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15:28 Uhr, 04.08.2008

Presse: US-Krise erfasst deutsche Unternehmen

Düsseldorf (BoerseGo.de) - Die Hoffnungen, Europa könne sich von der Konjunkturkrise in den USA abkoppeln, haben sich offenbar zerschlagen. Eine Umfrage des Handelsblatts bei den Prognostikern von zehn führenden deutschen und internationalen Banken und Forschungsinstituten ergab, dass alle ihre Erwartungen deutlich nach unten revidiert haben und für nächstes Jahr nur noch ein Wachstum von 0,9 Prozent im Euroraum erwarten - nach 1,5 Prozent in diesem und 2,7 Prozent im letzten Jahr. Die Europäische Zentralbank hatte noch im Juni ein Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent im nächsten Jahr vorausgesagt.

Damit würde Europa auf breiter Front noch hinter die USA zurückfallen. Konjunkturforscher sehen das Wachstum der US-Wirtschaft im nächsten Jahr bei deutlich über einem Prozent. "Der Abschwung wird den Euroraum härter treffen als die USA, weil die Geld- und Finanzpolitik dort viel entschlossener gegengesteuert hat", meint Thomas Mayer von der Deutschen Bank unter Verweis auf kräftige Zinssenkungen und ein Konjunkturprogramm in den USA.

Die großen deutschen Konzerne müssen in diesem Jahr laut "Handelsblatt" sogar mit schrumpfenden Gewinnen rechnen. Im laufenden Quartal drohen nach Berechungen der Landesbank Baden-Württemberg Einbußen von mehr als 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Anstelle eines ursprünglich erwarteten Gewinnwachstums von zwölf Prozent im laufenden Jahr kalkulieren Analysten der internationalen Investmenthäuser nach Angaben des Finanzdatenspezialisten Ibes nun mit einem Minus von sieben Prozent.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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