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07:45 Uhr, 18.04.2011

Öl: Preisanstieg setzte sich zuletzt wieder fort

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Nach einer kleinen Atempause im März setzte sich der Preisanstieg beim Öl zuletzt wieder fort. Die Notierung für die Sorte Brent stieg mit rund 127 Dollar auf den höchsten Stand seit September 2008. Angesichts der anhaltenden Unruhen im Nahen Osten und Nordafrika richtet sich die Aufmerksamkeit der Anleger weiter auf das weltweite Ölangebot, dem eine wachstumsbedingt steigende Nachfrage gegenübersteht.

Preistreibend dürften sich auch die Äußerungen des iranischen Präsidenten Ahmadinedschad ausgewirkt haben. Dieser kritisierte zu Beginn letzter Woche in einer Rede in Teheran den derzeitigen Ölpreis sogar als zu niedrig und rechnet mit einem baldigen Anstieg auf 150 Dollar pro Barrel. Eine Begründung für seine Annahme nannte Ahmadinedschad indes nicht. Der Iran ist dafür bekannt, dass er traditionell auf höhere Ölpreise dringt. Als zweitgrößter Exporteur der OPEC ist das Land besonders abhängig vom Ölgeschäft. Rund 80% der iranischen Deviseneinnahmen stammen aus dem Ölexport.

Kurzfristig dürften die Risiken auf der Angebotsseite die Preise zwar weiter stützen, auf mittlere Sicht erwarten Rohstoffexperten jedoch eine Korrektur. Beispielsweise Christophe Barret, Analyst bei Crédit Agricole CIB, warnt in einer aktuellen Analyse, dass die Hoffnungen auf eine stärkere Dynamik der Ölnachfrage enttäuscht werden könnten. Für die zweite Jahreshälfte sagt Barret eine „massive Abwärtskorrektur" voraus, bei der die Notierung in Richtung 85 Dollar fallen könnte. „Sollten die Notierungen lange genug über 100 Dollar verharren, werden Nachfrage und Wachstum gebremst, was wahrscheinlich eine erhebliche Korrektur auslösen würde", so Barret in seiner Analyse.

Wenngleich sich der Ölpreis zuletzt abkoppeln konnte, besteht auf längere Sicht eine enge Korrelation zu den Aktienkursen. Bis Mitte 2008 kletterte der Preis für die Sorte Brent im Einklang mit den Aktienmärkten bis auf sein historisches Hoch. Am 12. April 2006 notierte Brent bei 103,23 Dollar, am 12. April 2007 nach einer zwischenzeitlichen Korrektur bei 94,83 Dollar. Ein Jahr später, am 11. April 2008, lag der Preis bei 137,48 Dollar, bevor es zum dynamischen Anstieg auf das Rekordhoch bei knapp 174 Dollar kam.

Mit der Finanzkrise begann ab Mitte 2008 eine massive Abwärtsbewegung. Ein Doppelboden mit Tiefs bei jeweils gut 52 Dollar im Dezember 2008 und im Februar 2009 leitete von hier aus jedoch die Wende ein. Am 9. April 2009 notierte Brent bei 66,08 Dollar. Ein Jahr später, am 12. April 2010 lag der Preis bereits wieder bei 87,34 Dollar. Nach einem Anstieg bis auf ein Hoch bei 91 Dollar kam es ab Mai 2010 zu einer ausgedehnten Konsolidierung, die kurz vor dem Jahreswechsel ihr Ende fand. Mit dem Ausbruch über das Hoch vom Mai letzten Jahres begann ein dynamischer Anstieg bis auf ein Hoch bei rund 120 Dollar Ende Februar. Nach einer kurzen Atempause setzte sich der Preisanstieg in der vergangenen Woche bis auf ein neues Hoch bei rund 127 Dollar fort.

Nach dem Ausbruch über das Februar-Hoch könnte sich die positive Tendenz aus charttechnischer Sicht fortsetzen. Eine mögliche Widerstandszone könnte allerdings in der Region zwischen 130 und 135 Dollar liegen. Risikobereite Investoren, die einen weiteren Preisanstieg erwarten, könnten darauf mit dem Wave-Call der Deutschen Bank (WKN DE4PH9) spekulieren. Der Hebel dieses Papiers liegt derzeit bei 3,35, das Stop-Loss-Niveau bei aktuell 88,29 Dollar.

Fällt der Ölpreis hingegen wieder unter 120 Dollar zurück, könnte dies charttechnisch betrachtet zunächst weiter nachgebende Notierungen in Richtung des jüngsten Zwischentiefs bei gut 107 Dollar zur Folge haben. Spekulative Anleger, die mit fallenden Preisen rechnen, könnten darauf mit dem Wave-Put der Deutschen Bank (WKN DE5F6X) setzen. Der Hebel beläuft sich hier aktuell auf 2,92, das Stop-Loss-Niveau liegt derzeit bei 159,27 Dollar.

Bei beiden genannten Wertpapieren sind Anleger einem Währungsrisiko ausgesetzt.

Stand: 15.04.2011

Dieses Dokument ist eine Werbemitteilung und die enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Eine Anlage in die genannten Wertpapiere ist mit einem Totalverlustrisiko verbunden und eine Investitionsentscheidung sollte nur auf Grundlage des für die genannten Wertpapiere allein maßgeblichen Prospekts getroffen werden. Dieser kann unter www.xmarkets.de heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME X-markets, Große Gallusstraße 10-14, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.

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