Kommentar
09:40 Uhr, 12.07.2024

Passives Investieren schlechter als sein Ruf?

Investmentfonds sind teuer und underperformen gegenüber ihrer Benchmark häufiger als sie sie schlagen. ETFs sind billig und bilden Indizes ab. Der Vorteil der passiven Anlage liegt auf der Hand. Trotzdem ist er weniger gut, als man glaubt.

Im Anlagebereich hat sich in den vergangenen Jahrzehnten vieles verändert. Die wohl offensichtlichste Veränderung ist der Siegeszug von ETFs. Wieso das so ist, liegt auf der Hand. Die neueste Bilanz der Fondsbranche in den USA liegt nun vor und das Urteil ist ziemlich vernichtend. Im Durchschnitt underperformen über 60 % der Fonds ihre Benchmark. 2023 waren es sogar 75 %.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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