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10:14 Uhr, 01.09.2008

Porsche: Piech will Wiedeking ablösen

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Hamburg (BoerseGo.de) - Der Konflikt zwischen Porsche und VW droht zu eskalieren. Porsche-Miteigentümer Ferdinand Piëch soll nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Spiegel" weiterhin daran arbeiten, Wendelin Wiedeking als Chef der Porsche Automobil Holding abzulösen. Wie Vertraute Piëchs berichten, habe Wiedeking seit dem Einstieg Porsches beim VW-Konzern aus den befreundeten Unternehmen fast schon Feinde gemacht. Dies sei der Grund für das Zerwürfnis.

Aber nicht nur die Betriebsräte streiten sich, sondern auch im VW- und Audi-Management gebe es massive Widerstände gegen Wiedeking, weil er Modelle wie den Phaeton und Marken wie Seat in Frage gestellt habe. Audi-Manager sollen die Zusammenarbeit mit den Stuttgartern deshalb oft hintertreiben, indem sie überhöhte Preise für Technik fordern, die Porsche bei ihnen einkaufen will.

Ablösen könnte er den Porsche-Boss aber nur mit Zustimmung der übrigen Mitglieder des Porsche-Piëch-Clans. Diese sollen aber derzeit noch fest zu Wiedeking stehen. Porsche-Aufsichtsratschef Wolfgang Porsche attackiert laut "Spiegel" unterdessen VW-Chef Martin Winterkorn. Er erwarte von ihm, dass er sich von den rüden Angriffen seines Betriebsratschefs Bernd Osterloh auf die Porsche-Führung distanziert. Wenn Winterkorn weiterhin schweige, lasse dies nur zwei Schlüsse zu: Entweder stehe er hinter den Angriffen des VW-Betriebsrats, oder er traue sich nicht, gegen ihn anzutreten.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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