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09:58 Uhr, 30.01.2012

Philippinen: BIP-Wachstum im 4. Quartal unter Erwartungen

Manila (BoerseGo.de) – Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Philippinen ist im 4. Quartal 2011 weiter gestiegen. Das BIP erhöhte sich um 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie das nationale Statistikamt mitteilt. Im Vergleich zum Vorquartal wurde ein Wachstum von 0,9 Prozent ausgewiesen. Ökonomen hatten zuvor mit einem Anstieg um 3,8 Prozent gerechnet.

Im Vorquartal wurde ein Anstieg von revidiert 3,6 Prozent im Jahresvergleich notiert. Im zweiten Quartal lag das Wachstumsplus bei 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Gesamtjahr 2011 stieg die Wirtschaftsleistung um 3,7 Prozent, nach revidiert 7,6 Prozent im Vorjahr 2010. Das Wachstum im Jahr 2010 war dabei der größte Anstieg seit 34 Jahren.

Die Philippinen war eines der Länder in Asien, welches sehr stark von der sich abkühlenden Weltkonjunktur belastet wurde. Im Vorjahr stieg das BIP mit 3,7 Prozent knapp um einen Prozentpunkt weniger, als der Durchschnitt von 4,6 Prozent der vier großen asiatischen Wirtschaftsmächte, wie aus Daten der Weltbank hervorgeht.

Begründet wurde die schwächere Entwicklung mit dem großen Fokus der philippinischen Exporte auf den Elektronik- und Halbleiterbereich. Rund die Hälfte der Ausfuhren aus diesem Bereich gehen dabei in die USA und die EU, die weitgehend für die weltweite Konjunkturabkühlung verantwortlich sind. Die Ausfuhren von Industriegütern sanken im vierten Quartal um 10,8 Prozent, nach einem Minus von 14,8 Prozent im dritten Quartal, wie die Regierung in Manila mitteilt.

Die schwachen Exporte haben den Schätzungen der Regierung zufolge im Vorjahr 2011 2,2 Prozent des Wachstumspotenzials der Philippinen im Vorjahr weggenommen. Auch die gesunkenen Ausgaben der Regierung für die heimische Infrastruktur seit dem Amtsantritt von President Benigno “Noynoy” Aquino im Juli 2010 machten sich bis zum dritten Quartal bemerkbar.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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