OECD: Wirtschaftliche Erholung bleibt weiterhin fragil
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Paris (BoerseGo.de) - Die wirtschaftliche Erholung in den G7-Ländern bleibt trotz einer gewissen Verbesserung für die erste Hälfte des Jahres zerbrechlich. Die Volkswirtschaften Nordamerikas und Europas werden sich dabei wahrscheinlich mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten erholen, wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am heutigen Donnerstag in Paris mitteilte.
In ihrem jüngsten volkswirtschaftlichen Zwischenbericht (Interim Economic Assessment), projiziert der in Paris ansässige Think-Tank ein Wachstum von 1,9 Prozent für die G7-Volkswirtschaften in den beiden ersten Quartalen 2012. Die Prognose zeigt jedoch starke Varianzen innerhalb der gesamten G7-Gruppe auf.
„Unsere Prognose für das erste Halbjahr 2012 weist auf ein robustes Wachstum in den Vereinigten Staaten und Kanada hin, während für Europa eine viel schwächere Aktivität gesehen wird da hier der Ausblick fragil bleibt“, so OECD-Chefvolkswirt Pier Carlo Padoan. „Wir haben uns wieder vom Rand der Klippe entfernt, aber es gibt immer noch keinen Grund zur Selbstzufriedenheit."
Die US-Wirtschaft wird mit einem Wachstum von 2,9 Prozent im ersten Quartal und 2,8 Prozent im zweiten Quartal gesehen. Kanadas Wirtschaft dürfte um jeweils 2,5 Prozent in den ersten beiden Quartalen zulegen.
Allerdings wird das Wachstum der drei großen Volkswirtschaften der Eurozone (Deutschland, Frankreich und Italien) voraussichtlich um 0,4 Prozent im ersten Quartal schrumpfen. Für das zweite Quartal wird ein Anstieg um bescheidene 0,9 Prozent gesehen.
Das Wachstum für Deutschland wird im ersten Quartal auf 0,1 Prozent projiziert. In den folgenden drei Monaten dürfte das Plus auf 1,5 Prozent steigen. Für Frankreich wird im ersten Quartal ein Wachstum von voraussichtlich 0,2 Prozent gesehen. Im zweiten Quartal dürfte das Wachstum um 0,9 Prozent zulegen. In Japan wird das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal mit 3,4 Prozent kräftig erwartet. Danach wird jedoch für das zweite Quartal eine Abkühlung auf 1,4 Prozent gesehen.
Faktoren, die die wirtschaftliche Erholung bedrohen sind unter anderem die steigenden Ölpreise, die wirtschaftliche Abschwächung in den Schwellenländern (insbesondere in China) und eine Verlangsamung des Welthandels, was die zurückgehende globale Nachfrage widerspiegelt, so die OECD.
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