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17:19 Uhr, 08.08.2012

Ratingagentur Fitch bestätigt Bonität Deutschlands mit "AAA"

Berlin (BoerseGo.de) – Die US-Ratingagentur Fitch hat die Kreditwürdigkeit Deutschlands am heutigen Mittwoch mit der Top-Einstufung „AAA“ bestätigt. Der Ausblick für die Bonität der Bundesrepublik wurde mit „stabil“ angegeben. Damit droht Berlin von Fitch auch in naher Zukunft keine Abstufung.

Die Ratingagentur begründet ihre positive Einschätzung mit der robusten wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands in den letzten beiden Jahren. „Trotz der fragilen Weltwirtschaft
und der Verschärfung der Eurokrise ist das Wachstum stark geblieben und der Trend bei der Arbeitslosigkeit zurückgegangen. Deutschland ist die einzige große Volkswirtschaft der Welt, in der die Arbeitslosigkeit im ersten Halbjahr 2012 niedriger als 2007 war. Das ist auch eine Folge der strukturellen Reformen in Deutschland“, wie Fitch mitteilte.

In der Vorwoche hatte auch die Ratingagentur Standard & Poor’s die Bonität Deutschlands mit „AAA“ bestätigt und den Ausblick bei „stabil“ belassen. Deutschland habe bewiesen, schwere wirtschaftliche und finanzielle Schocks zu verkraften, so die Begründung. Deutschland habe die Rezession 2009 gemeistert und auch die Wiedervereinigung gestemmt, begründete S&P die eigene Haltung weiter. S&P rechnet 2012 und 2013 in Deutschland mit einem leichten Wirtschaftswachstum von rund 1,0 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP).

Die dritte Ratingagentur, Moody’s, hatte dagegen jüngst den Ausblick für Deutschland, die Niederlande und Luxemburg auf „negativ“ gesetzt. Alle drei Länder hatten zuvor einen stabilen Ausblick. Das Top-Rating "AAA" wurde von Moody's jedoch bestätigt. Die Ratingagentur begründete ihre negativen Ausblick mit einer wachsenden Unsicherheit wegen der Euro-Schuldenkrise.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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