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16:11 Uhr, 18.05.2011

Ökonomen widersprechen Angela Merkel bei Forderung nach europäischer Führung des IWFs

Düsseldorf (BoerseGo.de) – Die Aussage von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), dass angesichts der Schuldenkrise auch künftig ein Europäer an der Spitze des Internationalen Währungsfonds (IWF) stehen sollte, stößt auf Widerspruch bei führenden Ökonomen.

"Ein Europäer an der Spitze ist keinesfalls Voraussetzung dafür, dass der IWF die wichtige ihm zugedachte Rolle ausfüllt", so der Konjunkturchef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Ferdinand Fichtner.

Fichtner ergänzte, dass es sogar hilfreich sei, einen "weniger der europäischen Politik verpflichteten Vertreter in den Verhandlungen zu haben", da dieser in Verhandlungen mit den finanziell angeschlagenen Staaten der EU eher einen unabhängigen Eindruck vermittle.

Dekabank-Chefvolkswirt Ulrich Kater teilte diesbezüglich mit, "Das Engagement des IWF ist relativ unabhängig von der Führung des IWF, es ist Teil der Aufgabe dieser Institution“.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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