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10:14 Uhr, 15.05.2008

Premiere verbucht Ergebniseinbruch

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München (BoerseGo.de) - Der Bezahlsender Premiere AG hat in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2008 deutlich weniger verdient als ein Jahr zuvor und die Erwartungen der Analysten verfehlt. Die operativen Kosten seien im ersten Quartal 2008, insbesondere durch Zahlungen für die Sublizenz zur Übertragung der Fußball-Bundesliga, auf 248,6 Millionen Euro (Vorjahr: 186,6 Millionen Euro) gestiegen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sei deshalb auf 2,8 Millionen Euro (Vorjahr: 37,8 Millionen Euro) eingebrochen. Das Nettoergebnis fiel mit minus 28,1 Millionen Euro sogar negativ aus, nachdem im Vorjahresquartal noch ein Gewinn in Höhe von 4,5 Millionen Euro erzielt worden war. Der Umsatz stieg in der Berichtsperiode um 12,1 Prozent auf 251,5 Millionen Euro (Vorjahr: 224,3 Millionen Euro).

Damit wurden die Markterwartungen verpasst. Die von der Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires befragten Analysten hatten durchschnittlich mit einem Umsatz von 255,7 Millionen Euro, einem EBITDA von 4,3 Millionen Euro und einem Nettoergebnis von minus 26,7 Millionen Euro gerechnet.

Zum 31. März 2008 zählte Premiere 4.242.467 Abonnenten (31.03.2007: 3.460.572), darunter 621.908 indirekte arena-Kunden. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stieg die Anzahl der direkten Abonnenten um 4,6 Prozent auf 3.620.559. Gegenüber dem Jahresende 2007 verzeichnete Premiere dagegen einen leichten Rückgang um 36.204 Kunden (31.12.2007: 4.278.671). Vor allem die Umgehung des Verschlüsselungssystems habe sich dämpfend auf die Gewinnung neuer Kunden ausgewirkt, erläuterte Premiere.

"Die Lücke in unserem Verschlüsselungssystem hat die Entwicklung von Umsatz und Abonnentenzahl empfindlich beeinflusst. Umso wichtiger ist es, dass wir diese Lücke bis Ende Q3 2008 schließen werden. Ich gehe davon aus, dass wir mit einem neuen, sicheren Verschlüsselungssystem ein starkes Wachstum sehen werden", kommentierte der Vorstandsvorsitzende Michael Börnicke.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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