Analyse
12:20 Uhr, 21.01.2014

Ready for „Spin-Off“ – von Unternehmens-Abspaltungen profitieren

Viele Unternehmen haben sich über einen „Spin-Off“ erfolgreich von ihrem Mutterkonzern abgenabelt und ihren Anteilseignern dabei hohe Gewinne beschert. Ein neues Index-Zertifikat von Vontobel bringt Privatanlegern dieses Spezialthema streng regelkonform und gut diversifiziert näher.

Erwähnte Instrumente

Schon Aristoteles wusste, dass „das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile“. Leider gilt diese Lebensweisheit im ökonomischen Sinne nicht immer für Unternehmen, so dass sich das Management dazu entscheiden kann, einzelne Teilbereiche, die möglicherweise auch noch strategisch oder operational nicht mehr ganz ins Gefüge passen, abzuspalten. In der Fachsprache nennt man eine solche Ausgliederung einzelner Geschäftseinheiten und Übertragung der Anteile auf die Muttergesellschaft dann „Spin-Off“. Läuft das Ganze auch noch über einen Börsengang, bei dem die Mutter noch Hauptanteilseignerin bleibt, spricht man von einem „Carve-Out“. Bei einem „Split-Off“ geht die Kontrolle schließlich ganz auf die Tochter über. Wie eine Studie der Credit Suisse beweist, kann von einer Abspaltung nicht nur das Mutter-, sondern auch das Tochterunternehmen profitieren, letzteres nach einer kurzen Anlaufphase häufig sogar noch stärker.

Investition in die weltweit 20 aussichtsreichsten Spin-Offs

Historisch gesehen konnten Spin-Offs über die vergangenen drei Jahrzehnte den Markt schlagen, wobei die Outperformance gerade im ersten Jahr am größten war. Das neue Endlos-Zertifikat von Vontobel auf den Solactive Global Spin-Off Performance-Index macht sich genau dies zunutze, indem auf vierteljährlicher Basis in die 20 jeweils vom Abspaltungsdatum her aktuellsten globalen Spin-Offs investiert wird. Um den sogenannten „Spin-Off-Effekt“ zu vermeiden, nachdem die Titel in den ersten Wochen zunächst underperformen, muss jeder potentielle Aufnahmekandidat mindestens 30 Tage börsengelistet sein. Neben diesem eher qualitativen Kriterium wird bei der Auswahl aus Liquiditätsgründen zusätzlich auf eine Mindestkapitalisierung von 750 Mio. Euro und ein durchschnittliches tägliches Handelsvolumen von wenigstens zwei Mio. Euro geachtet. In der anfänglichen Indexaufstellung vertreten sind Werte wie die Kraft Foods Group, Hankook Tire, News Corporation Class A oder auch die vor ca. sechs Monaten von Siemens abgespaltete Osram Licht AG, deren Aktie bereits ein Plus von über 70 Prozent aufweist. Das Branchenschwergewicht liegt mit 25 bzw. 20 Prozent derzeit auf den Sektoren Gesundheit und Kommunikation. Auf Länderebene dominiert klar die USA mit 65 Prozent vor dem 10-prozentigen Anteil Südkoreas. Anleger sollten hier auch ein mögliches Währungsrisiko einkalkulieren. Der Schweizer Emittent erhebt bei dem neuen Delta-1-Zertifikat für das Management eine jährliche Gebühr von 1,5 Prozent. Dafür werden die Ausschüttungen der Einzelwerte in den gleichgewichteten Index miteingerechnet. In einer Rückrechnung konnte der Basiswert bei einer leicht höheren Volatilität gegenüber dem MSCI World daily Net Return Index gerade in der längerfristigen Betrachtung überzeugen, legte er im 5-Jahreszeitraum doch um knapp 236 Prozent zu, während die Benchmark gleichzeitig „nur“ ein Plus von 92 Prozent aufs Parkett zauberte.

Der BörseGo Tipp:

Mit dem neuen Papier können Anleger streng regelbasiert und vor allem gut diversifiziert in das äußerst vielversprechende aber durchaus schwankungsfreudige Spezialthema „Spin-Off“ investieren. Insofern eignet sich das neue Index-Papier sehr gut für eine kleine Beimischung zu einem international aufgestellten Depot.

Solactive Global Spin-Off Performance-Index-Zertifikat

Emittent/WKN:

Vontobel / VZ2SP0

Laufzeit:

Endlos

Preis: (in Zeichnung bis 23.01.2014)

Ausgabepreis: 100 € (zzgl. 1,5 % Agio)

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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