OECD mahnt Deutschland zu weiteren Reformen
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Paris/Berlin (BoerseGo.de) - Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) warnt vor Risiken für die deutsche Volkswirtschaft und mahnt weitere Reformen an. Auf dem Weg zu einer höheren Produktivität und eines stärkeren Potential-Wachstums empfehlen die OECD-Experten unter anderem eine Verringerung des derzeit hohen Überschusses in der Leistungsbilanz.
Bei normaler Auslastung der Produktionskapazitäten rechnet die OECD ab 2020 nur noch mit einem Wachstum von unter 1 Prozent. Im Durchschnitt der 34 Industriestaaten der OECD könnte dann aber ein doppelt so hohes Wachstum möglich, so die Organisation.
Gefährdet werde das deutsche Wachstum dabei unter anderem durch einen Mangel an Arbeitskräften. Im Zeitraum von 2016 bis 2025 erwartet die Organisation einen durchschnittlichen Rückgang bei der Zahl der Erwerbstätigen von 0,5 Prozent im Jahr. Begründet wird die Entwicklung mit der umkehrenden Alterspyramide. Immer weniger junge Menschen stehen einer wachsenden Gruppe von älteren Menschen gegenüber. Heute sei noch jeder zweite Bundesbürger zwischen 15 und 64 Jahre alt, bereits bis zum Jahr 2035 wird nur noch jeder vierte Deutsche zu dieser Altersgruppe dazugehören, so die OECD in Paris.
Einen Ausweg sieht die OECD in der Erhöhung der Arbeitszeiten. Zugleich fordert die OECD, dass Frauen verstärkt Vollzeit arbeiten, wofür die Kindertagesstätten weiter ausgebaut werden sollen. So könnte der Lebensstandard in Deutschland aufrechterhalten werden.
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