Presse: Bilanzpolizei ermittelt gegen Wirecard
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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Der Streit um mögliche Bilanzmängel bei Wirecard weitet sich aus. Die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung habe bereits Ende Juni ein Prüfverfahren gegen das Unternehmen eingeleitet, berichtet die "WirtschaftsWoche" unter Berufung auf einen Vertreter der Kontrollstelle.
Bereits vor zwei Jahren hätten die "Bilanzpolizisten" einen Jahresabschluss des Unternehmens unter die Lupe genommen – und zahlreiche Fehler aufgedeckt. Damals soll das Management von Wirecard die Untersuchung verzögert haben. "Die Prüfung verlief schleppend", zitiert die "WirtschaftsWoche" den Prüfstellen-Vertreter. Seitdem sei Wirecard unter Beobachtung. Beim Abschluss 2007 sei das Unternehmen nun "wohl wieder zurück in den alten Schlendrian gefallen". Damals wie heute stehe die Bilanzierung von immateriellem Vermögen im Fokus der Untersuchung. Wirecard habe hier nach Meinung von Experten 2005 und auch jetzt Bilanzpolitik betrieben – also den Jahresabschluss so beeinflusst, dass die Zahlen im Interesse des Unternehmens ausfallen.
Allerdings sei noch offen, inwieweit die Prüfstelle in dem Unternehmen ermitteln kann, denn die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) prüft derzeit, ob sie eine Nichtigkeitsklage gegen den Jahresabschluss der Gesellschaft einreicht. Bei einer solchen Nichtigkeitsklage seien der Bilanzpolizei vom Gesetz her vorerst die Hände gebunden. Zudem müsse Wirecard einer Prüfung im Unternehmen zustimmen.
Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) werfen Wirecard seit Wochen vor, Gewinne in beträchtlichem Maß durch die internationale Abwicklung von Glücksspielen im Internet zu erzielen, dies aber unzureichend im Geschäftsbericht auszuweisen. Deshalb wollen die Anlegerschützer neben dem Jahresabschluss auch die Beschlüsse der Wirecard-Hauptversammlung von 24. Juni anfechten.
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