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08:46 Uhr, 03.10.2008

Premiere erwartet Verlust

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München (BoerseGo.de) - Der Bezahlsender Premiere rechnet für das laufende Geschäftsjahr mit einem hohen Verlust. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) werde zwischen minus 40 und minus 70 Millionen Euro liegen, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend mit. In dieser Prognose seien mögliche positive Einmaleffekte aus dem weiteren Verkauf von Free-TV-Übertragungsrechten an der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 nicht enthalten.

Als Konsequenz der EBITDA-Prognose hat die Premiere AG Gespräche mit ihren Banken über die Restrukturierung von Kreditvereinbarungen aufgenommen und ist zuversichtlich, eine Einigung mit den Banken zu erzielen. "Wir überprüfen gründlich sämtliche Bereiche im Unternehmen und sind zuversichtlich, dass dies in eine neue strategische Ausrichtung mündet, die durch einen finanziell belastbaren Businessplan für das weitere Wachstum und die Profitabilität von Premiere unterstützt wird", kommentierte der Vorstandsvorsitzende Mark Williams.

Unterdessen hat der Finanzvorstand Alexander Teschner sei Amt mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Bis ein Nachfolger gefunden ist, werde Mark Williams die Verantwortung für das Finanzressort übernehmen.

Den weiteren Angaben zufolge hat Premiere eine neue Klassifizierung ihrer Abonnenten eingeführt, die derjenigen von anderen Pay-TV-Unternehmen entspricht. Auf der Grundlage dieser Klassifizierung hatte Premiere am 30. September 2008 insgesamt 2,411 Millionen direkte Abonnenten, die sich aus 2,293 Millionen Abonnenten, die mindestens ein Premiere-Programmpaket abonniert haben, und 118 Tausend Abonnenten, die Pay-Per-View und andere Pre-Paid-Leistungen aus dem Premiere-Flex-Angebot beziehen, zusammensetzen. Zusätzlich hatte Premiere zum Ende des dritten Quartals 704 Tausend Wholesale-Abonnenten, 493 Tausend über Unitymedia und die Übrigen über UPC Österreich, LIWEST, Teleclub und T-Home.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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