Öl: Grenzen des Aufwärtstrends?
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Der Ölpreis konnte in den vergangenen Monaten einen beachtlichen Aufwärtstrend verzeichnen. Dabei dürften „die Preistreiber“ wie der chinesische Wirtschaftsaufschwung oder die Unsicherheiten im Nahen Osten vorerst bestehen bleiben, während dem Preisanstieg gleichzeitig Grenzen gesetzt sein könnten. Insbesondere die OPEC dürfte kein Interesse an zu hohen Ölpreisen haben, da sonst das weltweite Wirtschaftswachstum in Mitleidenschaft gezogen werden würde. Damit wären wiederum aller Voraussicht nach negative Folgen für die Ölnachfrage verknüpft.
Zwar blieb die Eurozone auch im vierten Quartal 2012 in der Rezession, allerdings könnten Faktoren wie die erwartete Steigerung der Wachstumsdynamik der chinesischen Wirtschaft, ein anhaltend stabiler Wirtschaftsaufschwung in den USA und wachsende Spannungen im Nahen Osten sowie Nordafrika für einen weiteren Anstieg des Ölpreises sorgen. Zudem führte eine steigende Ölproduktion in den USA zu einer Absenkung der Fördermengen des Öl-Kartells OPEC. In ihrem jüngsten Bericht gab die Organisation bekannt, dass die Fördermenge der OPEC im Januar 2013 mit 30,34 Millionen Barrel pro Tag auf das geringste Niveau seit Oktober 2011 gesunken sei. Trotzdem dürfte auch die OPEC kein Interesse haben, den Ölpreis zu stark ansteigen zu lassen, da sich ein zu hoher Preis wiederum negativ auf die weltweite Konjunktur auswirken und damit die Ölnachfrage belasten würde.
Unter anderem ließ zuletzt die Überwindung der Schwächephase des chinesischen Wirtschaftwachstums die Ölnotierungen nach oben steigen. Nachdem das chinesische BIP-Wachstum zwei Jahre lang beständig geringer geworden war, zog das Wachstum im vierten Quartal 2012 wieder an. Laut Daten des statistischen Bundesamts Destatis lag das BIP-Wachstum für das Gesamtjahr 2012 bei 7,8 Prozent. Gleichzeitig wuchs die chinesische Wirtschaft zwischen Oktober und Dezember 2012 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 7,9 Prozent. Die Regierung hatte zuvor lediglich ein Wachstumsziel von 7,5 Prozent ausgegeben.
Anschließend konnte die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt im Januar überraschend hohe Im- und Exporte verzeichnen. Die Ausfuhren stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 25 Prozent, während die Importe in der gleichen Zeit sogar um 28,8 Prozent zulegen konnten. Daneben sorgte zuletzt auch der Terrorüberfall auf eine Gasanlage in Algerien für Unsicherheiten seitens der Rohstoffinvestoren, in wie fern die zukünftige Ölproduktion in den politisch instabilen Gebieten des Nahem Ostens und Nordafrikas sichergestellt sein wird. Ebenso musste zuletzt ein weiterer Rückschritt im Atomstreit mit dem Iran verzeichnet werden, da das Land direkte Verhandlungen mit den USA ablehnte.
Die jüngsten US-Arbeitslosendaten und die Erholung am US-Immobilienmarkt könnten ein Signal für einen stetigen Aufschwung für die US Wirtschaft signalisieren. Allerdings zeigen die Schrumpfung des US-BIP im vierten Quartal 2012 auf das Jahr hochgerechnet um 0,1 Prozent, der Rückgang der Industrieproduktion von Dezember auf Januar von ebenfalls 0,1 Prozent und der anhaltende US-Haushaltsstreit, dass der Aufschwung sehr brüchig ist und jederzeit eine Eintrübung erleben könnte. Gleichzeitig haben die jüngsten Schwierigkeiten in den Euro-Krisenländern Spanien, Italien oder Zypern dazu geführt, dass die Sorgen vor einer Verschärfung der Euro-Krise etwas zugenommen haben. Bei einem solchen Szenario wäre aller Voraussicht nach nicht nur die europäische Wirtschaft betroffen, sondern es könnten sich wie in den Jahren zuvor negative Effekte für die restliche Weltwirtschaft und damit die Ölnachfrage ergeben.
Spekulative Anleger, die steigende Kurse bei der Ölsorte Brent Crude erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DE4PH8; Hebel 2,76; Knock-Out-Schwelle bei 74,97 US-Dollar) auf ein solches Szenario setzen. Spekulative, aber eher short-orientierte Anleger könnten dagegen mit dem Wave-Put der Deutschen Bank (WKN DE6A3U; Hebel 2,73; Knock-Out-Schwelle bei 151,77 US-Dollar) auf einen fallenden Ölpreis setzen.
Stand: 18.02.2013
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