Kommentar
11:45 Uhr, 02.08.2019

Samsung und AMD vor Herausforderungen

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Die jüngsten Quartalsergebnisse zeigen, dass sich die Branche von Chip- und Halbleiterherstellern vor verschiedenen Herausforderungen befindet.

Die zurückgehende Nachfrage nach Smartphones trifft Samsung doppelt, denn die Schwäche belastet gleichzeitig das Halbleitergeschäft des Weltmarktführers aus Südkorea. Der Konzern verdiente dadurch nach eigenen Angaben im abgelaufenen Quartal deutlich weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Operativ ging der Gewinn um 56 Prozent auf umgerechnet gut fünf Milliarden Euro zurück. Damit bestätigte Samsung in etwa die Anfang des Monats vorgelegten vorläufigen Zahlen. Dem Konzern zufolge befindet sich der Speicherchipbereich nach zwei starken Jahren im Abschwung. Allerdings rechnet Samsung noch in diesem Jahr mit einer Kehrtwende: Im zweiten Halbjahr dürfte die Nachfrage nach Speicherchips wieder steigen. Die Anleger reagieren dennoch verhalten: Auf Jahressicht hat sich die Aktie kaum verändert und auch in den vergangenen vier Wochen gab es keine Impulse. Auch der Wettbewerber und US-Chiphersteller AMD verlor in den vergangenen vier Wochen leicht, allerdings steht im Jahresvergleich ein sattes Plus von 70 Prozent in den Büchern.

AMD in Lauerstellung

Wie Samsung blickt auch AMD auf ein schwaches Quartal zurück - und auf ein ebenso schwaches laufendes voraus. Denn die neuen Spielekonsolen von Microsoft und Sony lassen noch auf sich warten und AMD bekommt die damit verbundene Kaufzurückhaltung der Kunden zu spüren. Der Chip-Hersteller vermeldete für das abgelaufene Quartal einen Umsatzrückgang von rund 13 Prozent auf 1,53 Milliarden Dollar. Gleichzeitig brach der Gewinn den Angaben zufolge von 116 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum auf 35 Millionen Dollar ein.

Besserung wird wohl noch auf sich warten lassen, da sowohl Sonys Playstation 5 als auch Microsofts neue Xbox erst 2020 auf den Markt kommen werden. Für das im Juli begonnene dritte Quartal passte der US-Konzern daher sein Jahresumsatzziel auf 1,8 Milliarden Dollar an. Marktexperten hatten das Erlösziel bislang auf 1,95 Milliarden Dollar taxiert. Auch der US-Wettbewerber Qualcomm meldete zuletzt enttäuschende Quartalszahlen und einen schwachen Ausblick. Probleme in China und bei der Entwicklung der neuen 5G-Chips belasten den Wert.

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Der Halbleitersektor ist eine sehr zyklische Branche und daher sehr abhängig von der Konjunkturentwicklung. In den USA fiel der ISM-Industrieindex auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren. In China konnte der Caixin-Einkaufsmanagerindex für die Industrie im Juli wieder etwas zulegen.

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Quelle: HSBC

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Autor: Jewgeni Ponomarev

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Über den Experten

Julius Weiß
Julius Weiß
Zertifikate-Experte bei HSBC Deutschland

Bereits in der Schulzeit entdeckte Julius Weiß seine Leidenschaft für die Welt der Kapitalmärkte. Direkt nach seinem 18. Geburtstag durfte er erste Trading-Erfahrungen mit Standard-Optionsscheinen auf Indizes und Währungspaare sammeln.

Nach seinem Abitur begann er ein duales Studium bei der HSBC und konnte durch Praxiseinsätze in insgesamt zwölf Abteilungen der Bank seine Kenntnisse über finanzwirtschaftliche Thematiken vertiefen. Während dieser Zeit fokussierte er sich mehr und mehr auf Kapitalmarktprodukte. Nun vermittelt er sein Börsen- und Tradingwissen regelmäßig in Webinaren sowie über Vorträge auf Anlegermessen. Zudem beantwortet er sowohl für institutionelle als auch für private Marktteilnehmer alle Fragen rund um das Produktangebot von HSBC.

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