SAP-CEO setzt bei Transformationsprogramm auf Freiwilligkeit
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
- VerkaufenKaufen
DJ INTERVIEW/SAP-CEO setzt bei Transformationsprogramm auf Freiwilligkeit
Von Matthias Goldschmidt
WALLDORF (Dow Jones) - SAP-Chef Christian Klein setzt beim Großteil der 8.000 Vollzeitkräfte, die das am Vorabend angekündigte Restrukturierungsprogramm betrifft, auf Freiwilligkeit. "Zwei Drittel - das kann man ungefähr abschätzen - wird über freiwillige Maßnahmen laufen", sagte der Manager im Gespräch mit Dow Jones Newswires. "Wir nehmen Geld in die Hand, machen Weiterbildungsangebote, so dass wir die Mitarbeiter wieder in Jobs bekommen, bei den es Wachstumspotenziale gibt".
SAP nutze Künstliche Intelligenz (KI) nicht nur in Angeboten für die Kunden, sondern auch intern. "Alles wird produktiver, Jobs verändern sich", sagte Klein. Damit will der Konzern effizienter werden. Die Restrukturierungskosten werden bei 2 Milliarden Euro liegen. Wegen Investitionen soll die Belegschaft zum Jahresende aber auf dem aktuellen Niveau liegen. Per Ende 2023 beschäftigte SAP 107.602 Mitarbeiter in Vollzeit, davon etwa 25.000 in Deutschland.
Der Konzern hat bereits vor einem Jahr ein Transformationsprogramm gestartet, das 3.000 Stellen betraf. Große Unruhe in der Belegschaft sieht Klein aber nicht. "Die Mitarbeiter wollen sehen, dass SAP gewinnt. Und das tun wir. Diese Firma steht deutlich besser da als noch vor drei Jahren."
SAP will sich mit dem Umbauprogramm aber auch auf zentrale Wachstumsbereiche, insbesondere KI für Unternehmen, konzentrieren. "Wir haben viel Hype erlebt um KI 2023", sagte Klein. "Was kommen muss, ist, dass man zeigt, was durch KI eigentlich möglich ist." SAP sei da gut positioniert. Im Rahmen des Transformationsprogramms investiere man über 1 Milliarde Euro in Künstliche Intelligenz in den nächsten zwei Jahren.
Auf Zukäufe ist SAP dabei nicht angewiesen, könnte aber welche stemmen. "Unsere Finanzbasis ist extrem stark, wir sind handlungsfähig", so Klein. "Das Gute ist, wir haben keinen Druck zuzukaufen". Gleichwohl gebe es immer wieder Zukaufmöglichkeiten, die einen Mehrwert bieten. "Da halten wir natürlich die Augen offen."
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/mgo/brb
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|