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18:02 Uhr, 22.04.2009

Presse: Porsche hat massive Finanzierungsprobleme

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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Einem Medienbericht zufolge sind die Finanzierungsprobleme des Sportwagenherstellers Porsche größer als bisher bekannt. Nach Informationen des manager-magazins aus Aufsichtsratskreisen können die Eigentümerfamilien Piëch und Porsche die Übernahme des Wolfsburger VW-Konzerns nicht mehr aus eigener Kraft stemmen. Dem Vernehmen nach planen die beiden Porsche-Clans deshalb eine Kapitalerhöhung und suchen nach einem Großinvestor. Gespräche mit potenziellen Investoren aus dem arabischen Raum habe es bereits gegeben.

Die Suche nach frischem Kapital sei notwendig geworden, weil die Porsche-Kreditgeber die Kreditzinsen stark angehoben haben, berichtet das manager-magazin. Der Versuch von Porsche, deshalb einen Gewinnabführungsvertrag bei Volkswagen durchzusetzen, scheiterte unter anderem am Widerstand von Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff. Mit einem Gewinnabführungsvertrag hätte Porsche den Zugriff auf den VW-Cashflow gehabt.

Nun werde laut manager-magazin innerhalb der Porsche-Führung diskutiert, Porsche und VW zu einer neuen Holding zu verschmelzen. Die Folge wäre wohl, dass Porsche nicht mehr die Mehrheit an dem gemeinsamen Unternehmen hätte.

Die Position von Porsches Finanzvorstand Holger Härter (52), Architekt der Übernahme, gilt unterdessen als stark geschwächt. Er könnte nach Informationen von manager magazin vor der Ablösung stehen. "Die Familien sind von ihm enttäuscht", so ein Wegbegleiter Härters.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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