Nach den Anschlägen auf die saudischen Öl-Anlagen vor gut drei Wochen hat sich die Lage am Ölmarkt wieder beruhigt. Saudi-Aramco hält daher an ihrem geplanten Börsengang fest, auch wenn die Geopolitik und der Zollstreit die Richtung für das schwarze Gold mit Blick auf 2020 bestimmen.
Während die US-Berichtssaison erst in der kommenden Woche richtig durchstarten wird, zählen am Ölmarkt jetzt schon Fakten. Im Fokus stehen die Monatsberichte der drei großen Energieagenturen. Besonders die Prognosen für das kommende Jahr rücken in den Fokus. So hat die OPEC die Wachstumsprognose für die globale Ölnachfrage in diesem Jahr gegenüber 2018 um 0,98 Millionen Barrel pro Tag reduziert. Für 2020 rechnet das Kartell aber weiterhin mit einer Nachfragebelebung und ließ die Schätzung unverändert bei 1,08 Millionen Barrel pro Tag. Vormerken sollten sich Anleger schon jetzt den 5. und 6. Dezember, wenn die OPEC, Russland und andere Produzenten über weitere Produktionskürzungen beraten.
Zünglein an der Waage ist der Handelsstreit zwischen China und den USA. Sollte der Konflikt weiter eskalieren und so die Weltwirtschaft belasten, dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis die Nachfrageprognosen für 2020 nach unten angepasst werden müssen. Dann würde auch der Druck auf die OPEC zunehmen, noch schärfere Förderkürzungen zu beschließen. Erzielen die Konfliktparteien hingegen ein Teilabkommen, könnte der Ölpreis steigen.
Und auch sonst bleibt die Lage verworren. Aufgrund der zunehmend schlechteren Infrastruktur sinkt die Fördermenge von Venezuela seit Jahren. Die anderen OPEC-Staaten müssen somit selbst weniger zur Förderkürzung beitragen. Auch in Ecuador sind wegen der anhaltenden Proteste etwa ein Drittel der Ölproduktion gefährdet. Auf der anderen Seite kletterte die US-Rohölproduktion in der vergangenen Woche auf ein Rekordniveau. Zuvor hatte bereits die US-Energiebehörde verkündet, dass die Produktion zum Jahresende bei 13 Millionen Barrel pro Tag liegen soll.
Rekord-IPO von Saudi Aramco erwartet
Auch Saudi-Arabien sieht sich auf einem guten Weg, die Produktion nach den Anschlägen auf die Produktionsanlagen Mitte September schnell wieder auf das alte Niveau zu schrauben. Die Förderanlagen gehören Saudi Aramco und offiziellen Angaben zufolge wurden bei dem Anschlag fünf Prozent der weltweiten Produktion lahmgelegt. Das führte zu einem Preisanstieg beim Öl von teilweise bis zu 20 Prozent. Inzwischen hat sie der Preis wieder beruhigt und Brent-Öl pendelte zuletzt in einer Seitwärtsrange zwischen rund 57 und 67 Dollar.
Durch die Anschläge auf das Herz der saudi-arabischen Ölindustrie und damit auch der Wirtschaft des Landes lässt sich Saudi Aramco von seinen IPO-Plänen aber nicht abbringen. Im Gegenteil: Das Unternehmen gab nun Details bekannt. Der Börsengang soll einer der größten der Finanzgeschichte werden und rund 100 Milliarden Dollar einspielen. Außerdem ist geplant, ein bis zwei Prozent der Aktion lokal an die Börse zu bringen. Weitere internationale Aktienverkäufe könnten folgen, sagte Saudi-Aramco-Chef Amin Nasser. Ein arabischer Börsenprospekt soll am 25. Oktober erscheinen, gefolgt von einem englischsprachigen zwei Tage darauf.
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