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17:07 Uhr, 19.07.2011

Reis: Dramatische Preissteigerungen möglich

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Die Angst vor schnell steigenden Reispreisen steigt. Derzeit noch üppige Lagerbestände könnten bald schwinden, da immer mehr Länder in Asien strategische Lagerbestände aufbauen. Sie fürchten steigende Reispreise. Da Reis ein wichtiges Nahrungsmittel ist, könnten deutlich höhere Reispreise zu Unruhen führen. Um dem vorzubeugen, werden jetzt strategische Lagerbestände im großen Stil aufgebaut. Die Vereinten Nationen warnen vor dramatischen Preissteigerungen. Zwar könnten hohe Lagerbestände noch zwei Jahre für niedrige Preise sorgen. Sicher ist das allerdings nicht.

Die Preise für Reis erreichen in dieser Woche den höchsten Stand seit Oktober 2008 und haben sich in den vergangenen 14 Monaten schon wieder um 77 Prozent auf zuletzt 16,82 Dollar pro 100 amerikanische Pfund verteuert. Wir rechnen mit kräftig weiter steigenden Reispreisen in diesem Jahr. Dabei könnte sogar das Hoch aus dem Jahr 2007 von 24,80 Dollar erreicht werden.

Indonesien, der drittgrößte Reiskonsument der Erde, plant ein zweites Jahr Reis zu importieren um strategische Lagerbestände um 33 Prozent auf zwei Millionen Tonnen zu erhöhen, sagte Handelsminister Mari Pangestu. Der neue thailändische Präsident Yingluck Shinawatra hat am 3. Juli vor allem deshalb die Wahl gewonnen, da er die garantierten Preise für Landwirte anheben will. Dabei sei es Pangestu egal, ob es den Reis von Landwirten über den bereits jetzt erhöhten Marktpreisen kaufen will. Wichtig sei, dass die Landwirte ihr Auskommen haben, heißt es. Das dürfte die Preise in Thailand bis zum Jahresende um 56% steigern, ermittelte Bloomberg durch eine Umfrage unter den sechs größten Reisproduzenten des südostasiatischen Landes.

Thailand ist der weltgrößte Reisexporteur.

Die Produktion stockt unterdessen. Das US-Landwirtschaftsministerium verweist auf eine Hitzewelle in den USA, die zu Produktionseinbußen führen könnte. Auch über die chinesische Ernte wird heftig diskutiert, nachdem es dort in wichtigen Provinzen im April und Mai kaum Niederschlag gab.

Die Reispreise dürften deutlich steigen. Anleger, die darauf setzen möchten, können dies etwa mit dem Mini Future Zertifikat der Commerzbank mit der WKN „CM3S1F“ tun. Das Zertifikat hat einen Knockout bei 12,41 Dollar, der unter dem letzten Bewegungstief des Reispreiseises vom März bei 12,54 Dollar liegt. Bei Erreichen des Knockouts wird das Zertifikat allerdings nur mit einem geringen Restwert zurückbezahlt, es vollzieht aber Preissteigerungen im Reis mit einem Hebel nach

Autor: Jochen Stanzl, Chefredakteur Rohstoff-Report

Der Rohstoff-Report ist eine Publikation der BörseGo AG

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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