Analyse
17:57 Uhr, 29.08.2008

Positive und negative US Daten!

Externe Quelle : Postbank

US-Konsum ist sehr verhalten

Die persönlichen Ausgaben in den USA nahmen im Juli erwartungsgemäß um 0,2% gegenüber dem Vormonat zu. Insbesondere die deutlich gestiegenen Lebenshaltungskosten belasteten dabei den Konsum. So gingen die Konsumausgaben preisbereinigt um 0,4% zurück. In realer Rechnung ist das der zweite Rückgang in Folge und der kräftigste seit rund vier Jahren. Gegenüber dem Durchschnitt des 2. Quartals sind die realen Konsumausgaben damit um fast 0,4% gesunken - ein äußerst ungünstiger Start in das laufende Quartal. Der Konsum der privaten Haushalte dürfte auch in den nächsten Monaten noch schwach bleiben. Die Aussichten für den Konsum dürften sich aber zumindest seitens der Energiekosten allmählich aufhellen, sofern sich der Ölpreisrückgang fortsetzt

Die persönlichen Einkommen gingen im Juli mit 0,7% im Vormonatsvergleich kräftiger zurück als allgemein mit -0,2% erwartet wurde. Zwar nahmen die Lohn- und Gehaltseinkommen mit 0,3% nach +0,2% moderat zu. Im Vorjahresvergleich stiegen sie um 4,1%. Doch die Transfereinkommen nahmen aufgrund der im Juli nicht mehr versendeten Steuergutschriften äußerst kräftig um 6,9% ab.

Der von der US-Notenbank stark beachtete Deflator der persönlichen Ausgaben ohne Nahrungsmittel und Energie erhöhte sich abermals um 0,3% gegenüber dem Vormonat. Die Vorjahresrate erhöhte sich dabei von 2,3% auf 2,4%, das höchste Niveau seit Februar 2007. Auch wenn die Sorgenfalten der US-Notenbank bzgl. der Inflationsrisiken damit noch etwas mehr werden, glauben wir nicht an eine rasche Zinsanhebung der Fed. Sie dürfte wegen der schwachen Konjunktur noch eine Weile abwarten. Einen ersten Zinsanhebungsschritt der Fed erwarten erst für Anfang des nächsten Jahres.

USA: Chicago PMI zieht kräftig an; Uni Michigan Index nach oben revidiert

Die Stimmung im Verarbeitenden Gewerbe der US-Region Chicago hat sich im August überraschend kräftig verbessert. Der Chicago Einkaufsmanagerindex kletterte um 7,1 auf 57,9 Punkte, den höchsten Stand seit Juni des letzten Jahres. Gleichzeitig ist das die fünfte Verbesserung in Folge. Mit deutlich über 50 Punkten weist er damit auf Wachstum in der Industrie hin. Hierbei haben sich die Teilkomponenten für die Neuaufträge und die Produktion kräftig auf 60,2 bzw. 63,4 Punkte verbessert. Der Beschäftigungsindex rutschte dagegen mit 39,2 nach 45,9 Punkten weiter in die Kontraktionszone. Allerdings darf man das heutige Ergebnis nicht ohne weiteres auf den nationalen Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe, den ISM-Index, übertragen. Für den ISM-Index im August, der am kommenden Dienstag bekannt gegeben wird, rechnen wir mit einer leichten Verbesserung um 0,3 auf 50,3 Punkte.

Der US-Verbrauchervertrauensindex der Uni Michigan kletterte im August von 61,2 auf 63 Punkte. Der vorläufige Wert von 61,7 Punkten wurde damit deutlich nach oben revidiert. Die Erwartungen der befragten Konsumenten haben sich im August von 53,5 auf revidiert 57,9 verbessert, während sich die Beurteilung der Lage von 73,1 auf revidiert 71 Punkte eintrübte. Insgesamt dürfte der rückläufige Ölpreis die Stimmung der privaten Haushalte aufgehellt haben. Einhergehend mit rückläufigen Energiepreisen könnte er sich in den kommenden Monaten weiter verbessern. Einstweilen befindet sich das Konsumentenvertrauen aber noch auf sehr niedrigem Niveau und signalisiert damit einen nur verhaltenen Konsum.

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