Risiken für die Weltwirtschaft
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Weltwirtschaft sieht sich gleich zwei großen Krisen gegenüber, heißt es in einer neuen Ausgabe des Newsletters „Investmentstrategie“ von AXA Investment Managers. Zum einen sei wegen der hohen Energiepreise ein wachstumshemmender Effekt zu erwarten, zum anderen sei die Finanzkrise des letzten Sommers noch lange nicht überwunden.
Die Volkswirte schätzen, dass das Wachstum in den OECD-Ländern um mehr als 0,5 Prozentpunkte niedriger ausfallen könnte, wenn der Ölpreis auf dem derzeitigen Niveau bleiben sollte. Dabei nehme wegen der Finanzkrise das Risiko einer restriktiven Kreditvergabe zu. Im Zusammenhang mit verbrieften Produkten bestehe nach wie vor Unsicherheit im Hinblick auf die Solidität der Bilanzen. Die Krise sei außerdem zu einem Zeitpunkt aufgetreten, zu dem die Konjunktur in einigen Industrieländern bereits ihren Zenit überschritten habe. Entsprechend erwarten die Experten für das erste Halbjahr 2008 ein schwaches Wachstum in den USA. Die Wahrscheinlichkeit einer Rezession sei „hoch“. Besonders bei risikobehafteten Vermögensanlagen sei deshalb Vorsicht geboten. Allerdings gebe es durchaus auch hoffnungsvolle Signale, so sei der private Konsum in den USA mit ca. 2,5 % im 4. Quartal 2007 im Jahresvergleich relativ robust ausgefallen.
In Europa könne man trotz der pessimistisch ausgefallenen jüngsten Befragungen nicht von einem Wachstumseinbruch sprechen. Das Bild in den einzelnen europäischen Staaten sei sehr uneinheitlich. Bestimmte Volkswirtschaften seien in besonderem Maße betroffen (Italien oder Spanien), wohingegen Frankreich und Deutschland sich robuster zeigten. In Bezug auf die Gefahr einer abnehmenden Kreditvergabe sei besonders auf die Länder zu achten, die bislang eine große Abhängigkeit von der Entwicklung der Immobilienmärkte aufwiesen, wie z. B. Spanien, Irland und Großbritannien.
Wegen einer hohen Inflationsgefahr durch die erhöhte Nachfrage nach Rohstoffen und Nahrungsmitteln aus den Schwellenländern sei mit Zinssenkungen in Europa trotz der Konjunktur-Schwäche erst im Sommer 2008 zu rechnen. Im Gegensatz zu Europa zeigen sich die Schwellenländer nach Ansicht von AXA Investment Managers widerstandsfähig. So seien in Asien, Osteuropa und Lateinamerika die Auswirkungen der Wirtschaftsflaute in den Industriestaaten kaum erkennbar.
In Bezug auf risikoreiche Titel ist nach Ansicht der Experten unverändert Vorsicht geboten. Nach wie vor wird eine Untergewichtung von Aktien empfohlen. In Bezug auf Staatsanleihen habe man eine neutrale Haltung.
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