Analyse
21:05 Uhr, 28.07.2008

RYANAIR bricht gnadenlos ein

Erwähnte Instrumente

Ryanair - Kürzel: RYAAY - ISIN: US7835131043

Börse: Nasdaq in USD / Kursstand: 25,70 $

Rückblick: Massiv unter Druck gerät heute die Aktie von RYANAIR, die aktuell um 25 % nachgibt und so mit einem Schlag die bis dato noch bullische Chartsituation eliminiert. Dabei nähert sich der Kurs nun der starken Unterstützung bei 24,82 $,die seit März des Jahres 4 mal erfolgreich getestet wurde und immer wieder den Ausgangspunkt für kurzfristige Rallyes bildete.

Dieser Unterstützung steht aktuell jedoch ein massiver Verkaufsdruck gegenüber, mit gleichzeitig auch der Ausbruch über die exp. GDL 200 und den Widerstand bei 32,50 $ gescheitert ist. Damit befindet sich die Aktie auch übergeordnet wieder im eher bärischen Chartbereich.

Charttechnischer Ausblick: Angesichts des deutlichen Verkaufsdrucks ist es fraglich, ob die Unterstützung um 24,82 $ erneut halten kann und vor diesem Hintergrund werden eher weiter nachgebende Kursnotierungen präferiert. Hier treffen die Verkäufer im Bereich von ca. 22,45 $ auf den nächsten Unterstützungsbereich, der in den kommenden Handelstagen getestet werden sollte. Ein Ausbruch unter 24,82 $ würde dies entsprechend bestätigen.

Aufgrund der hohen Abwärtsdynamik liegen prozyklische Kauftrigger sehr weit vom aktuellen Kurs entfernt. Einem Anstieg über 29,45 $ sollten jedoch kurzfristig weitere Gewinne bi 32,50 $ folgen können.

Meldung: Ryanair-Aktie stürzt um ein Viertel ab

(Quelle: ftd.de) Bislang galt der irische Billigflieger als relativ gut geschützt vor den hohen Treibstoffpreisen. Chef O'Leary kündigte zwar nur eine schwarze Null für das laufende Jahr an, was die Anteilseigner noch nicht nervös machte. Nun heißt es plötzlich: bis zu 60 Mio. Euro Verlust sind möglich. Die Aktie fiel auf den tiefsten Stand seit Herbst 2004.

Das Nettoergebnis fiel im ersten Geschäftsquartal bis Ende Juni um 85 Prozent auf 21 Mio. Euro, während sich die Kerosinkosten nahezu verdoppelten. Das teilte die Fluggesellschaft am Montag mit. Sollte sich der Ölpreis auf dem derzeitigen Niveau halten, werde das Ergebnis im Gesamtjahr zwischen der Gewinnschwelle und einem Minus von 60 Mio. Euro liegen.

Die Anleger reagierten in Panik auf die neue Prognose. Die Ryanair-Aktie fiel in Dublin um bis zu 25,7 Prozent auf 2,40 Euro. Das ist der tiefste Stand seit Herbst 2004. In den vergangenen Wochen hatte sich das Papier dagegen trotz Ölpreishochs gut gehalten und um die Marke von 3 Euro gependelt. Zum Handelsschluss am Freitag waren es 3,23 Euro. Im Sommer vergangenen Jahres hatte die Aktie - bei Ölpreisen weit unter 100 $ pro Barrel (159 Liter) und vor Beginn der Finanzkrise - bei bis zu 6,38 Euro notiert.

Unter der Verdoppelung des Ölpreises innerhalb eines Jahres leidet die gesamte Branche: "Bei den Billigfliegern beträgt der Anteil der Kerosinkosten heute teils 50 Prozent, das ist deutlich mehr als bei etablierten Airlines", sagte Harald Meilicke, Luftfahrtspezialist bei McKinsey. Für die Billiganbieter wird damit das eigene Geschäftsmodell zum Problem: Kerosin macht aufgrund niedriger Ausgaben für andere Posten einen großen Kostenblock aus - der nun alle Businesspläne zu sprengen droht.

Vor zwei Wochen hatte Ryanair angekündigt, wegen der hohen Kerosinkosten seine Flugzeugflotte auf dem Londoner Flughafen Stansted um nahezu ein Drittel zu reduzieren. Ab Oktober sollen ab Stansted nur noch 28 Flugzeuge der Airline fliegen, derzeit sind es noch 40. Auch Air Berlin hatte Kapazitätskürzungen bekanntgegeben. Der britische Konkurrent Easyjet hatte seine Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2007/08 erst in der vergangenen Woche zurückgeschraubt.

Kursverlauf vom 26.11.2007 bis 22.07.2008 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)

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Über 25 Jahre professioneller Trader und Tradingmentor! Tausende von real durchgeführten Trades in Aktien, Indizes und Währungen! Fast 20 Jahre Mentorin und tausende von zufriedenen Ausbildungsteilnehmern! Diplom Betriebswirt mit Fokus Börse! Das ist unser Trader(mentor) René Berteit, der Ende der 90er die Börse für sich entdeckt hat. Börse, Trading und die Trader-Ausbildung sind für Ihn keine Berufe, sondern seine Berufung und Leidenschaft.

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