Kommentar
18:05 Uhr, 08.07.2022

DAX geht freundlich ins Wochenende - Bundesregierung will Uniper retten - US-Jobmarkt boomt weiter

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  • EZB-Ratsmitglied Knot: EZB muss Zinsen auch bei schwacher Wirtschaft erhöhen
  • Elon Musks Twitter-Deal ernsthaft gefährdet
  • Russischer Botschafter: Wollen den gesamten Donbass erobern
  • Japan: Ex-Premier Shinzo Abe bei Attentat getötet
  • Putin: Haben in der Ukraine gerade erst angefangen
  • China warnt USA vor "willkürlicher Provokation"
  • Putin droht Westen mit harter Konfrontation

Markt

  • Der deutsche Aktienmarkt hat am Freitag seine jüngste Erholung fortgesetzt und sich mit Kursgewinnen ins Wochenende verabschiedet. Der DAX übersprang wieder die Marke von 13.000 Punkten und beendete den Xetra-Handel mit einem Plus von 1,34 Prozent bei 13.015,23 Punkten. Im Fokus standen am Freitag neue Daten vom US-Arbeitsmarkt, auf dem im Juni deutlich mehr neue Stellen als erwartet geschaffen wurden. „Der Arbeitsmarkt in den USA ist weiterhin in einer sehr robusten Verfassung. Die Beschäftigung steigt erneut deutlich und stärker als erwartet. Die Arbeitslosenquote ist sehr niedrig. Darüber hinaus steigen die Stundenlöhne weiter, so dass der Arbeitsmarktbericht den Plänen der US-Notenbank nicht im Wege steht, das Leitzinsband im Juli erneut um 75 Basispunkte zu erhöhen. Die Zinserwartungen dürften unterstützt werden," heißt es in einer ersten Reaktion der Helaba.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Die Bundesregierung will eine Pleite des Energiekonzerns Uniper verhindern. Man habe sich "politisch entschieden, dass wir Uniper helfen werden", sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Freitag. "Wir werden nicht zulassen, dass ein systemrelevantes Unternehmen in Insolvenz geht und infolgedessen der globale Energiemarkt in Turbulenzen gerät", betonte auch Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) am Freitag. Laut "Handelsblatt" gibt es im Finanzministerium von Christian Lindner (FDP) allerdings Bedenken, Uniper aufzuspalten und durch einen Einstieg des Bundes das Gasgeschäft zu retten. Dadurch würden die bisherigen Eigentümer ungerechtfertigterweise entlastet. FDP-Fraktionsvize Lukas Köhler betonte gegenüber dem "Handelsblatt", dass die Uniper-Notlage nicht dafür genutzt werden dürfe, einen dauerhaft staatlichen Energiekonzern zu schaffen oder dadurch energiepolitische Ziele umzusetzen. Der finnische Fortum-Konzern, der Mehrheitsaktionär von Uniper ist, hatte am Freitag eine Restrukturierung von Uniper und die Gründung einer "Versorgungssicherheitsgesellschaft im Eigentum des Bundes" vorgeschlagen (siehe unten).
  • In einem US-Verfahren gegen Bayer und BASF zu dem Herbizid Dicamba muss die Strafsumme von bislang 60 Mio. Dollar neu verhandelt werden. Ein US-Bundesgericht befand, dass die Summe getrennt für die beiden Konzerne und nicht gemeinsam hätte ausgehandelt werden müssen. Im Zusammenhang mit Dicamba wurden mehr als 100 Klagen eingereicht.
  • Die geplante Übernahme von Twitter durch Elon Musk steht immer mehr auf der Kippe. Musks Beraterstab sei zu dem Schluss gekommen, dass die Twitter-Daten über die Anzahl von Spam- und Fake-Nutzerkonten auf der Plattform nicht verifiziert werden könnten, berichtete die „Washington Post". Musk drohte schon vor Wochen, den Kauf deshalb platzen zu lassen. Sein Team habe Verhandlungen im Zusammenhang mit der Finanzierung des Deals gestoppt, habe einer der Insider erklärt. Vermutlich werde es daher einen neuen Ansatz geben.
  • Der US-Tabakkonzern Philip Morris muss bei der geplanten Milliardenübernahme des schwedischen Anbieters rauchfreier Tabakprodukte, Swedish Match, mit Gegenwind rechnen. Der US-Hedgefonds Elliott baue eine Beteiligung an den Schweden auf, berichtete Bloomberg. Der aktivistische Investor wolle sich der Übernahme unter den bisher vorgesehenen Bedingungen widersetzen. Philip Morris und Swedish Match hatten einen Übernahmepreis von 16 Mrd. Dollar anvisiert.
  • Die bislang größte Version der Baureihe, die Boeing 737 Max 10, hat noch immer keine Zulassung der US-Behörden, und zum Jahresende läuft die Frist für die Zertifizierung aus. Ohne eine Einigung mit dem Kongress könnte Boeing gezwungen sein, die 737 Max 10 einzustellen, sagte CEO Dave Calhoun dem Branchenblatt "Aviation Week“. Für Boeing wäre das Ende des Flieger ein Rückschlag, denn Fluggesellschaften haben bereits mehr als 600 Exemplare bestellt.
  • Der Jeanshersteller Levi Strauss hat im vergangenen mehr umgesetzt als erwartet. Den Geschäftszahlen zufolge stieg der Erlös im zweiten Quartal um 15 Prozent auf 1,47 Mrd. Dollar. Refinitiv-Daten zufolge hatten Experten 1,43 Mrd. Dollar erwartet. Der Nettogewinn sank indes um 23 Prozent auf knapp 50 Mio. Dollar. Grund seien Belastungen des eingestellten Russland-Geschäfts-
  • Der US-Videospiele-Händler GameStop muss sich Medien zufolge einen neuen Finanzchef suchen. Mike Recupero habe das Unternehmen verlassen, berichtete Axios unter Berufung auf ein Firmenmemorandum. Recupero solle durch die Leiterin des Rechnungswesens, Diana Jajeh, ersetzt werden, schrieb ein Axios-Reporter auf Twitter. Ausserdem entlasse GameStop Mitarbeiter.
  • Der Gasimporteur Uniper hat am Freitag bei der Bundesregierung einen Antrag auf Stabilisierungsmaßnahmen gestellt. Enthalten sind auch Eigenkapitalkomponenten, die zu einer Beteiligung des Bundes an Uniper führen würden. Demnach schlägt Uniper auch vor, Preissprünge an Kunden weitergeben zu können. Die Maßnahmen zielten darauf ab, den Liquiditätsbedarf von Uniper zu decken. Die Bundesregierung will eine Pleite von Uniper verhindern. „Politisch ist klar: Wir werden nicht zulassen, dass ein systemrelevantes Unternehmen in Insolvenz geht und infolgedessen der globale Energiemarkt in Turbulenzen gerät", sagte Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck. Seit Juni erhält Uniper nach eigenen Angaben nur noch 40 Prozent der zugesicherten Gasmengen der russischen Gazprom und muss Ersatzmengen zu deutlich höheren Preisen am Markt beschaffen. Deshalb hatte das Management kürzlich seine Jahresziele zusammengestrichen und die Bundesregierung um Hilfe gebeten.
  • Der angeschlagene Energiekonzern Uniper soll möglicherweise vom Bund gestützt werden. „Ganz aktuell wird ja zum Beispiel auch darüber diskutiert, für den größten deutschen Gas-Importeur, die Düsseldorfer Uniper, eine Neun-Milliarden-Spritze auf den Weg zu bringen, um das Unternehmen zu stabilisieren und noch größeren Schaden von Wirtschaft und Gesellschaft abzuwenden", sagte der Bremer Bürgermeister Andreas Bovenschulte am Freitag im Bundesrat.
  • Niedersachsens Landesregierung und das niederländische Unternehmen One-Dyas haben eine Erklärung für die geplante Erdgasförderung in der Nordsee vor Borkum unterzeichnet. „Das Projekt soll helfen, die Energieversorgung abzusichern. Die Szenarien des Notfallplans Gas führen uns deutlich vor Augen, wie ernst es um die Versorgungslage steht. Wir tragen bei dieser nationalen Aufgabe unseren Teil dazu bei, Energieimporte mit verlässlichen Partnern auf die Beine zu stellen", sagte Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann.
  • Der Windkraftanlagenhersteller Nordex hat einen weiteren Auftrag in Brasilien erhalten. Ein Joint-Venture aus Macquarie Asset Managements Green Investment Group und Hydro Rein habe der Nordex Group einen Auftrag über die Lieferung und Errichtung von 80 Turbinen für den Windpark "Feijão" in Brasilien erteilt, berichtete das Unternehmen am Freitag. Der Auftrag umfasse auch einen Premium Service der Turbinen über eine Laufzeit von 20 Jahren. Am Vortag hatte Nordex bereits Aufträge aus Finnland vermeldet und mitgeteilt, im zweiten Quartal insgesamt Bestellungen über Anlagen mit einer Leistung von 1,8 Gigawatt erhalten zu haben.
  • Der bayerische Autohersteller BMW hat im ersten Halbjahr dieses Jahres 1,16 Mio. Fahrzeuge der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce ausgeliefert. Das seien 13,3 Prozent weniger als im ersten Halbjahr des Vorjahres 2021, dem absatzstärksten der Firmengeschichte, so der Konzern. Der Chipmangel und die zahlreichen Lockdowns in China hätten zu dem Rückgang geführt. Die Verkaufszahlen von Elektroautos seien im ersten Halbjahr indes um 110 Prozent auf fast 76.000 BMW und Mini gestiegen.
  • Am kommenden Montag soll die wartungsbedingte Abschaltung der Gas-Pipeline Nord Stream 1 beginnen. Auch deshalb bleibt die Situation von Uniper im Blick. Der Bund zieht laut „Handelsblatt“ eine höhere Beteiligung an dem finanziell angeschlagenen Gaskonzern in Betracht. Dabei erwäge die Bundesregierung auch eine Beteiligung von mehr als 30 Prozent.
  • Kanada ist offenbar bereit, eine dort gewartete Turbine von Siemens Energy für die Nord Stream 1-Pipeline zu liefern. Das erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters. So habe ein Offizieller des ukrainischen Energieministeriums mitgeteilt, dass man Informationen habe, dass Kanada die Turbine an Gazprom übergeben wolle. Der Vorgang gilt als schwierig, weil die Lieferung die Sanktionsauflagen gegen Russland umgehen könnte. Russland will laut Regierungssprecher Dmitri Peskow die Gaslieferungen nach Europa wieder erhöhen, wenn die in Kanada reparierte Turbine zurückgebracht werde. Niemand habe irgendwelche Reparaturen erfunden.
  • Der Immobilienkonzern TAG Immobilien hat eine Bezugsrechtskapitalerhöhung in Höhe von 200 Mio. Euro zur Refinanzierung der Brückenfinanzierung für die Akquisition der polnischen Robyg beschlossen. Wie der Konzern mitteilte, werden den bestehenden Aktionären dazu rund 29 Mio. neue Aktien angeboten. Investoren sollen voraussichtlich von diesem Dienstag pro 101 bestehender TAG-Aktien 20 neue Anteile an der Gesellschaft zu einem Bezugspreis von 6,90 Euro je Papier erwerben können. Die Bezugsfrist ende voraussichtlich am 25. Juli.
  • Der österreichische Öl-, Gas- und Chemiekonzern OMV muss wegen der reduzierten Gaslieferungen aus Russland millionenschwere Sonderbelastungen verbuchen. OMV habe derivative Absicherungspositionen geschlossen, wodurch das operative Ergebnis vor Sondereffekten im zweiten Quartal im Erdgasgeschäft West mit rund 50 Mio. Euro belastet werde, teilte der Konzern am Freitag laut Reuters mit. Weitere 200 Mio. Euro müsse OMV 2022 insgesamt für die beschädigte Raffinerie Schwechat verbuchen.
  • Die Krupp-Stiftung denkt derzeit nicht über einen Abbau ihrer Beteiligung am Industriekonzern thyssenkrupp nach. „Rechtlich ist dies möglich, aber wir sehen uns als treue Ankeraktionärin und glauben fest an die Zukunftsfähigkeit des Un­ternehmens", sagte die Vorsitzende der Krupp-Stiftung, Ursula Gather, im Interview mit der Frankfurter Allgemeine Zeitung.

Konjunktur & Politik

  • EZB-Ratsmitglied Klaas Knot aus den Niederlanden hat angedeutet, dass die EZB wegen der hohen Inflation die Zinsen auch im Falle eines wirtschaftlichen Abschwunges erhöhen muss. In einer idealen Welt würde man die Wirtschaft ankurbeln und die Inflation senken wollen, sagte Knot laut Bloomberg im niederländischen Fernsehen. In diesem Fall müsse man sich aber klar "dafür entscheiden, die Inflation zu senken", weil dies das EZB-Mandat sei, betonte Knot. Es sei sehr wahrscheinlich, dass man das in den kommenden Monaten und Quartalen tun werde.
  • Die Lagerbestände im US-Großhandel sind im Mai nach endgültigen Angaben um 1,8 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Erwartet wurde ein Anstieg um 2,0 Prozent, nach einem Plus von revidiert 2,3 Prozent (zunächst: 2,0 Prozent) im Vormonat.
  • In den USA sind im Juni 372.000 neue Stellen ex Agrar entstanden, wie das US-Arbeitsmarktministerium am Freitag mitteilte. Volkswirte hatten nur mit 275.000 neuen Jobs gerechnet. Allerdings wurde der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten um insgesamt 74.000 Stellen nach unten revidiert. Die Arbeitslosenquote verharrte auf dem Vormonatswert von 3,6 Prozent. Das Lohnwachstum schwächte sich etwa ab. Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent. Im Monat zuvor waren die Löhne um revidiert 0,4 Prozent gestiegen. Gegenüber dem Vorjahresmonat legten die Stundenlöhne im Juni um 5,1 Prozent zu und lagen damit deutlich unter der Inflationsrate.
  • Zwei US-Währungshüter sprachen sich dafür aus, die Leitzinsen in den USA in diesem Monat um weitere 75 Basispunkte anzuheben, um die Inflation einzudämmen. Fed-Gouverneur Christopher Waller und James Bullard, Präsident der St. Louis Fed, beide stimmberechtigte Mitglieder des FOMC der US-Notenbank in diesem Jahr, betonten die Notwendigkeit, die Geldpolitik in restriktive Bahnen zu lenken, um dem stärksten Preisdruck seit 40 Jahren zu begegnen. Die Sorge, dass die Fed zu weit gehen und die Wirtschaft in eine Rezession stürzen könnte, bezeichnete Waller als übertrieben. Er sehe nach wie vor vor gute Chancen für eine sanfte Landung der US-Wirtschaft.
  • Banken im Euroraum müssen sich laut dem Klimastresstest der Europäischen Zentralbank (EZB) stärker auf die finanziellen und wirtschaftlichen Auswirkungen des Klimawandels vorbereiten. „Banken im Euroraum müssen ihre Bemühungen zur Messung und Steuerung des Klimarisikos dringend verstärken, die aktuellen Datenlücken schließen und gute Praktiken übernehmen, die bereits in der Branche vorhanden sind", sagte EZB-Chefbankenaufseher Andrea Enria. An dem Klimastresstest nahmen 104 Banken teil. 41 Institute wurden in speziellen Negativszenarien getestet.
  • Nach dem Bundestag hat am Freitag auch der Bundesrat der Reform des Energie-Sicherungsgesetzes (Ensig) zugestimmt. Der Bund kann damit umgehend auf eine weitere Verknappung der Gas-Lieferungen reagieren. So können Regelungen in Kraft gesetzt werden, um Importeure wie Uniper bis hin zu einem Staatseinstieg zu stützen. Auch enthält es Optionen, wie Importeure ihre Mehrkosten schneller weitergeben können. Zur Abschaltung vorgesehene Kohlekraftwerke können wieder hochgefahren werden, um dafür Gas-Kraftwerke vom Netz zu nehmen. Zugleich billigte der Bundesrat ein zweites Paket, mit dem der Ausbau der Erneuerbaren Energien auch zur Versorgungssicherheit beschleunigt werden soll.
  • Der Deutschland-Tourismus hat sich im Mai fast auf Vorkrisen-Niveau erholt. Laut Statistischem Bundesamt wurden im Berichtsmonat 43 Mio. Übernachtungen registriert. Das waren drei Mal so viele wie Mai 2021 und nur noch 3,4 Prozent weniger als im Mai 2019.
  • Bulgarien wird über eine Pipeline über Griechenland Erdgas beziehen. Am Freitag wurde die neue Leitung vom griechischen Premier Kyriakos Mitsotakis und seinem bulgarischen Amtskollegen Karil Petkow freigegeben. Sie bindet Bulgarien an die Trans Adria Pipeline (Tap) an, die Gas von Aserbaidschan über die Türkei nach Griechenland und weiter nach Italien leitet.
  • Russland will laut seinem Botschafter in Großbritannien den gesamten Donbass und der Ukraine unter Kontrolle bekommen. Zudem sei ein Rückzug russischer Truppen aus der Südukraine unwahrscheinlich, sagt Diplomat Andrej Kelin der Nachrichtenagentur Reuters. Nach einem russischen Rückzug würde es in den jeweiligen Gebieten zu Provokationen und zur Erschießung von Menschen kommen, so Kelin. Die Ukraine werde sich früher oder später entscheiden müssen, ob sie ein Friedensabkommen mit Russland wolle oder die Kämpfe bis zum Zusammenbruch fortsetze.
  • Die Kosten auf dem Bau sind im Mai so stark gestiegen wie seit mehr als 50 Jahren nicht mehr. Laut Statistischem Bundesamt lagen die Preise für Bauleistungen einschließlich Mehrwertsteuer im vorvergangenen Monat um 17,6 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Das war der höchste Anstieg seit Mai 1970, als die Preise im Jahresvergleich um 18,9 Prozent angezogen hatten, wie die Behörde am Freitag mitteilte. Im Februar 2022 betrug die Steigerung 14,3 Prozent.
  • Japans Ex-Regierungschef Shinzo Abe ist seinen Verletzungen erlegen. Der Politiker habe den Mordanschlag in der Stadt Nara am Freitag nicht überlebt, berichten japanische Medien übereinstimmend. Auf den ehemaligen japanischen Ministerpräsident war bei einer Wahlkampfrede ein Attentat verübt worden. Der Fernsehsender NHK berichtete, der 67-jährige Politiker sei von einem Mann mit einem Gewehr von hinten angeschossen worden. Die Polizei erklärte, sie habe einen 41 Jahre alten Verdächtigen, wohl ein Ex-Militär, festgenommen. Der Täter habe der Polizei gesagt, er sei unzufrieden mit Abe und habe ihn töten wollen, berichteten japanische Medien. Laut der Nachrichtenagentur Kyodo hatte Abe bereits auf dem Weg zum Krankenhaus einen Herzstillstand erlitten.
  • Nach den Worten von Kreml-Chef Wladimir Putin hat Russland in der Ukraine gerade erst losgelegt. „Jeder sollte wissen, dass wir im Großen und Ganzen noch nicht richtig angefangen haben", sagte er am Donnerstag in Moskau bei einem Treffen mit den Chefs der Parlamentsfraktionen. Den Westen warnte er vor einer direkten militärischen Konfrontation. „Heute hören wir, dass sie uns auf dem Schlachtfeld schlagen wollen. Was soll man dazu sagen? Sollen sie es nur versuchen", so Putin. Zugleich sprach er aber auch von der Möglichkeit von Verhandlungen. „Gleichzeitig lehnen wir Friedensverhandlungen nicht ab", sagte er. „Aber diejenigen, die diese ablehnen, sollten wissen, dass es schwieriger für sie wird mit uns zu verhandeln, je länger es dauert.“
  • Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj rief den Westen erneut zu weiteren Waffenlieferungen auf. Der Freitag ist für die Ukraine der 135. Kriegstag seit Beginn der russischen Invasion. „Je größer die Verteidigungshilfe für die Ukraine jetzt ist, desto eher wird der Krieg mit unserem Sieg enden und desto geringer werden die Verluste aller Länder der Welt sein", sagte er in einer Videobotschaft. Die Partner hätten genaue Informationen über den Bedarf der Ukraine. „Das gilt sowohl für Luftverteidigung, als auch für moderne Artillerie."
  • Li Zuocheng, Chinas Generalstabschef und militärischer Befehlshaber der Streitkräfte, hat die USA erneut aufgefordert, die militärischen Beziehungen zu Taiwan einzustellen. „Wenn jemand willkürlich provoziert, wird das chinesische Volk unweigerlich mit einem entschlossenen Gegenschlag reagieren", sagte er zu Mark Milley, dem Vorsitzenden des Vereinigten Generalstabs der Streitkräfte der USA, in einem Telefonat am Donnerstag, wie Reuters berichtet. Chinas Militär werde seine Souveränität und territoriale Integrität entschlossen verteidigen, fügte Li hinzu.
  • Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat das G20-Treffen auf der indonesischen Insel Bali vorzeitig verlassen. „Lawrow führt noch bilaterale Gespräche, danach wendet er sich an die Presse und reist ab", wie die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, der dpa auf Anfrage mitteilte. Lawrow habe sich damit auch der Replik von Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) entzogen, hieß es laut dpa aus Diplomatenkreisen. Baerbock war als amtierende Vorsitzende der G7-Gruppe direkt nach Lawrow als nächste Rednerin vorgesehen. Zum Auftakt des Treffens rief die indonesische Gastgeberin Retno Marsudi zu einem Ende des russischen Angriffskrieges in der Ukraine auf. „Unsere Verantwortung ist es, den Krieg so schnell wie möglich zu beenden. Und Brücken zu bauen und nicht Mauern", sagte die Außenministerin Indonesiens. Der Inselstaat hat derzeit den Vorsitz des G20-Staatenbundes.
  • Das von der Europäischen Notenbank (EZB) angekündigte geldpolitische Werkzeug zur Stützung stark verschuldeter Länder der Eurozone wird laut dem französischen Ratsmitglied Villeroy de Galhau kraftvoll sein. Er sagte, dass er keinen Zweifel hätte, dass man ein wirksames Instrument zum Schutz vor ungerechtfertigter Fragmentierung etablieren würde.

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