Opel-Rettung: Staat trägt Hauptlast
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Berlin (BoerseGo.de) - Der österreichisch-kanadische Autozulieferer Magna und seine russischen Partner bringen offenbar deutlich weniger Eigenkapital bei Opel ein als bisher bekannt. Wie das Nachrichtenmagazin "Spiegel" unter Berufung auf die Absichtserklärung berichtet, engagieren sich die Unternehmen zunächst nur mit 100 Millionen Euro. Bisher war immer eine Summe von 500 Millionen Euro genannt worden. Laut "Spiegel" sollen 400 Millionen Euro zunächst nur als zinsloses Darlehen bereitgestellt werden, dass erst über mehrere Jahr zu Eigenkapital umgewandelt werden soll. Damit trägt der Staat, der unter anderem einen Überbrückungskredit von 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung stellt, die Hauptlast der Opel-Rettung.
Unterdessen könnte es im Rahmen der Opel-Rettung auch zu einem erheblichen Transfer von Hochtechnologie nach Russland kommen. "Insgesamt geht es natürlich um den Versuch, das Opel-Kompetenzzentrum nach Russland zu verlagern oder es gemeinsam in einer russisch-deutschen Kooperation zu betreiben, um zu vermeiden, dass es weiterhin beim Import von Hochtechnologie bleibt", sagte der russische Unternehmerverbandschef Alexander Schochin zur Tageszeitung "Welt". Wichtiger als Opel sei für Russland allerdings Magna. "Magna ist für uns wichtiger als Opel, denn alle einheimischen Autoproduzenten leiden unter dem Mangel an guten Zulieferern", sagte Schochin.
Die Übernahme von Opel durch Magna und die russischen Partner sieht Schochin eher kritisch. Zum Aufbau einer russischen Zulieferindustrie hätte Magna alleine genügt. "Das wäre für Russland besser gewesen. Aber Magna wollte eben Opel kaufen. Wozu Magna das tut und wozu das Unternehmen einen Autoproduzenten braucht, ist mir tatsächlich ein Rätsel. Magna hat sich ja bislang als äquidistant zu allen Autoproduzenten positioniert und beliefert alle. Vielleicht verliert Magna jetzt, nachdem es eine eigene Marke hat, sogar Abnehmer", sagte Schochin zur "Welt".
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