Analyse
07:16 Uhr, 06.10.2014

Ratten als Hegdefonds-Manager?

Wenn man denkt, man hätte schon so ziemlich alles gesehen, dann kommt einem so etwas unter. Der österreichische Künstler und Unternehmer Michael Marcovici trainiert gerade Ratten fürs Trading.

Damit Ratten traden können müssen sie irgendeine Kursinformation haben. Nachdem man da mit konventionellen Mitteln wie Charts nicht sehr weit kommt, wurden Tickdaten der Kurse in Töne umgewandelt. Die Ratten hören diese Geräusche und können dann daraufhin handeln.

Bisher wurde mit vergangenen Daten trainiert. Lag die Ratte richtig, dann wurde sie mit Futter belohnt, lag sie falsch, gab es einen Stromschlag. Die besten Ratten haben eine Trefferquote von 55 %. Das ist etwas besser als ein Münzwurf. Ob die Ergebnisse langfristig wirklich besser sind als vollkommen beliebige Tradeauswahl, wird sich erst noch zeigen müssen.

Das Experiment sollte vor allem zeigen, dass es fürs Trading keine Menschen oder Algorithmen braucht. Ähnliche Experimente gab es auch schon mit anderen Tieren, die ebenfalls überraschend gut abschnitten. Ein Grund dafür könnte sein, dass Tiere sehr mechanisch funktionieren. Es geht ihnen darum, möglichst oft belohnt zu werden. Menschen wollen das natürlich auch, finden aber immer wieder Ausflüchte. Geht ein Trade nicht auf, werden schnell Argumente gefunden, weshalb man den Stop Loss verschiebt usw. Bei Ratten passiert so etwas nicht.

Ob aus diesem Experiment wirklich mehr wird und Marcovici irgendwann seine Ratten an Hedge Fonds und Banken verkauft kann man auf der Website des Künstlers verfolgen: sites.google.com/site/artmarcovici/

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst
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Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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