Analyse
16:16 Uhr, 15.01.2015

OSTEUROPA FX - SNB beschleunigt Talfahrt von Zloty, Forint & Co.!

Die in Osteuropa lange Zeit sehr angesagten Fremdwährungskredite in Schweizer Franken verteuerten sich heute noch einmal signifikant. Das hat Auswirkungen auf die Währungen dieser Länder.

Erwähnte Instrumente

  • USD/HUF
    ISIN: XC000A0C37A0Kopiert
    Kursstand: 276,0900 Ft (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • RON/USD
    Kursstand: 0,2582 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Die Entscheidung der SNB, den EUR/CHF Cap bei 1,2000 CHF aufzuheben, hat weitreichende Konsequenzen. In Österreich, aber speziell auch in den osteuropäischen Ländern wie beispielsweise Ungarn oder Polen war es vor der Euro-Krise 2011 weit verbreitet, Kredite in Schweizer Franken aufzunehmen. Diese waren in der Regel günstiger verzinst als Kredite in der einheimischen Währung. Allein in Österreich gibt es [Link "ausstehende Franken-Kredite in Höhe von annähernd 30 Mrd. EUR." auf www.oenb.at/... nicht mehr verfügbar] In Ungarn sollen es annähernd 12 Milliarden EUR sein.

Da dürften einige Kreditnehmer beziehungsweise auch Kreditinstitute Schwierigkeiten bekommen, beziehungsweise schon haben.

Die osteuropäischen Währungen sind schon seit mehrerern Monaten massiv unter Druck. Dieser Trend hat sich heute noch einmal beschleunigt. Wie schaut das Chartbild aus bei Forint, Zloty & Co.?

USD/HUF

Der ungarische Forint beschleunigte in den vergangenen beiden Wochen noch einmal seine Abwertung (USD/HUF hoch) gegenüber dem US-Dollar. Die Dreieckskonsolidierung oberhalb des Aufwärtstrends wurde regelgerecht gen Norden hin verlassen. Auch am Horizontalwiderstand bei 250,00HUF hielt das Währungspaar nur kurz inne. Wo die Abwertung des Forint enden wird, ist derzeit noch nicht absehbar. Oberhalb von 250,00 HUF bleibt das Paar unmittelbar bullish.

USD/HUF Wochenchart
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RON/USD

Der rumänische Leu befindet sich derzeit quasi im freien Fall. Der Wechselkurs gegenüber dem US-Dollar zeigt einen intakten Abwärtstrend seit etwa 7 Monaten. Selbst von diesem steilen Abwärtstrend hat sich der Wechselkurs noch einmal deutlich gen Süden entfernt. Eine Stabilisierung ist derzeit nicht auszumachen, technische Unterstützungen gibt es keine auf aktuellem Niveau.

RON/USD Tageschart
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USD/PLN

Der Tageschart des Greenback gegen den polnischen Zloty zeigt heute einen erneuten Ausbruch auf der Oberseite, sprich eine weitere Abwertung der polnischen Währung. In Polen gibt es seit dem vergangenen Juli eine Vorschrift der polnischen Kommission für Finanzaufsicht die besagt, dass man Hypothekenkredite nur noch in der Währung, in der man seinen Lohn verdient, aufnehmen darf.

Aus charttechnischer Sicht muss man im USD/PLN oberhalb von 3,6000 PLN unmittelbar von einer Fortsetzung der laufenden Rally ausgehen. Erst ein Rückfall unter diese Marke stellt die charttechnischen Ampeln wieder auf gelb.

USD/PLN
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    ​Goldman Sachs´ bester Mann Mario Draghi schafft es, den Euro soweit abzuwerten, dass sich auch die Schweiz vom Acker macht. Die schweizer Industrie interessiert niemanden, deren globale Player wie Nestlé, UBS, Credit Suisse sind davon unabhängig. Die schwächsten Länder mit den meisten Auslandsschulden leiden am meisten darunter. Die Macht der global agierenden Konzerne wächst weiter.

    Und eine weitere Abwertung des Euro ist deswegen wohl auch beabsichtigt, zumindest bis zur Parität zum USD oder darunter. Solange will auch niemand mehr in Euroland investieren. Die breite Bevölkerung verarmt zusehends.

    Dieses Spiel geht jetzt als konzertierte Aktion der größten Vermögensverwalter der Welt mit einem Anlagevolumen von über 30.000 Mrd. US-Dollar. Vereinbart wurde es bei einem gemeinsamen Treffen in London Ende Mai 2014, bei dem Lord Rothschild der Gastgeber war.

    Godmode Trader hat in einem Artikel darüber ausführlich berichtet.

    Was kann daraus folgen? Draghi bittet die FED, sich zu einem Währungsblock zusammenzuschließen.

    Das Britische Pfund und der CHF bleibt als safe haven wie geplant draußen.

    Die Kreditgeber der City of London kontrollieren gemeinsam mit der Wallstreet den Eurodollar und den europäischen Zentralstaat, der schon jetzt als römisch-imperiale Machtstruktur etabliert ist.

    19:13 Uhr, 15.01.2015