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08:08 Uhr, 27.08.2008

Presse: Geht die Dresdner an China?

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Frankfurt (BoerseGo.de) - Im Fusionspoker um die Dresdner Bank konkretisiert sich einen weitere Option. Einem Zeitungsbericht zufolge könnte das Frankfurter Bankhaus an einen chinesischen Bieter gehen. Die Allianz erwäge einen Verkauf an die chinesische Staatsbank China Development Bank (CDB), berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) unter Berufung auf Finanzkreise.

Wie laut FAZ zu hören ist, bieten die Chinesen einen wesentlich höheren Preis als die Commerzbank, die seit Monaten mit der Allianz über eine Mehrheitsübernahme der Dresdner Bank verhandelt. Analysten schätzten deren Wert auf 8 bis 9 Milliarden Euro. Zudem sei die CDB bereit, den Kaufpreis komplett in bar zu bezahlen, heißt es. Die Commerzbank wolle hingegen zumindest teilweise in eigenen Aktien bezahlen.

Verlockend sei ein Verkauf an die Chinesen für die Allianz auch, weil sich damit attraktive Vertriebsmöglichkeiten in dem wichtigen Wachstumsmarkt ergäben und die Dresdner zum Brückenkopf für alle Bankgeschäfte mit China würde.

Der Allianz-Vorstandsvorsitzende Michael Diekmann befürchtet dem Vernehmen nach allerdings erheblichen Widerstand aus der Politik gegen den Verkauf einer der größten deutschen Geschäftsbanken an ein chinesisches Staatsunternehmen. Umgekehrt könnte die Belegschaft bei einem Zuschlag an die CDB laut FAZ aber sehr viel glimpflicher davonkommen. Wenn die Dresdner Bank an die Commerzbank gehe, drohe möglicherweise der Abbau von mehr als 10.000 Stellen, heißt es.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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