Opel-Rettung: Kann Magna noch aussteigen?

Berlin (BoerseGo.de) - Nach Darstellung der Opposition im Bundestag ist die Umsetzung der geplanten mehrheitlichen Opel-Übernahme durch den kanadisch-österreichischen Autozulieferer Magna und seine russischen Partner noch keineswegs garantiert. "In der Sitzung des Haushaltsausschusses wurde deutlich, dass die Kuh noch nicht vom Eis ist", sagte Gesine Lötzsch, haushaltspolitische Sprecherin der Linksfraktion laut Pressemitteilung. "Die konkreten Verhandlungen beginnen erst. Noch kann der Investor Magna jederzeit aussteigen."

Die Haushaltsausschüsse der Bundesländer Hessen und Nordrhein-Westfalen haben am Sonntag den eigenen Beitrag zu der 1,5 Milliarden Euro schweren Staatsbürgschaft gebilligt. Dies berichtet die Finanznachrichtenagentur dpa-AFX. Auch der Haushaltsausschuss des Bundestages befasste sich heute in einer Sondersitzung mit dem in der Nacht auf Samstag vereinbarten Opel-Rettungskonzept. Er musste dem Rettungsplan allerdings nicht zustimmen. Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) und Wirtschaftsminister Karl- Theodor zu Guttenberg (CSU) informierten die Parlamentarier über die gefundene Einigung.

Magna will selbst 20 Prozent der Anteile übernehmen, die russischen Partner GAZ und Sberbank 35 Prozent. 35 Prozent sollen bei GM verbleiben. 10 Prozent der Anteile gehen an die europäischen Opel-Händler sowie Mitarbeiter. Seit diesem Wochenende befinden sich offenbar 65 Prozent der Anteile im Besitz eines Treuhandkonsortiums, um Opel vor den Folgen einer für Montag erwarteten Insolvenz des Mutterkonzerns General Motors zu schützen.

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