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16:10 Uhr, 09.11.2010

Robeco erwartet im nächsten Jahr kein chinesischen Double Dip

München (BoerseGo.de) - Wie wird sich die chinesische Volkswirtschaft und der chinesische Aktienmarkt im nächsten Jahr entwickeln? Einen Ausblick auf die wirtschaftliche Entwicklung Chinas für das Jahr 2011 wagt Victoria Mio, Fondsmanagerin bei Robeco Chinese Equities. Mio erwartet dabei, dass das asiatische Land dabei zu einer sanften Landung ansetzen wird, ein Double Dip dürfte ausbleiben. Den größten Einfluss auf die weitere Marktentwicklung werden Mio zufolge die Internationalisierung des Renminbi, die Inflation, das Geschehen auf dem Immobilienmarkt sowie die Ausrichtung des zwölften Fünf-Jahres-Plans haben.

Der aktuelle Inflationsdruck wird nach Einschätzung der Robeco-Fondsmanagerin leicht nachgeben, da die herbstliche Anbausaison gute Ernteerträge verspricht. Die Herbsternte ist für 70 Prozent des jährlichen chinesischen Angebots verantwortlich. Im September war der Verbraucherpreisindex im Jahresvergleich um 3,6 Prozent angestiegen, auf ein neues

Zwölf-Monatshoch. Den stärksten Einfluss hatte der Preisanstieg von Nahrungsmitteln und Agrarprodukten.

Dem Börsenplatz Hongkong sagt Mio eine Hauptrolle in der Internationalisierung des Renminbis voraus: Hier sind zahlreiche Investitionsmöglichkeiten in der chinesischen Währung verfügbar, um den Prozess anzutreiben. Die China-Expertin rechnet mit einer starken Zunahme von Investmentprodukten, die in Renminbi denominiert sein werden. Schon im August hatten Renminbi-Produkte die 100 Milliarden Marke überschritten und damit auf Jahressicht um 65 Prozent zugelegt.

In Bezug auf den zwölften 5-Jahres-Plan hat die Regierung in Peking erste Richtlinien bekanntgegeben. Der Plan gilt für die Jahre 2011 bis 2015. Durch die Zielsetzung werden nach Meinung der Robeco-Expertin neue Investmentthemen entstehen. Die Regierung in Peking rückt statt des puren BIP-Wachstums jetzt das qualitative Wachstum in den Fokus: Die Verbesserung der Lebensqualität und Umweltschutz.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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