, kleinere Korrekturen - so liest sich der Kursverlauf bei SAP auf den ersten Blick. Bei genauerer Betrachtung muss man allerdings feststellen, dass sich bei den Anteilen der Softwareschmiede eine Topbildung abzeichnet.

Erwähnte Instrumente

  • SAP SE
    ISIN: DE0007164600Kopiert
    Kursstand: 99,590 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • SAP SE - WKN: 716460 - ISIN: DE0007164600 - Kurs: 99,590 € (XETRA)

Nach einer Bodenbildung im Bereich von 82,00 EUR zog die Aktie von SAP ab April in einem massiven Anstieg über das bisherige Rekordhoch bei 100,70 EUR und auf die neue Höchstmarke bei 105,28 EUR an. Damit erreichte der Wert ein übergeordnetes Fibonacci-Kurszielcluster. Dort folgte Mitte Juni eine Gegenbewegung, die das letzte Teilstück des Anstiegs um mehr als 61,8 % korrigierte - ein erstes deutliches Warnsignal.

Seither konnte die Aktie zwar in zwei Aufwärtswellen wieder in Richtung des Rekordhochs klettern. Doch auch diese Ausbruchsversuche wurden anschließend um mehr als 61,8 % korrigiert und die Anstrengungen der Bullen damit neutralisiert. Zudem oszilliert der Wert seit Juni um eine im Januar unterschrittene, langfristige Aufwärtstrendlinie, die bis dato nicht nachhaltig überwunden wurde. Sie stellt aktuell neben einer zuletzt gebrochenen kurzfristigen Aufwärtstrendlinie und der Widerstandszone um 105,00 EUR eine weitere markante Barriere dar.

Unterhalb von 98,77 EUR droht die Trendwende

Die mögliche Topbildung an sich verläuft zäh. Dies ist aber wenig verwunderlich, denn einen derart steilen Anstieg kann man eben nicht binnen weniger Tage abbremsen. Selbst ein weiterer Angriff auf den Bereich um 105,00 EUR ist derzeit nicht völlig auszuschließen. Dennoch zeigt der Verlauf der letzten Wochen, dass sich eine Trendwende anbahnt.

Ein weiterer Abverkauf unter die 98,77 EUR-Marke würde jetzt den Startschuss für den Beginn einer neuen Abwärtsphase geben. In diesem Fall hätte die Verkaufswelle ihren Anfangspunkt im Hoch vom 27. Juli bei 104,06 EUR. Unterhalb von 98,77 EUR stünde eine Verkaufswelle bis 94,76 EUR auf der Agenda. Dort könnte sich der Wert vorübergehend stabilisieren. Wird die Marke unterschritten, kommt es auch übergeordnet zu einem Verkaufssignal, das Verluste bis an die Aufwärtstrendlinie auf Höhe von 91,44 EUR nach sich ziehen dürfte. Darunter wäre der gesamte Anstieg neutralisiert und mittelfristig mit einem Rückfall bis 82,60 EUR zu rechnen.

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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