Presse: Allianz einigt sich beim Sozialplan
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Einem Pressebericht zufolge steht die Allianz vor einem Durchbruch beim Radikal-Umbau des deutschen Geschäfts. Wie das Wirtschaftsmagazin "Capital" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, kann der Vorstandsvorsitzende Michael Diekmann nach langem Ringen mit den Arbeitnehmervertretern voraussichtlich bald einen Sozialplan präsentieren. Darin verzichtet die Allianz Gruppe bei Zustandekommen des Sozialplans bis Ende 2007 auf betriebsbedingte Kündigungen und verlängert diese Frist bis 2010, wenn bestimmte, für jedes Folgejahr definierte Kostensenkungsziele erreicht werden, hieß es unter Berufung auf Betriebsratskreise.
Bisher hatte Diekmann Entlassungen bei den rund 40.000 Mitarbeitern des Versicherungs- und Finanzdienstleisters zunächst bis Ende dieses Jahres ausgeschlossen. Insgesamt war ein Jobabbau von 8.000 Stellen befürchtet worden.
Laut "Capital" bietet die Allianz Mitarbeitern attraktive Aufhebungsregelungen bei einem freiwilligen Abschied an. So soll die Abfindung gestaffelt nach Alter zwischen 0,9 und 1,1 Bruttogehälter je Jahr der Betriebszugehörigkeit betragen. Als Obergrenze habe die Allianz 220.000 Euro definiert, bei kurzfristigem Ausscheiden sollen sogar bis zu 250.000 Euro möglich sein. Hinzu kommen den Angaben zufolge verbesserte Konditionen für Vorruhestand und Altersteilzeit ab 55 Jahren sowie Ausgleichsregelungen bei Versetzungen in andere Standorte. Bei Beschäftigten über 50 Jahren mit mindestens 25jähriger Betriebszugehörigkeit soll sogar jegliche Kündigung tabu sein.
Die Vereinbarung kann dem "Capital"-Bericht zufolge nur noch am Veto der Gesamtbetriebsräte der Tochtergesellschaften scheitern, die direkt betroffen sind. Dies seien die Sach-, Lebens- und Krankenversicherung sowie BVB und Frankfurter. Eine Blockade sei aber unwahrscheinlich. Die Verhandlungskommission habe einstimmig empfohlen, dem Kompromiss zuzustimmen.
Für die Mitarbeiter hält die Ungewissheit über Standortschließungen und Versetzungen allerdings an. Gewerkschaftsvertreter Frank Lehmhagen, für ver.di in den Aufsichtsräten der Lebens-, Kranken- und Sachversicherung, sagte gegenüber "Capital": "Diekmann spart die große Frage aus, in welchen Standorten die Allianz künftig präsent sein will."
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