RTL leidet unter schwachem Werbemarkt - 2024 leichte Erholung erwartet
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FRANKFURT (Dow Jones) - Die RTL Group hat im vergangenen Jahr mit schwachen Werbeeinnahmen zu kämpfen gehabt. Die Bertelsmann-Tochter verdiente deutlich weniger. Die Dividende sinkt entsprechend. Im laufenden Jahr rechnet die Senderkette mit einer leichten Erholung der Werbemärkte, hat aber höhere Kosten für Programm und Streaming zu tragen.
Der Umsatz betrug im vergangenen Jahr 6,2 Milliarden Euro nach 6,6 Milliarden im Vorjahr. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) sank auf 782 Millionen von 922 Millionen Euro. Die Zahlen klammern RTL Nederland aus, dessen Verkauf im Dezember für 1,1 Milliarden Euro vereinbart wurde. Dieses Geschäft wird als nicht fortgeführte Aktivität verbucht. Auf Pro-Forma-Basis, also inklusive RTL Nederland, lagen der Umsatz bei 6,9 Milliarden Euro und das EBITA bei 927 Millionen Euro, was in etwa den Erwartungen des Konzerns entsprach. Die TV-Werbeerlöse sanken im Berichtszeitraum um 8,2 Prozent.
Unter dem Strich - inklusive des nicht fortgeführten Geschäfts - sank der auf RTL-Aktionäre entfallende Gewinn um gut 30 Prozent auf 467 Millionen Euro. Die Aktionäre sollen gemäß der Dividendenpolitik 2,75 Euro je Aktie erhalten nach 4,00 Euro im Vorjahr. Die Aktionäre werden aber von dem Verkauf des Niederlande-Geschäfts, dessen Abschluss in diesem Jahr erfolgen wird, profitieren.
Im laufenden Jahr rechnet RTL mit einem Umsatzanstieg auf rund 6,6 Milliarden Euro. Das bereinigte EBITA soll 750 Millionen Euro erreichen, wobei Abweichungen von 50 Millionen Euro nach oben oder unten möglich sind. Höhere Programmkosten werden vor allem für die Spiele der Fußball-Europameisterschaft anfallen. Die Streaming-Anlaufverluste werden von 176 Millionen Euro im Vorjahr wegen höherer Investitionen in Frankreich auf voraussichtlich 200 Millionen Euro steigen.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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