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10:41 Uhr, 06.02.2008

Presse: Dt. Post will Bankenriesen schaffen

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Hamburg (BoerseGo.de) - Die Deutsche Post will die Postbank mit einem anderen Kreditinstitut fusionieren und die Tochtergesellschaft damit zur größten deutschen Privatkundenbank machen. Nach Informationen der "Financial Times Deutschland" (FTD) hat die US-Investmentbank Morgan Stanley Sondierungsgespräche mit mindestens drei Banken geführt, die als Fusionspartner für die Postbank infrage kommen. Erste Kontakte habe es mit der Deutschen Bank, der Allianz und ING gegeben, erfuhr die Zeitung aus dem Umfeld des Konzerns.

Damit eröffne sich die Chance für eine Neuordnung des deutschen Privatkundengeschäfts. Bislang werde der Markt von den 460 öffentlich-rechtlichen Sparkassen sowie 1.250 genossenschaftlichen Volks- und Raiffeisenbanken dominiert. Die Kombination der Postbank mit einer anderen privatwirtschaftlich organisierten Privatkundenbank ließe einen dritten Machtblock entstehen.

Die Postbank ist mit 15 Millionen Kunden als Einzelinstitut Marktführer in Deutschland, habe aber Probleme, den Massenmarkt mit attraktiven Anlageprodukten zu versorgen. Großen Finanzkonzernen wie der Deutschen Bank, Allianz oder ING dagegen fehle in Deutschland die Kundenzahl, um ihr Geschäft besser auslasten zu können.

An der neuen Privatkunden-Großbank würden die jetzigen Mutterkonzerne dann jeweils Anteile halten - in welchem Umfang, wäre abhängig von der Größe des neuen Postbank-Partners. "Wir streben eine Fusion unter Gleichen an", sagte ein hochrangiger Post-Manager laut FTD. Deutsche Post-Chef Klaus Zumwinkel will den Angaben zufolge spätestens in der zweiten Jahreshälfte eine Lösung für die Postbank finden.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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