Osteuropäische Schwellenmärkte unterbewertet
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New York (Fonds-Reporter.de) - Der Blick auf die Aktienkursentwicklung ist nach Ansicht der Fondsmanager Plamen Monovski und Alain Bourrier vom Investmenthaus BlackRock kein besonders geeignetes Kriterium zur Beurteilung der wirtschaftlichen Entwicklung in den Schwellenländern, insbesondere nicht in Osteuropa. Die Korrelation der Aktienmärkte in den europäischen Schwellenländern mit dem Rest der Welt sei derzeit so stark wie selten zuvor (0,79 in den letzten 40 Wochen, deutlich über der durchschnittlichen 40-Wochen-Korrelation von 0,59 der letzten 10 Jahre). Dies sei eine Folge der zunehmenden Globalisierung der Finanzmärkte. Blende man aber diese Entwicklung aus und konzentriere man sich ausschließlich auf die Ereignisse vor Ort in Mittel- und Osteuropa, gewinne man ein gänzlich anderes Bild.
Die wirtschaftliche Lage in den meisten Volkswirtschaften der Region sei glänzend, und die Unternehmen seien so profitabel wie selten zuvor seit dem Fall der Berliner Mauer. So hätten die im MSCI Emerging Europe-Index enthaltenen Firmen im Jahr 2007 ihren Gewinn gegenüber den Vorjahr um 30% steigern können. Auch im kommenden Jahr würden die Gewinne voraussichtlich weiter wachsen, wenngleich etwas langsamer. Derzeit rechneten Analysten für 2008 mit einem Gewinnwachstum je Aktie von rund 11%. Bei 17,5% habe sich die Eigenkapitalrendite der Region auf hohem Niveau eingependelt und liege damit deutlich über der internationaler Aktienmärkte als Ganzes (15%) sowie der anderer Schwellenmärkte (16,7%).
Es bleibe festzuhalten, dass man derzeit eine Art Abkopplung in der Region beobachte. Während die Aktienpreise wie an den internationalen Märkten am Boden liegen, würden sich die zugrunde liegenden Unternehmen unverändert profitabel präsentieren, so die Experten von BlackRock. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis habe in den letzten Jahren von fast 19 auf unter 12 abgenommen, stärker als in anderen Teilen der Welt. Aktien aus den europäischen Schwellenmärkten seien Anfang 2006 noch mit einem Aufschlag von 19% gegenüber den Schwellenmärkten als Ganzem gehandelt worden, während heute ein Abschlag von 21% zu verzeichnen sei. Diese Entwicklung sei nicht durch fundamentale Daten gerechtfertigt, so Plamen Monovski und Alain Bourrier.
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