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09:38 Uhr, 15.12.2005

Presse: Deutsche Bank lässt Anleger zahlen

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Nach Informationen der "Financial Times Deutschland" will die Deutsche Bank für mögliche Verluste im angeschlagenen Immobilienfonds Grundbesitz-Invest die Anleger in Anspruch nehmen. "Es gibt klar die Tendenz im Konzern, dass man nicht einspringt", verlautete am Mittwoch aus Kreisen der Deutschen Bank. Die Abwertung der Immobilienbestände sollen die Kunden tragen, hieß es. Damit würden die 300.000 Anleger in dem 6 Mrd. Euro schweren Fonds auf Abwertungen in voraussichtlich dreistelliger Millionenhöhe sitzen bleiben.

Am Dienstag hatte die DB Real Estate die Rücknahme und Ausgabe von Anteilen an dem Offenen Immobilienfonds vorerst ausgesetzt. Anleger hatten zuvor Anteile im dreistelligen Millionenwert zurückgegeben. Am Wochenende war durchgesickert, dass die Bank hohen Abschreibungsbedarf bei den Fondsimmobilien ausgemacht hat.

Der auf Anlegerschutz spezialisierte Rechtsanwalt Andreas Tilp sieht jedoch Chancen für die Anlager sich zur Wehr zu setzen. Die Aussetzung der Rücknahme sei rechtswidrig, weil weder außergewöhnliche Umstände noch ein Liquiditätsengpass vorgelegen hätten, so Tilp. Zudem sieht er wegen der nicht erfolgten Aktualisierung des Prospekts hinsichtlich der sich abzeichnenden angespannten Liquiditätslage Prospekthaftungsansprüche.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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