Nachricht
14:06 Uhr, 14.02.2012

OECD mahnt Deutschland zu weiteren Reformen

Paris/Berlin (BoerseGo.de) - Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) warnt vor Risiken für die deutsche Volkswirtschaft und mahnt weitere Reformen an. Auf dem Weg zu einer höheren Produktivität und eines stärkeren Potential-Wachstums empfehlen die OECD-Experten unter anderem eine Verringerung des derzeit hohen Überschusses in der Leistungsbilanz.

Bei normaler Auslastung der Produktionskapazitäten rechnet die OECD ab 2020 nur noch mit einem Wachstum von unter 1 Prozent. Im Durchschnitt der 34 Industriestaaten der OECD könnte dann aber ein doppelt so hohes Wachstum möglich, so die Organisation.

Gefährdet werde das deutsche Wachstum dabei unter anderem durch einen Mangel an Arbeitskräften. Im Zeitraum von 2016 bis 2025 erwartet die Organisation einen durchschnittlichen Rückgang bei der Zahl der Erwerbstätigen von 0,5 Prozent im Jahr. Begründet wird die Entwicklung mit der umkehrenden Alterspyramide. Immer weniger junge Menschen stehen einer wachsenden Gruppe von älteren Menschen gegenüber. Heute sei noch jeder zweite Bundesbürger zwischen 15 und 64 Jahre alt, bereits bis zum Jahr 2035 wird nur noch jeder vierte Deutsche zu dieser Altersgruppe dazugehören, so die OECD in Paris.

Einen Ausweg sieht die OECD in der Erhöhung der Arbeitszeiten. Zugleich fordert die OECD, dass Frauen verstärkt Vollzeit arbeiten, wofür die Kindertagesstätten weiter ausgebaut werden sollen. So könnte der Lebensstandard in Deutschland aufrechterhalten werden.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

Mehr Experten