Kommentar
08:00 Uhr, 11.04.2011

Rohstoff-Bullen und –Bären aufgepasst!

Erwähnte Instrumente

  • Bull & Bear 4 Rohstoff Garan
    Aktueller Kursstand:  
    VerkaufenKaufen

Je stärker die Rohstoffmärkte steigen, desto präsenter dürfte für so manchen leidgeprüften Anleger wieder das Jahr 2008 werden, in dem es sogar in einem fallenden Aktienmarkt bis in den Sommer hinein bei Rohstoffen immer weiter bergauf ging, bevor die Blase platzte und der anschließende Absturz um so schneller und jäher erfolgte. Zwar sollte man nicht immer gleich den Teufel an die Wand malen und davon ausgehen, dass sich jeder stärkere Anstieg in der Folgezeit auch stets in einem finalen Sell-Off entladen muss, doch gerade für längerfristig engagierte Investoren könnte eine gewisse Vorsicht nicht unbedingt von Schaden sein. Die große Zahl an unterschiedlichsten Kapitalschutz-Produkten auf diverse Rohstoff-Baskets spricht hier eine deutliche Sprache.

Eine zusätzliche Absicherung ist also durchaus erwünscht, aber was ist, wenn die Rohstoffe langfristig ihre beeindruckende Wertentwicklung nicht weiter fortsetzen können. Für ein solches Szenario gibt es schon seit einigen Jahren die sogenannte Bull-Bear-Variante auf unterschiedliche Rohstoffkörbe, die auch bei moderaten Kursverlusten am Laufzeitende immer noch eine positive Rendite abwirft. Möglich wird das Ganze durch einen relativ einfachen Griff in den Options-Baukasten, so dass der Anleger innerhalb eines bestimmten Kursbereichs bei jedem Basketwert immer einen festen Aufschlag auf die tatsächliche Wertentwicklung bei Fälligkeit erhält. So auch bei der vierten noch bis 15. April zeichenbaren Tranche des Bull & Bear Rohstoff-Garantie-Zertifikats der Raiffeisen Centrobank, das im Gegensatz zu den meisten herkömmlichen Kapitalschutz-Produkten sogar ohne eine Renditekappung auskommt. Besonders interessant ist bei dem Papier auf einen gleichgewichteten Basket bestehend aus Rohöl, Nickel, Baumwolle, Mais und Zucker wie erwähnt der Bereich zwischen 70 und 100 Prozent des Ausgangsniveaus, liegt doch der Tilgungsbetrag innerhalb dieser Spanne in jedem Fall immer um 30 Prozent höher als es die Entwicklung des Baskets am Ende eigentlich zulässt. So würde ein Verlust von 10 Prozent beispielsweise zu einer Auszahlung von 120 Prozent, ein unveränderter Ausgang sogar zu einem Tilgungsbetrag von 130 Prozent des Nominals führen. Das liegt daran, dass neben dem für die 100-prozentige Kapitalgarantie obligatorischen Zerobond zusätzlich ein Call-Spread zwischen 70 und 100 Prozent (Long-Call 70 und Short-Call 100) für die wundersame Geldvermehrung um jeweils 30 Prozent sorgt. Ein einfacher Call ermöglicht dann ab einem Niveau von 130 Prozent die weitere unbegrenzte Partizipation an der Basket-Entwicklung.

Der Rohstoff-Report Tipp:Bull-Bear-Anleihen zeichnen sich gegenüber den üblichen Kapitalschutz-Papieren durch ein besonders attraktives Chance-Risiko-Profil aus, da sie auch bei einer seitwärts bis leicht abwärts gerichteten Entwicklung des Basiswertes noch zu einer Rendite führen. Einem Platzen der nächsten Rohstoffblase können allerdings auch sie „nur" den Kapitalschutz zum Laufzeitende entgegensetzen. Außerdem müssen Anleger auch bei dieser Variante mit einer relativ langen Laufzeit und einem bunt zusammengewürfelten Basket leben, was den Beimischungscharakter derartiger Produkte unterstreicht.

Bull & Bear Rohstoff-Garantie-Zertifikat 4

Emittent/WKN:

Raiffeisen Centrobank / RCE0X3

Laufzeit:

18.04.2016

Preis: (in Zeichnung: 21.03.11-15.04.11)

Ausgabepreis: 100 % zzgl. 3% Agio

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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