RWE: Totgesagte leben länger?
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Die guten Jahre sind augenscheinlich für Deutschlands zwei große Energieriesen im DAX® vorbei. Wenn man sich als Anleger die Charts der Aktien von RWE und E.ON anschaut, könnte man schon feuchte Augen bekommen. Waren die Aktien schon im Kalenderjahr 2010 bei der DAX®-Verlierergruppe dabei, so sieht es im bisherigen Jahresverlauf 2011, gelinde gesagt, nicht besser aus.
Die deutsche Energiebranche ist ohne Zweifel im Umbruch. Man bekommt es beinahe täglich in den Nachrichten mit. Gewinneinbrüche, Sparkurse, Verkauf vom Firmenteilen und Massen-Entlassungen. Doch eines könnte man sich als Anleger auch einmal vor Augen halten: Totgesagte leben (bekanntlich) länger. Erinnern wir uns nur an die Automobil-Branche innerhalb der Finanzkrise. Was wurde nicht alles über Daimler, BMW, VW und all die anderen Hersteller geschrieben: Die Branche habe so keine Zukunft, die Margen seien zu schlecht, das Management ebenfalls. Und heute? Heute haben sich die gleichen Unternehmen, mit nahezu demselben Management mehr als gefangen. Noch besser: Die Autobranche boomt…
Warum soll es also mit der deutschen Energiebranche nicht genauso gehen? Sicher, Fukushima und der damit verbundene Atomausstieg hat die Krise der deutschen Energiemultis beschleunigt. Der so überraschend, wie hastig, verfügte deutsche Atomausstieg kostet die Konzerne fest eingeplante Milliarden an Euros – RWE nach eigenen Angaben allein in diesem Jahr 1,3 Mrd. Euro. Vor allem die jetzt stillgelegten Altmeiler der beiden Konzerne RWE und E.ON galten als Cash-Maschinen - mit einem von Analysten geschätzten Ertrag von 500.000 Euro am Tag. Das Geld fällt nun weg, stattdessen stehen in den kommenden Monaten und Jahren Rückstellungen für den Abriss, Stilllegungskosten und die viel kritisierte Brennelemente-Steuer an. Alles wahrlich keine kleinen Herausforderungen.
Doch wer abstürzt und am Boden ist, der kann eigentlich nur wieder aufstehen. RWE macht es vor. "Die Beschlüsse zur Kernenergie führen zu erheblichen Ergebnisbelastungen", sagte zwar Vorstandschef Jürgen Großmann bei der jüngsten Bilanzveröffentlichung. Nun will man aber mit einem Vier-Punkte-Plan auf den Ergebniseinbruch reagieren, das unter anderem den Verkauf von Konzernteilen und eine Reduzierung der Investitionen beinhaltet. Immerhin: Es gab noch eine Dividende dieses Jahr, wenn auch 40% weniger als im Vorjahr – und dies obwohl bei einem stabilen Konzernumsatz von 27 Mrd. Euro im ersten Halbjahr das Vorsteuerergebnis um 25% auf 4,6 Mrd. Euro eingebrochen war. Vielleicht könnte das jetzt genau der richtige Zeitpunkt für einen Anleger sein, in ein paar Anteilscheine von RWE zu investieren. Auch wenn der Ausblick alles andere als erbaulich ist: Mit einem Nettoergebnis, das 35% im Vergleich zum Vorjahr schrumpfen soll, wird bei RWE gerechnet.
Soll man daher genau jetzt dem Börsenspruch „Kaufen, wenn die Kanonen donnern“ folgen? Fundamental gesehen ist die Aktie vergleichsweise günstig bewertet. Ein geschätztes 2012er KGV von nicht einmal 8 und ein KUV von unter 0,5 wären gute Argumente für einen Langfrist-Anleger. Die Dividendenrendite 2010e von 12,50% ist hingegen künftig bestimmt nicht mehr so einfach zu erzielen. Seitens der Charttechnik derweil sieht es etwas anders aus. Während des letzten Bullenmarktes kletterte die RWE-Aktie stetig gen Norden. Im Januar 2010 notierte die Aktie bei knapp 70 Euro. Diesen Stand hat sie seitdem nicht mehr erreichen können. Es ging stetig bergab. Aktuell notiert das Papier unterhalb der 30 Euro-Marke. In wie weit die Aktie nun einen Boden ausbildet, bleibt abzuwarten.
Risikobereite Anleger könnten mit dem Wave-Put der Deutschen Bank (WKN DE5ELD) auf einen weiteren Rückgang spekulieren. Der Hebel dieses Papiers liegt derzeit bei 1,25, das Stop-Loss-Niveau bei aktuell 48,01 Euro. Gelingt der RWE-Aktie hingegen die Rückkehr über die Marke 30/32 Euro könnte dies nach den Einbußen der letzten Zeit eine technische Erholung einleiten. In diesem Fall könnte es zu einem Anstieg in die Region um 39 Euro kommen. Auf steigende Notierungen könnten spekulative Anleger mit dem Wave-Call der Deutschen Bank (WKN DE0M7G) setzen. Der Hebel beläuft sich hier aktuell auf 2,50; das Stop-Loss-Niveau liegt derzeit bei 17,01 Euro.
Stand: 17.08.2011
Dieses Dokument ist eine Werbemitteilung und die enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Eine Anlage in die genannten Wertpapiere ist mit einem Totalverlustrisiko verbunden und eine Investitionsentscheidung sollte nur auf Grundlage des für die genannten Wertpapiere allein maßgeblichen Prospekts getroffen werden. Dieser kann unter www.xmarkets.de heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME X-markets, Große Gallusstraße 10-14, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden. DAX® ist eine eingetragene Marke der Deutsche Börse AG. Die genannten Wertpapiere werden in keiner Weise von der Deutsche Börse AG gefördert, herausgegeben, verkauft oder beworben.
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