Presse: Abu Dhabi führt Gespräche wegen Opel
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Berlin (BoerseGo.de) - Die Anzeichen mehren sich, wonach das Scheichtum Abu Dhabi daran interessiert ist, als neuer Investor beim Autobauer Opel einzusteigen. Wie die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) in ihrer Dienstagsausgabe berichtet, sei für Ende der Woche ein Gespräch auf hoher Beraterebene zwischen Abu Dhabi und der nordrhein-westfälischen Landesregierung geplant. Das Emirat habe in den letzten Wochen öffentlich Interesse an Opel bekundet, so die Zeitung.
Opel-Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz zeigte sich davon überzeugt, dass ein neuer Investor gefunden werden kann. "Ich bin zuversichtlich und sicher, dass ein Investor für Opel gefunden wird", sagte Franz zur WAZ. Sondierungsgespräche seien für die kommenden Wochen zu erwarten. Es gebe Interessenten an Opel über den Finanzsektor hinaus. Auch eine Insolvenz des US-Mutterkonzerns GM gefährde Opel nicht. "Für uns gibt es keine negativen Auswirkungen, wenn es zu Chapter 11 kommt." Der deutsche Autobauer erhalte von der US-Mutter derzeit ohnehin kein Geld. Laut "New York Times" drängt die US-Regierung GM dazu, bis zum 1. Juni einen Insolvenzantrag vorzubereiten. Der Konzern soll nach der Insolvenz offenbar in einen "guten" und einen "schlechten" Teil aufgespalten werden.
Unterdessen ist in Deutschland die Debatte über einen direkten Staatseinstieg bei Opel am Wochenende neu entbrannt. Kanzleramtsminister Thomas de Maizière (CDU) betonte gegenüber der "Sächsischen Zeitung", dass die Bundesregierung weiterhin eine direkte Staatsbeteiligung an Opel oder Qimonda ablehne. Stattdessen müssten private Investoren gefunden werden. "Der Einstieg durch Investoren kann dann mit Bundesbürgschaften abgestützt werden. Der Staat hilft bei der Suche, steigt aber selbst nicht direkt ein. Jedenfalls nicht der Bund", sagte de Maizière.
Der SPD-Vorsitzende Franz Müntefering sagte hingegen, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) werde ihren Widerstand gegen eine Staatsbeteiligung an Opel aufgeben müssen, wenn dies die einzige Möglichkeit zur Rettung des Autobauers bedeute. Es gehe um zu viele Arbeitsplätze, betonte Müntefering gegenüber der "Bild am Sonntag".
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