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14:44 Uhr, 12.12.2011

OECD-Studie: Industrienationen benötigen 2012 erneut höhere Kredite

Paris (BoerseGo.de) – Nach neuesten Analysen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) benötigen die Industrieländer im kommenden Jahr enorme Kredite. Das berichtet die Financial Times unter Berufung auf den "Borrowing Outlook" der OECD, welcher noch in diesem Jahr veröffentlicht werden soll. Die Studie analysiert das benötigte Kreditvolumen für die 34 OECD-Mitglieder für das kommende Jahr.

Insgesamt müssen sich die Industrienationen wohl 10,5 Billionen Dollar im Jahr 2012 leihen und damit 100 Milliarden Dollar mehr als im Vorjahr, so die Zeitung. Gegenüber dem Jahr 2005 hätte sich das Volumen damit verdoppelt. Deutschland werde den Berechnungen zufolge rund 280 Milliarden Euro im nächsten Jahr am Kapitelmarkt aufnehmen müssen.

Einige Länder werden vor „großen Herausforderungen“ stehen, das benötigte Geld am Kapitalmarkt aufzunehmen. Bereits jetzt haben Länder wie Spanien oder Portugal Schwierigkeiten ihre Anleihen am Kapitalmarkt loszuwerden. Laut OECD-Bericht könnten in Zukunft auch Frankreich und Österreich vor solchen Problemen stehen. Begründet wird der hohe Kapitalbedarf unter anderem mit dem Auslaufen von Verbindlichkeiten, welche durch neue Kredite abgelöst werden müssen.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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