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17:18 Uhr, 10.10.2016

DAX nimmt an Fahrt auf - Deutsche Bank: Wohl keine Einigung mit US-Justiz

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • sentix-Konjunkturindex für die Eurozone steigt im Oktober
  • EU-Kommission überprüft Übernahme von Cemex Croatio durch HeidelbergCement
  • Deutsche Bank: Offenbar keine Einigung über Strafzahlungen in den USA
  • RWE und E.ON: Verständigung mit Bund im Streit um die Atommüllkosten nahe
  • US-Kanzlei Jones Day entlastet VW-Chef Müller
  • Bayer: Wollen nicht zwangsläufig genetisch verändertes Saatgut in Europa etablieren
  • US-Präsidentschaftsbewerberin Clinton gewinnt auch zweites TV-Duell
  • Samsung stellt Produktion des Galaxy Note 7 vorübergehend ein
  • Fed-Vize Fischer: Entscheidung gegen Leitzinserhöhung war "enge Entscheidung"

DAX

  • Am Montagnachmittag zieht der Deutsche Aktienmarkt spürbar an. Der DAX begann die neue Handelswoche noch recht verhalten und drehte anfangs zeitweise ins Minus. Ab Mittag aber nahm der Index an Fahrt auf. Gegen 16 Uhr notiert das Marktbarometer mit 1,4 Prozent im Plus bei über 10.630 Punkten. Die Anleger erhoffen sich in den kommenden Tagen weitere Impulse von der anlaufenden Berichtssaison. Mit der Zahlenvorlage von Alcoa beginnt am morgigen Dienstag nach Börsenschluss offiziell die Berichterstattung zum Sommerquartal.

Unternehmensnachrichten

  • Russlands größter Ölkonzern Rosneft übernimmt den Konkurrenten Baschneft. Für den Staatsanteil in Höhe von 50,8 Prozent bezahlt Rosneft umgerechnet 4,7 Mrd. Euro.
  • Einem Bericht der „Bild am Sonntag“ zufolge hat sich die Deutsche Bank noch nicht mit der US-Justiz auf eine Vergleichszahlung im Zusammenhang mit dubiosen Hypothekengeschäften geeinigt. Ein Spitzentreffen von Konzernchef John Cryan mit Topbeamten der US-Justiz sei ergebnislos verlaufen. Dem Geldhaus droht in den USA eine Strafe in Höhe von 14 Mrd. US-Dollar. Nach Informationen der Zeitung prüft die Deutsche Bank auch weiterhin Schadenersatzansprüche gegen frühere Vorstände.
  • Die EU-Kommission will die Übernahme der kroatischen Tochter des mexikanischen Baustoffkonzerns Cemex durch HeidelbergCement und Schwenk unter die Lupe nehmen. Der Brüsseler Behörde zufolge könnte der Zusammenschluss den Firmen zu viel Marktmacht in Kroatien einräumen.
  • Das Bausoftware-Unternehmen Nemetschek hat seine Umsatz- und Gewinnprognosen für 2016 erhöht. Nemetschek peilt nun einen operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (operatives Ebitda) von 89 bis 91 Mio. Euro an (bisher: 77 - 80 Mio. Euro) und erwartet einen Umsatz zwischen 338 und 341 Mio. Euro (bisher: 319 - 325 Mio. Euro).
  • RWE und E.ON-Papiere profitieren am Montag zeitweise von einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, demzufolge der Streit um die Atommüllkosten mit der Regierung beigelegt sei. Zwar könnten die vom Bund geforderten Gelder in Summe die Rückstellungen der Unternehmen übersteigen, doch wären die Konzerne dann die finanzielle Verantwortung für die Zwischen- und Endlagerung los.
  • Ein US-Berufungsgericht hat das 120 Mio. Dollar schwere Urteil zugunsten von Apple aus dem Patentprozess gegen Samsung wiederhergestellt. Im Februar hatte ein anderes Gremium des Gerichts das Urteil annulliert, weil die Patente ungültig seien.
  • Tesla wird entgegen früheren Aussagen kein frisches Kapital brauchen. Es bestehe im 4. Quartal keine Notwendigkeit, den Markt anzuzapfen, so CEO Musk.
  • Nach der Fusion mit Monsanto will der Chemiekonzern Bayer nicht den Versuch unternehmen, genetisch verändertes Saatgut in Europa zu vertreiben. „Wir wollen Monsanto nicht übernehmen, um genveränderte Pflanzen in Europa zu etablieren", sagte Bayer-Chef Werner Baumann im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“. Wenn die Gesellschaft gentechnisch verändertes Saatgut ablehne, akzeptiere Bayer dies. „Und wir werden nicht über Umwege versuchen, etwas anderes durchzudrücken“.
  • In der internen Aufarbeitung der Volkswagen-Abgasaffäre hat die US-Kanzlei Jones Day Konzernchef Matthias Müller entlastet. Die berichtete die „Bild am Sonntag“. Müller, damals Porsche-Chef, habe vor der Veröffentlichung der Manipulationen bei Dieselmotoren durch die US-Umweltschutzbehörde am 18. September 2015 keine Kenntnis von der Betrugssoftware gehabt, berichtete die Zeitung ohne Angabe von Quellen.
  • Die Deutsche Post will im Weihnachtsgeschäft einen neuen Rekord in ihrem boomenden Paket-Geschäft erreichen. „Wir liefern in Deutschland im Durchschnitt bis zu vier Millionen Pakete pro Tag aus, vor Weihnachten werden es mehr als acht Millionen sein. Dies wäre ein neuer Rekord", sagte die neue Post-Finanzchefin Kreis zu Reuters.
  • Boeing hat einen Auftrag von Qatar Airways über 40 Maschinen der Typen 777 und 787 für einen Listenpreis von 11,7 Mrd. Dollar erhalten.
  • Die australische Hochtief-Tochter Cimic (ehemals Leighton) will das Bauserviceunternehmen UGL Ltd. vollständig übernehmen und bietet 3,15 Australische Dollar je UGL-Aktie. Dies entspricht einem Aufschlag von 47 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Freitag bzw. insgesamt 474,9 Mio. Dollar. 13,8 Prozent der UGL-Aktien befinden sich bereits im Besitz von Cimic.
  • Samsung stellt die Produktion des Smartphones "Galaxy Note 7" vorübergehend ein, nachdem Berichte über fehlerhafte Ersatzgeräte aufgetaucht sind. AT&T und T-Mobile US kündigten bereits an, das Galaxy Note 7 nicht mehr zu vertreiben.

Konjunktur & Politik

  • Der diesjährige Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften geht an Oliver Hart und Bengt Holmström. Das teilte die Königlich-Schwedische Wissenschaftsakademie am Montag in Stockholm mit. Die Wissenschaftler bekommen die Auszeichnung für ihren Beitrag zur Kontrakttheorie.
  • Die italienische Industrieproduktion hat im August um 1,7 Prozent zum Vormonat zugelegt. Volkswirte hatten mit einem leichten Rückgang um 0,1 Prozent gerechnet.
  • Die konjunkturelle Lage in der Eurozone hellt sich auch im Oktober weiter auf. Der sentix-Konjunkturindex stieg von 5,6 Punkten auf 8,5 Punkte. Dies war der dritte Anstieg in Folge- Volkswirte hatten lediglich einen Anstieg auf 6,0 Punkte erwartet.
  • Ab 2030 planen mehrere Bundesländer, keine Autos mit Benzin- und Dieselmotoren mehr neu zuzulassen. „Sowohl SPD- als auch unionsregierte Länder befürworteten ein entsprechendes Verbot von Verbrennungsmotoren", berichtete der „Spiegel“. Die Autoindustrie läuft Sturm gegen die Pläne: Ein politisch erzwungenes Aus für den Verbrennungsmotor sei nicht zu empfehlen, warnte der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann. Dies könne für den Klimaschutz sogar kontraproduktiv sein, sagte Wissmann am Sonntag der dpa. Der Verkehrssektor werde ohne Frage seinen Anteil zur CO2-Reduzierung leisten. „Allerdings müssen Klimaschutz und die Zukunftsfähigkeit des Industriestandorts Europa sinnvoll ausbalanciert werden."
  • Der deutsche Außenhandel nahm im August deutlich an Fahrt auf. So kletterten die Exporte im Vergleich zum Vormonat um 5,4 Prozent — der stärkste Anstieg seit Mai 2010. Die Einfuhren nach Deutschland erhöhten sich um 3,0 Prozent. Die Erwartungen von Analysten wurden jeweils deutlich übertroffen. Verglichen mit August 2015 lagen die Exportvolumina um 9,8 Prozent höher. Die Importe stiegen zum Vorjahresmonat um 5,3 Prozent.
  • US-Präsidentschaftswahl: Umfragen zufolge hat Hillary Clinton auch das zweite TV-Duell mit Donald Trump gewonnen. Beide Kandidaten attackierten sich scharf. Trump kündigte an, nach einem Wahlsieg einen Sonderermittler auf Clinton wegen des E-Mail-Skandals anzusetzen.
  • Fed-Vizepräsident Stanley Fischer hat die Entscheidung, den Leitzins im September nicht anzuheben, in einer Rede am Sonntag als "enge Astimmung" bezeichnet.

Devisen

  • Der Wechselkurs des chinesischen Yuan zum US-Dollar ist am Montag von der chinesischen Zentralbank PBoC auf den tiefsten Stand seit sechs Jahren festgelegt worden. Die Abwertung gegenüber dem letzten Fixing vor Beginn einer Feiertagspause am 30. September beträgt 0,3 Prozent.
Termine des Tages:
18:30 Uhr - Rede von EZB Ratsmitglied Visco in New York

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