US-Konsumklima legt überraschend zu - BioNTech/Pfizer-Impfstoff in USA vor Zulassung
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Erwähnte Instrumente
- Zeichen stehen in Deutschland auf Lockdown
- Handel fürchtet monatelangen Lockdown nach Weihnachten
- Destatis stellt Übersterblichkeit in Deutschland fest
- RKI: Neue Höchstwerte an Infizierten und Todesfällen
- EU-Gipfel: Corona-Milliarden können fließen
- Inflation in Deutschland bleibt im November negativ
- EU verhängt Sanktionen gegen die Türkei
- Corona-Impfmittel: FDA-Komitee stützt BioNTech/Pfizer
DAX weiter unter Druck
- Die Zeichen stehen auf harten Lockdown in Deutschland. Angesichts der rekordhohen Infektions- und auch Todeszahlen im Zusammenhang mit Covid-19 sieht die Politik keine andere Alternative mehr, als das öffentliche Leben im Land massiv herunterzufahren. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier geht nach eigenen Worten davon aus, dass man „zeitnah" zu klaren Aussagen in Sachen „Lockdown“ komme. Altmaier sprach mit Blick auf die steigenden Infektionszahlen von einem exponentiellen Wachstum. Und deshalb müsse die Politik handeln. Am Aktienmarkt grassiert angesichts dieser Entwicklung die Verkaufsstimmung. Der DAX weitete am Freitag seine Vortagesverluste beschleunigt aus. Per Börsenschluss ging der Leitindex mit einem Abschlag von 1,35 Prozent bei 13.114 Punkten aus dem Handel. Kurzzeitig stand sogar die Marke von 13.000 Punkten zur Disposition. Beim Thema Brexit-Pakt erscheint außerdem eine Einigung zwischen Großbritannien und der EU zunehmend fraglicher. Beide Seiten stellen sich mittlerweile auf ein Scheitern ein.
Chartanalysen & Artikel des Tages
- US-Ausblick - Wichtige Vorentscheidung für den Rest des Jahres!
- DAX-Tagesausblick: Unter 13460 ist der DAX vorerst blockiert!
- EUR/USD-Tagesausblick: Vorwochenhoch im Visier
- PALLADIUM - Zentrale Unterstützung im Fokus
- BRENT ÖL-Tagesausblick: Rally gewinnt an Fahrt
Unternehmen
- Der Bund will beim Rüstungselektronik-Hersteller Hensoldt einsteigen. Geplant ist, eine im Zusammenhang mit dem Börsengang vereinbarte Option zum Kauf von 25,1 Prozent des Unternehmens zu ziehen. Nach Informationen der dpa sind mehr als 400 Mio. Euro für den Kauf eingeplant. Über die Pläne, für die „sicherheitspolitische Aspekte" angeführt wurden, habe das Verteidigungsministerium am Freitag Bundestagsabgeordnete informiert.
- Thyssenkrupp hat einen Einstieg des Staates in seiner angeschlagenen Stahlsparte abgelehnt. „Das Thema staatliche Beteiligung ist vom Tisch", sagte Finanzvorstand Klaus Keysberg der "Rheinischen Post". Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds sei nicht das geeignete Mittel, um den Stahlbereich in der aktuellen Situation mit Eigenkapital zu unterstützen.
- Der Corona-Impfstoff von BioNTech und Pfizer ist vom zuständigen Expertengremium der US-Arzneimittelbehörde FDA für eine Notzulassung empfohlen worden. Es wird erwartet, dass die FDA dem Vorschlag folgt. „Gerade eben hat die FDA Pfizer darüber informiert, dass sie auf eine Zulassung hinarbeiten wollen", sagte US-Gesundheitsminister Alex Azar dem US-Sender ABC am Freitag. Die FDA bestätigte diese Angaben. Auch die Gesundheitsbehörde CDC sei informiert worden, damit die Auslieferung des Impfstoffs dann rasch losgehen könne. Die Notfallzulassung der FDA könne „in den nächsten Tagen" kommen.
- Walt Disney erwartet bis 2024 dank eines ausgeweiteten Angebots einen starken Anstieg der Abonnentenzahlen seiner Streaming-Sparte. Diese sollen von derzeit rund 137 auf bis zu 350 Mio. zahlende Kunden ansteigen, gab der Konzern bekannt. Die bisherigen Ziele für 2024 aus dem April 2019 hatte das Unternehmen den Angaben zufolge bis Dezember nahezu erreicht.
- Die Aktie des Apartment-Vermittlers Airbnb war bei ihrem Börsendebüt gefragt. Der Aktienkurs hat sich bei der Erstnotiz am Donnerstag mehr als verdoppelt. Die Aktie ging in den Handel mit einem ersten Kurs von 146 Dollar, bei einem Ausgabepreis von 68 Dollar. Der Börsenwert von Airbnb überschritt damit die Marke von 100 Mrd. Dollar.
- Der Schweizer Versicherer Zurich baut sein Geschäft in den USA aus und übernimmt vom US-Konkurrenten Metlife Geschäftsbereiche. Zurich erwerbe zusammen mit Farmers Exchanges für 3,94 Mrd. Dollar das amerikanische Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft von MetLife, teilte Europas fünftgrößter Versicherer am Freitag mit.
- Der US-Softwareriese Oracle kann trotz Corona-Krise weiter etwas zulegen. Der Umsatz stieg im zweiten Quartal (Ende November) um 2 Prozent auf 9,8 Mrd. Dollar, der Gewinn stieg um 6 Prozent auf 2,4 Mrd. Dollar. Mit dem Umsatz lag Oracle wie erwartet.
- Der US-Pharmakonzern Moderna hat damit begonnen, seinen Corona-Impfstoff auch an Jugendlichen zu testen. Die Studie solle 3.000 gesunde Teilnehmer im Alter von 12 bis 17 Jahren in den USA umfassen, teilte das Unternehmen mit. Es gehe darum, die Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffes in dieser Altersgruppe zu ermitteln.
- Im Streit um Patentlizenzen hat der schwedische Telekommunikationskonzern Ericsson den südkoreanischen Elektronikriesen Samsung in den USA, genauer gesagt vor einem US-Bezirksgericht in Texas, verklagt. Die Schweden werfen Samsung vor, gegen vertragliche Verpflichtungen verstoßen zu haben, die faire Lizenzbedingungen für Patente gewährleisten sollen. Ericsson hat seinen US-Sitz in Texas.
- Lufthansa-Chef Carsten Spohr hat mit Blick auf die stockenden Gespräche mit der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) mit Entlassungen im kommenden Jahr gedroht. „Mangels Einigung wird es wohl erstmals in der Geschichte unseres Unternehmens im zweiten Quartal 2021 so weit sein, dass uns 500 Kapitäne und 500 Erste Offiziere verlassen müssen", sagte Spohr der "Wirtschaftswoche". Es gehe „ausgerechnet um die Beschäftigtengruppe mit den höchsten Tarifgehältern", sagte Spohr. „Innovative Teilzeitmodelle für die nächsten Jahre müssten möglich sein, um den unzweifelhaft vorhandenen Personalüberhang mit möglichst wenig Kündigungen zu kompensieren."
- Die DZ Bank will ihre seit Jahren defizitäre Tochter DVB per Integration liquidieren. Der Transportfinanzierer soll per Verschmelzung auf das Mutterhaus vorzeitig abgewickelt werden.
- Der Chef der Wirtschaftsprüferaufsicht Apas soll während der Ermittlungen der Behörde zum Wirecard-Skandal mit Aktien des Konzerns gehandelt haben. „Wir werden genau überprüfen, ob die geltenden Regelungen eingehalten worden sind und ob Konsequenzen gezogen werden müssen", zeigte sich Wirtschaftsminister Peter Altmaier konsterniert. Der Chef der Apas hatte nach Teilnehmerangaben im Untersuchungsausschuss des Bundestags ausgesagt, er habe die Aktien am 28. April 2020 gekauft und am 20. Mai wieder verkauft, wie dpa-AFX berichtet. Anfang Mai hatte die Aufsichtsbehörde ein förmliches Berufsaufsichtsverfahren gegen die Wirecard-Wirtschaftsprüfer von EY eingeleitet.
- Zahlreiche Menschen in Deutschland buchen schon jetzt ihre Flugreisen für das kommende Jahr. Lufthansa-Chef Carsten Spohr sagte der „Wirtschaftswoche“ die Buchungen für den Sommer hätten sich verdreifacht. Auch für die Osterzeit seien schon Flüge reserviert worden. „Das zeigt, wie zuversichtlich die Menschen sind“, so Spohr. Nach dem Krisenjahr 2020 gehe er davon aus, dass die Lufthansa im nächsten Jahr durchschnittlich etwa die Hälfte des Niveaus von 2019 erreichen könne.
- Carl Zeiss Meditec gab sein endgültiges Zahlenwerk für das Ende September abgelaufene Geschäftsjahr bekannt. Wegen einer gesunkenen Nachfrage verdiente der Medizintechnikkonzern deutlich weniger als im Vorjahr. Unterm Strich blieb ein Konzernergebnis von 123,4 Mio. Euro. Das waren 23,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Für das kommende Jahr erwartet der Konzern grundsätzlich eine Erholung. Die ersten Monate dürften allerdings unter den Vorjahreswerten bleiben.
- Der Flughafenbetreiber Fraport meldete Verkehrszahlen für November. Der coronabedingte Rückgang bei den Passagierzahlen am Frankfurter Airport beschleunigte dabei erneut. Die Zahl der Fluggäste fiel im Vergleich zum Vorjahr um 87 Prozent und damit noch stärker als in den Vormonaten. In den gesamten elf Monaten des bisherigen Jahres ging die Passagierzahl um rund 73 Prozent zurück.
- Der Autozulieferer Stabilus hat die am 13. November bekannt gegebenen vorläufigen Zahlen bestätigt. „Wir konnten das abgelaufene Geschäftsjahr profitabel abschließen und blicken zuversichtlich nach vorne“, sagte CEO Michael Büchsner laut Mitteilung. „Aus diesem Grund wollen wir unsere Aktionäre auch in diesem ungewöhnlichen Jahr an der positiven Gewinnsituation teilhaben lassen und schlagen die Auszahlung einer Dividende in Höhe von 0,50 Euro je Aktie vor“.
- Ferrari-Vorstandschef Louis Camilleri ist aus persönlichen Gründen mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurückgetreten, wie das Unternehmen am Donnerstagabend in Maranello mitteilte. Verwaltungsratschef John Elkann übernimmt den Posten interimsweise, bis ein Nachfolger gefunden ist. Elkann stammt aus der Eigentümerfamilie Agnelli.
- Der chinesische Automobilherstellerverband CAAM erwartet, dass 2020 der Absatz trotz der Corona-Krise mit 25 Mio. Pkws nur knapp das Vorjahresergebnis bei 25,77 Mio. verfehlen wird. Für 2021 wird ein moderater Anstieg prognostiziert.
Politik & Konjunktur
- Das von der Universität von Michigan erhobene US-Konsumklimahat sich min Dezember gegenüber dem Vormonat überraschend um 4,5 Punkte auf 81,4 Punkte verbessert, wie die Universität laut einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 76,0 Punkte erwartet. Verbessert haben sich sowohl die Erwartungen der Verbraucher als auch die Bewertung der aktuellen Lage.
- Intensivmediziner habe schnelle Entscheidungen für zusätzliche bundesweite Corona-Beschränkungen gefordert. Jeder weitere Tag ohne durchgreifende und nachhaltige Lockdown-Maßnahmen koste Menschenleben, sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Uwe Janssens. Selbst ein sofortiger Lockdown würde die Zahlen erst in zwei bis drei Wochen deutlich sinken lassen. „Ein Zögern und Warten auf Weihnachten ist schier unverantwortlich.“
- Der deutsche Einzelhandel befürchtet einen monatelangen Lockdown. Der Präsident des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Josef Sanktjohanser, warnte in einem Brief an den Kanzleramtsminister Helge Braun davor, dass selbst Schließungen über Weihnachten keinen Inzidenzwert von 50 am 11. Januar erreichen würden. „Wir befürchten damit in einen perspektivlosen Zustand mit einem wochen- oder monatelangen Lockdown zu geraten, den der überwiegende Teil des innerstädtischen Einzelhandels nicht überleben wird", warnte der HDE-Präsident. Deshalb müsse schon jetzt klargestellt werden, dass ein möglicher Jahresend-Lockdown nicht verlängert werde. Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) sprach sich gegen bundesweite Ladenschließungen aus.
- In den USA sind die Erzeugerpreise im November im Jahresvergleich um 0,8 Prozent gestiegen, wie das Arbeitsministerium mitteilte. Volkswirte hatten einen Anstieg um 0,7 Prozent erwartet. Damit legten die Erzeugerpreise den dritten Monat in Folge zu. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Erzeugerpreise im November um 0,1 Prozent.
- In Peking ist die chinesische Bloomberg-Mitarbeiterin Haze Fan wegen des Verdachts auf Gefährdung der nationalen Sicherheit festgenommen worden. „Wir sind sehr besorgt um sie und haben aktiv mit den chinesischen Behörden gesprochen, um die Situation besser zu verstehen“, so ein Bloomberg-Sprecher.
- Die Stiftung von Microsoft-Gründer Bill Gates und seiner Frau Melinda hat weitere 250 Mio. Dollar für den Kampf gegen die Corona-Pandemie zur Verfügung gestellt. Das Geld soll für Forschung, Entwicklung und gerechte Verteilung von lebensrettenden Hilfen genutzt werden, wie die Stiftung mitteilte.
- Nach vorläufigen Ergebnissen sind in der 46. Kalenderwoche (9. bis 15. November) in Deutschland mindestens 19.161 Menschen gestorben, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Damit liegen die Sterbefallzahlen etwa 8 Prozent über dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019. Besonders auffällig ist die Entwicklung der Sterbefallzahlen derzeit in Sachsen. Im Unterschied zu anderen Bundesländern nimmt die Differenz zum Durchschnitt der Vorjahre dort derzeit deutlich von Woche zu Woche zu. In der 41. Kalenderwoche lag die Zahl der Sterbefälle noch unter dem Durchschnitt; in der 46. Kalenderwoche lag sie 27 Prozent bzw. 281 Fälle darüber.
- Ein außergewöhnliches Jahr 2020 nähert sich seinem Ende. Ein „Annus horribilis“, wie es Tilmann Galler, internationaler Marktstratege bei JPMorgan AM, laut FAZ nennt. 2021 werde vom Rückzug der Pandemie geprägt sein. Es werde einen schwachen Start und ein starkes „Finish“ geben, gegen Jahresende mit einem über dem Trend liegenden Wachstum. Dies werde auch eine Wiederbelebung der Inflation mit sich bringen.
- Nachdem die Zahl der Corona-Infektionen zuletzt dramatisch gestiegen ist, haben sich mehrere Bundesländer für härtere Maßnahmen im Kampf gegen das Virus ausgesprochen. Sowohl der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) als auch Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) aus Mecklenburg-Vorpommern kündigten schärfere Maßnahmen an. Beide sprachen sich zudem für einen Lockdown noch vor Weihnachten aus. Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat sich dafür ausgesprochen. „Wir müssen handeln und zwar so schnell wie möglich", sagte der CSU-Chef bei einem Termin mit Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) im künftigen Corona-Impfzentrum in Nürnberg. Bund und Länder müssten nun überlegen, die Ferien vorzuziehen und auch Geschäfte früher zu schließen. „Ein Tag weniger verschlechtert nicht die Lebensqualität, er kann aber helfen." Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier geht nach eigenen Worten davon aus, dass man „zeitnah" zu klaren Aussagen in Sachen „Lockdown“ komme. Altmaier sprach mit Blick auf die steigenden Infektionszahlen von einem exponentiellen Wachstum. „Und deshalb muss die Politik handeln."
- Die Zahl der binnen eines Tages an das Robert Koch-Institut (RKI) gemeldeten Corona-Neuinfektionen und die Todesfälle haben neue Höchststände erreicht. Die Gesundheitsämter in Deutschland übermittelten binnen 24 Stunden 29’875 Neuinfektionen, wie am Freitagmorgen berichtet wurde. Außerdem meldete das RKI mit 598 neuen Todesfällen den zweiten Höchstwert binnen kurzer Zeit. Angesichts dieser beunruhigende Werte werden Forderungen lauter, das öffentliche Leben in Deutschland noch vor Weihnachten herunterzufahren. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig sagte im Gespräch mit dem Deutschlandfunk, wichtig sei nun ein bundesweiter Shutdown. Man müsse zügig entscheiden und die Beschränkungen noch vor dem Heiligen Abend, idealerweise zum 4. Advent, in Kraft setzen. Zudem sprach sich Schwesig für eine maximale Kontaktreduzierung aus. Auch an den Feiertagen sollte nur die Kernfamilie oder ein enger Freundeskreis zusammenkommen.
- Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die möglichen US-Sanktionen gegen sein Land wegen eines Rüstungsgeschäftes mit Russland kritisiert. Eine Konfrontation mit Sanktionen sei „eine Respektlosigkeit gegenüber einem ihrer sehr wichtigen NATO-Partner", sagte Erdogan laut Anadolu.
- Laut Projektionen der Bundesbank wird die deutsche Wirtschaftsleistung in diesem Jahr kalenderbereinigt um 5,5 Prozent schrumpfen. Für 2021 und 2022 erwarten die Fachleute jedoch ein kräftiges Wirtschaftswachstum von 3,0 Prozent bzw. 4,5 Prozent. 2023 dürfte sich der Zuwachs dann auf 1,8 Prozent abschwächen. „Das BIP erreicht damit sein Vorkrisenniveau bereits wieder Anfang 2022“, heißt es in einem Bericht.
- Die EZB - eine Patronin voller Güte, die die Euro-Konjunktur alle Zeit behütet? „Das üppige und zinsgünstige EZB-Liquiditätsangebot lässt sich keine Regierung der Eurozone für neue Konjunkturprogramme entgehen“, kommentierte Robert Halver Leiter Kapitalmarktanalyse der Baader Bank die gestrigen Beschlüsse der Notenbank. Das Notbündnis zwischen EZB und Finanzpolitik werde noch enger.
- Der britische Premierminister Boris Johnson hat Hoffnungen auf einen Brexit-Handelspakt in letzter Minute gedämpft. Es bestehe eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass es nicht zu einer Vereinbarung für die Zeit nach dem EU-Austritt seines Landes komme, sagte Johnson am Donnerstag. London und Brüssel haben sich eine Frist bis Sonntag gesetzt. Am 31. Dezember endet fürdie Übergangsphase, in der die EU-Regeln in Großbritannien noch gelten. Die Verhandlungen über ein Handelsabkommen für die Zeit danach stecken seit Monaten fest. Der britische Kultur- und Medienminister Oliver Dowden sieht dagegen noch Hoffnungen auf einen Brexit-Deal mit der EU: Zwar stimme er dem Regierungschef zu, dass ein Scheitern der Verhandlungen wahrscheinlich sei. Doch gebe es „eine bedeutende Möglichkeit, dass wir diesen Deal hinbekommen", so Dowden.
- Der EU-Haushaltsstreit ist beendet, das Corona-Hilfspaket kann kommen: Die Staats- und Regierungschefs billigten am Donnerstag einen von der deutschen EU-Ratspräsidentschaft ausgehandelten Kompromiss. Ungarn und Polen hatten das Haushaltspaket für die nächsten sieben Jahre einschließlich 750 Mrd. Euro an Corona-Hilfen blockiert, weil sie einen neuen Rechtsstaats-Mechanismus ablehnten. Nun können die Hilfen fließen, sofern das Europaparlament zustimmt.
- Die Inflationsrate in Deutschland lag im November bei minus 0,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt auf Basis finaler Daten mitteilte. Damit war die Inflationsrate zum vierten Mal in diesem Jahr negativ. Der Preisrückgang hat sich dabei noch leicht verstärkt (Oktober: -0,2 %). Zuletzt wurde laut Bundesamt im Januar 2015 eine so niedrige Inflationsrate beobachtet. Im Vergleich zum Vormonat Oktober sanken die Verbraucherpreise im November sogar um 0,8 Prozent.
- Die Europäische Union wird neue Sanktionen gegen die Türkei verhängen. Grund sind die nicht genehmigten türkischen Erdgaserkundungen vor Zypern, wie aus einem Beschluss beim EU-Gipfel hervorgeht. Die Sanktionen könnten sowohl Einzelpersonen als auch Unternehmen treffen, die an als illegal erachteten Probebohrungen beteiligt sind. Sie sollen vom Ministerrat endgültig beschlossen werden. Zu Sanktionen gegen ganze Wirtschaftszweige oder ein EU-Waffenembargo wird es vorerst nicht kommen.
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