RAG-Stiftung senkt Evonik-Anteil auf 47% - Langfristziel 25,1%
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FRANKFURT (Dow Jones) - Die RAG-Stiftung hat 23,4 Millionen Aktien des Spezialchemiekonzerns Evonik verkauft und ihre Beteiligung dadurch um rund 5 Prozent auf etwa 47 Prozent reduziert. Bei einem Platzierungspreis von 19,99 Euro fließen der Stiftung dadurch etwa 468 Millionen Euro brutto zu, heißt es in einer Pressemitteilung. Das Geld solle zur Verbreiterung des Anlageportfolios eingesetzt werden.
Bernd Tönjes, Vorstandschef der RAG-Stiftung, machte deutlich, dass die Stiftung ihre Beteiligung weiter senken will. "Wir bleiben ... weiter ein signifikanter Anteilseigner von Evonik, auch wenn es unser Langfristziel ist, den Anteil an Evonik kursschonend zu reduzieren." Perspektivisch soll der Anteil auf 25,1 Prozent sinken, wie eine Sprecherin auf Nachfrage bestätigte.
Damit könnte die Stiftung rechnerisch noch knapp 22 Prozent der Evonik-Aktien verkaufen. Sie hat allerdings noch vier Anleihen ausstehend, die in Evonik-Aktien umgetauscht werden könnten.
Bei den beiden längstlaufenden Anleihen bis 2029 und 2030 ist es aus heutiger Sicht nicht unwahrscheinlich, dass diese ins Geld laufen könnten; eine Wandlung wäre für Anleger dann interessant. Nach Berechnungen der Stiftung könnten dies zu einem Abfluss von 17 bis 20 Prozent Evonik-Aktien führen.
Unter dieser Annahme, so die Stiftung, gebe es aus heutiger Sicht keinen Overhang an Evonik-Aktien mehr. "Allerdings kann es für die Stiftung auch wirtschaftlich sinnvoll sein, eine bestehende Wandelanleihe zurückzukaufen und eine neue aufzulegen."
Mit der aktuellen Platzierung steigt unterdessen der Streubesitz von Evonik. Das ist mit Blick auf einen möglichen Aufstieg der Aktie in den Leitindex DAX bedeutsam. "Wir sind sicher, dass die Vergrößerung des Freefloat der Aktie sowohl für die Investoren als auch für Evonik eine gute Nachricht ist", sagte Tönjes.
Kontakt zum Autor: olaf.ridder@wsj.com
DJG/rio/mgo
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