Rohstoffe dürften auch im kommenden Jahr weiter ansteigen
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München (BoerseGo.de) - Rohstoffe erleben derzeit eine Boomphase. Ob Gold, Silber oder Öl, Rohstoffe sind gut gesucht und kennen seit geraumer Zeit nur eine Richtung, nach Norden. Die Experten von BlackRock analysieren in ihrer jüngsten die Gründe der Rohstoff-Haussee und geben einen Ausblick auf das kommende Rohstoffjahr.
Ein wichtiger Faktor für die künftige Nachfrage nach Rohstoffen ist die Stärke und das Wachstum der Wirtschaft in den Schwellenländern, so Evy Hambro, Co-CIO des Natural Resources Equity Teams von BlackRock. Vor 1870 waren China und Indien mit einem Anteil von über 40 Prozent über längere Zeiträume maßgeblich für das weltweite BIP verantwortlich, so Hambro. Gegenwärtig bewege sich das Niveau bei beinahe 20 Prozent. Hambro und sein Team gehen aber davon aus, dass sich der Anteil dieser Länder an der globalen Wirtschaftsleistung auf lange Sicht aufgrund der Wachstumsdynamik dieser Länder kräftig erhöhen wird.
Für Rohstoffinvestoren sei diese Erkenntnis wichtig, da langfristige Trends und die Bevölkerungsentwicklung die Rohstoffnachfrage antreiben werden. Für den Investor sei es wichtig einerseits jene Rohstoffe zu identifizieren, die von den Volkswirtschaften der Schwellenländer benötigt werden und andererseits die Rohstoffe zu kennen, über welche diese "Emerging Markets" reichlich verfügen und die sie in den Rest der Welt exportieren.
China ist derzeit mit Ausnahme von Rohöl der weltweit größte Rohstoffkonsument, so Hambro. Die Konsensprognosen laufen für 2011 auf ein chinesisches Wirtschaftswachstum von 8 bis 10 Prozent hinaus. Der nächste Fünfjahresplan von China wird aufgrund des globalen Gewichtes dieses asiatischen Giganten deutlichen Einfluss auf die Rohstoffmärkte haben. Mit einer fortschreitenden globalen Erholung im nächsten Jahr gehen die BlackRock-Analysten sowohl in den entwickelten Industrienationen als auch in den Schwellenländern von einer zunehmenden Wirtschaftsaktivität und Nachfrage nach Rohstoffen aus.
In Bezug auf Gold sind die BlackRock-Experten trotz des starken bisherigen Anstiegs weiterhin positiv eingestellt. Regierungen der Schwellenländer wie Indien schürten die Nachfrage in ihren Bestrebungen, ihre Währungsreserven auf Kosten des US-Dollar stärker zu streuen. Gleiches trifft laut den Experten auf viele andere Länder wie Russland, Saudi-Arabien, Mauritius und etwa Sri Lanka zu, die allesamt angekündigt haben, ihre Goldbestände als Teil der Währungsreserven in diesem Jahr aufstocken zu wollen.
Da die Reserven der Schwellenmärkte steigen und die Verkäufe europäischer Banken fallen, sprechen die Veränderungen in Bezug auf Angebot und Nachfrage für einen höheren Goldpreis, erläutern die Analysten weiter. Gold-ETFs und die Nachfrage nach Juwelen, vor allem aus der aufstrebenden Mittelschicht Chinas, halfen ebenfalls, den Preis anzutreiben. Dies und die Tatsache, dass der Bergbausektor nicht in der Lage ist, immer mehr Gold zu fördern, sowie das mangelnde Angebot von Zentralbanken werden nach Ansicht von Evy Hambro und seinem Team einen langfristig höheren Goldpreis stützen.
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