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16:25 Uhr, 26.10.2011

Portugal schließt Umschuldung aus

Lissabon (BoerseGo.de) – Kurz vor dem EU-Gipfel in Brüssel hat die portugiesische Regierung eine Umschuldung ausgeschlossen. Eine solche Lösung, könne "auf keinen Fall als eine machbare Alternative betrachtet werden", sagte Finanzminister Vítor Gaspar am Mittwoch in Lissabon. Dies berichtete die portugisiesche Nachrichtenagentur Lusa.

Derzeit wird für Griechenland eine solche Maßnahme diskutiert. Eine solche Umschuldung bezeichnete Gaspar bei einer Anhörung vor der Parlamentskommission für Haushalt und Finanzen als "Fata Morgana". Eine solche Lösung würde zu "Unterbrechung der Finanzierung" des Landes führen, so der Finanzminister.

Zuvor warfen linksgerichtete Kommissionsmitglieder Gaspar vor eine Umschuldung für Portugal hinauszuzögern und die Lage somit zu verschlimmern, wie es von der Nachrichtenagentur weiter hieß. Portugal hat bereits eine Kapitalspritze im Volumen von 78 Milliarden Euro von der Europäischen Union (EU) und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) erhalten.

Als Gegenleistung muss Lissabon das Haushaltsdefizit im Jahr 2011 auf 5,9 Prozent senken. Im Vorjahr wurde ein Haushaltsdefizit von 9,8 Prozent ausgewiesen. Für das kommende Jahr 2012 wird ein Wert von 4,5 Prozent angepeilt.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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