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16:48 Uhr, 19.05.2009

Presse: Porsche will eigenständig bleiben

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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Einem Medienbericht zufolge hat die baden-württembergische Landesregierung dem hochverschuldeten Sportwagenbauer Porsche Hilfe zugesagt. "Wir werden alles tun, was uns rechtlich und wirtschaftlich möglich ist, um eine starke Entwicklung von Porsche in Baden-Württemberg zu erreichen", zitiert die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX den Ministerpräsidenten Günther Oettinger. Zusammen mit Porsche prüfe die Landesregierung, wie diese stabile Entwicklung "in den nächsten ein, zwei Jahren erreicht werden kann". Nach Informationen der "Stuttgarter Zeitung" soll dafür auch die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) einspringen. Oettinger habe der Landesbank Kredite von zwei Milliarden Euro für Porsche abgerungen, hieß es.

Unterdessen sucht Porsche händeringend nach einem Investor. Der Vorstandsvorsitzende Wendelin Wiedeking führe diesbezüglich bereits Gespräche, bestätigte ein Sprecher gegenüber der "Stuttgarter Zeitung". Derweilen geht der Sportwagenbauer Porsche weiter davon aus, auch künftig selbstständig agieren zu können. Laut "Stuttgarter Zeitung" verkündete dies zumindests Betriebsratschef Uwe Hück. "Wolfgang Porsche und Hans Michel Piëch haben mir zugesichert, dass Porsche eigenständig bleibt und dass die Eigentümerfamilien stark genug sind, diese Eigenständigkeit zu garantieren."

Von VW-Seite gilt es dagegen als abgemachte Sache, dass Porsche als zehnte Marke in den VW-Konzern integriert wird. Darüber sei Einigkeit erzielt worden bei einem zweitägigen Krisentreffen in der Staatskanzlei Hannover bei Ministerpräsident Christian Wulff am 23./24. März. Aus VW-Sicht habe Porsche um einen solchen Schritt gebeten, weil die finanzielle Lage angespannt ist. Wie aus Wolfsburg verlautete, sieht das VW-Management das Vorgehen des Porsche-Managements als Arbeiten gegen diese Beschlüsse an.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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