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17:18 Uhr, 29.09.2016

Deutsche Bank-Run - Opec-Länder einigen sich auf Fördergrenze

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Deutsche Bank bricht drastisch ein
  • US-Wachstum für zweites Quartal nach oben revidiert
  • US-Erstanträge niedriger als erwartet
  • Siemens erhält Auftrag für 200 Windturbinen
  • Deutsche Wirtschaftsforschungsinstitute erwarten leicht steigende Inflation
  • Wirtschaftsstimmung in der Eurozone steigt
  • DIC Asset erhöht Prognosen
  • Opec einigt sich auf Förderkürzungen

DAX

  • Der DAX ist heute sehr fest in den Handel gestartet. Bis zum frühen Nachmittag kürzte der deutsche Leitindex sein Plus von mehr als einem Prozent jedoch etwas ein. Im späteren Verlauf fiel der DAX sogar ins Minus: Kurz vor Handelsschluss notierte der Index bei 10.370 Punkten (Xetra-Schluss: 10.438,34 Punkte). Befeuert wurde der DAX am Morgen von der Ölpreis-Rally in Folge der Opec-Einigung. Sie hatte den Börsen in den USA und Asien bereits Auftrieb verliehen.

Unternehmensnachrichten

  • Beginnt jetzt der Run auf die Deutsche Bank? Laut unbestätigten Berichten, unter anderem von Bloomberg, haben rund zehn im derivativen Bereich tätige Hedgefonds ihre Positionen bei der Deutschen Bank reduziert, was im amerikanischen Handel zu starken Kursverlusten (aktuell -5,3 %) der Aktie geführt hat. Leider viel weniger Beachtung fand allerdings der Hinweis, dass rund 200 Handelspartner der Deutschen Bank bislang keine Konsequenzen aus den Turbulenzen gezogen haben.
  • Siemens hat einen Auftrag zur Lieferung von mindestens 200 Windenergieanlagen mit Direktantrieb erhalten. Die Anlagen sollen in mehreren deutschen Onshore-Projekten zum Einsatz kommen, die der Windprojektierer Ventotec aktuell und in den nächsten Jahren plane. Zusätzlich wurde Siemens mit Service und Instandhaltung der Anlagen über 20 Jahre beauftragt, wie die Münchener mitteilten. Siemens habe sich verpflichtet, jährlich mindestens 35 Anlagen an Ventotec zu liefern.
  • Presseberichte über den Umfang des bei der Commerzbank geplanten Stellenabbaus überbieten sich. Die Bild-Zeitung berichtet am Donnerstag unter Berufung auf Konzernkreise von rund 10.000 Stellen, die gestrichen werden sollen. Bislang war ein Abbau von rund 9.000 Stellen im Gespräch. Die Kosten für den Umbau würden mit rund 1 Milliarde Euro veranschlagt, heißt es. Zur Finanzierung der Restrukturierungskosten von rund 1,1 Milliarde Euro wird die Commerzbank nach eigenen Angaben vorerst keine weiteren Dividendenzahlungen vornehmen und ihre Ergebnisse in die Gewinnrücklage einstellen. Die Commerzbank erwartet 2016 ein leicht positives Konzernergebnis und eine harte Eigenkapitalquote von nahezu 12 Prozent.
  • Das Biotechunternehmen Evotec hat in der Zusammenarbeit mit dem Pharmakonzern Bayer im Bereich Endometriose einen präklinischen Meilenstein erreicht. Ziel der Zusammenarbeit ist es, innerhalb von fünf Jahren drei klinische Arzneimittelkandidaten zu entwickeln. Beide Partner bringen Zielmoleküle und Technologien in die Partnerschaft ein und sind gemeinsam für die frühe Forschung und präklinische Charakterisierung potenzieller klinischer Entwicklungskandidaten zur Behandlung von Endometriose verantwortlich.
  • Das Immobilienunternehmen DIC Asset hat seine Prognosen für das laufende Geschäftsjahr 2016 angehoben und erwartet jetzt Mieteinnahmen von rund 109 bis 111 Mio. Euro (bisher 105 bis 107 Mio. Euro) und Funds from Operations (FFO) von 46 bis 47 Mio. Euro (bisher 43 bis 45 Mio. Euro). Als Gründe für die Anpassung nannte der Vorstand positive Vermietungsleistungen sowie Mieteinnahmen aus Warehousing für Einzelhandelsfonds.

Konjunktur/Rohstoffe

  • Die Schwebenden Hausverkäufe in den USA sind im August unerwartet stark um -2,4 Prozent gefallen. Erwartet wurden -0,1 Prozent nach +1,3 Prozent zuvor.
  • Die US-Wirtschaft ist im zweiten Quartal 2016 etwas stärker gewachsen als bislang angenommen. Die Wirtschaftsleistung stieg auf das Jahr hochgerechnet um 1,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal, wie das US-Handelsministerium in einer dritter Veröffentlichung mitteilte. Bei der zweiten Veröffentlichung war ein Plus von 1,1 Prozent genannt worden war. Ökonomen hatten mit einer Aufwärtsrevision auf 1,3 Prozent gerechnet.
  • USA: Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist ganz leicht auf 254.000 gestiegen. Erwartet wurden 260.000 nach 252.000 in der Vorwoche. Die Zahl der fortgesetzten Anträge auf Arbeitslosenhilfe ist auf 2,06 Millionen gesunken. Erwartet wurden 2,13 Millionen nach 2,11 Millionen zuvor.
  • Deutschlands Verbraucherpreise haben sich im September im Vorjahresvergleich in der Vorabschätzung um 0,7 Prozent erhöht. Erwartet wurden +0,6 Prozent nach +0,4 Prozent im Vormonat.
  • Die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute erwarten in ihrem Herbstgutachten eine Inflationsrate von 0,4 Prozent in diesem Jahr, 1,4 Prozent im kommenden Jahr und 1,5 Prozent im Jahr 2018. Im Frühjahr gingen die Institute noch von einem Wachstum von 1,6 Prozent für dieses und 1,5 Prozent für nächstes Jahr aus.
  • Eurozone: Die Wirtschaftsstimmung hat sich im September auf 104,9 Punkte verbessert. Erwartet wurden nur 103,5 Punkte nach 103,5 Punkten im Vormonat. Besonders stark hellte sich die Stimmung in der Industrie auf; auch im Einzelhandel und am Bausektor gab es eine Besserung. Die Verbraucherstimmung legte nur minimal zu, während die Stimmung bei den Dienstleistern stabil blieb.
  • Eurozone: Das Verbrauchervertrauen liegt im September in endgültiger Veröffentlichung bei -8,2 Punkten. Erwartet wurden -8,2 Punkte nach -8,5 Punkten im Vormonat.
  • Der Auftragseingang im deutschen Maschinenbau hat sich im August im Vorjahresvergleich real um 2  Prozent erhöht. Die Aufträge aus dem Inland legten um 8 Prozent zu, die Order aus dem Ausland steckten um 1 Prozent zurück.
  • Deutschland: Die Erwerbstätigenzahl ist im August im Vorjahresvergleich um 1,2 Prozent oder 505.000 Personen auf rund 43,6 Millionen gestiegen. Im Vormonat wurde ein Zuwachs von 1,2 Prozent ermittelt. Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im September um 77.000 auf 2,608 Millionen zurückgegangen. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte auf 5,9 Prozent nach 6,1 Prozent im Vormonat. Als Grund für den Rückgang nannte der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, die einsetzende Herbstbelebung.
  • Japans Einzelhandelsumsatz ist im August um 2,1 Prozent im Vorjahresvergleich gefallen, nach einem Rückgang um 0,2 Prozent im Juli. Erwartet wurde ein etwas schwächerer Rückgang um -1,7 Prozent.
  • Die OPEC hat sich nach Angaben des iranischen Ölministers Bijan Namdar Zanganeh auf eine Obergrenze bei der Ölförderung verständigt und will ab November die Produktion auf 32,5 bis 33 Millionen Barrel pro Tag reduzieren. Derzeit liegt die Produktion etwa 750.000 Barrel höher. Um länderspezifische Produktionslimits festzulegen, soll eine Kommission eingerichtet werden. Algeriens Energieminister Noureddine Boutarfa hatte zuvor deutlich gemacht, dass ein Preis von durchschnittlich unter 50 US-Dollar pro Barrel nicht tragbar sei und die Versorgungssicherheit gefährde.
Termine des Tages: 09:55 Uhr - DE: Arbeitsmarktdaten September
11:00 Uhr - EWU: Konjunkturklima-Indikator September
11:00 Uhr - EWU: Wirtschaftsstimmung September
14:00 Uhr - DE: Verbraucherpreise September (Vorabschätzung)
14:30 Uhr - US: BIP Q2 (endgültig)
14:30 Uhr - US: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe
16:00 Uhr - US: Schwebende Hausverkäufe August

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